Hallo liebe Fories
ich habe mich weit über 3 Monate nicht mehr gemeldet.
Ich versuche noch "dieses Jahr" zu begreifen, das ja gerade einmal zu knapp zwei Drittel voll ist, es ist so anstrengend und schlimm dieses Mal.
Ein Seuchenjahr - sagt mein Ego.
Ein Jahr zum Wachsen und Reifen - sagt das Höhere Selbst.
Den Tod meines Vaters hatte und habe ich noch nicht verwunden, da wurde der schlechte Gesundheitszustand meiner Schwester immer schlimmer und sie landete zweimal nachts mit Schlaganfallverdacht / TIA Verdacht in der Notaufnahme und dann kam die Verdachtsdiagnose Epilepsie obendrauf. Sie ist seit Monaten kreuzunglücklich und nicht mehr arbeitsfähig; Therapie hat sie sich gesucht und Reha steht an, aber zu all dem Stress kommen bei ihr noch partnerschaftliche Sorgen und dann ist da ja auch noch die total kaputte Lunge; immer häufiger sehe ich sie blaulippig (zyanotisch) und mir rutscht vor Angst das Herz in die Hose.
Es kam der super heiße Sommer, wo ich mehrfach während der Hitzewellen mit den Tierchen zu meiner Mutter ziehen musste, was meinem strapazierten Nervenkostüm auch nicht gut tat und mich erschöpfte.
Es ist jedes Mal ein Mini-Auszug, wenn ich beladen mit Ikea Tüten, Käfigen, Spielplätzen etc. den Exodus antreten muss; und dann ist es da ja so heiß schon, wenn ich packe, und mein Kreislauf verabschiedet sich regelmäßig.
Was bedeutet es denn dauerhaft und generell gesprochen, bei Hitzewellen und in Zeiten der toxischen Erderwärmung nicht mehr in der eigenen Dachgeschosswohnung bleiben zu können, weil selbst die Marken-Klimaanlage nicht mehr gegen die erbarmungslose Sonneneinstrahlung ankämpfen kann und man Angst um Leib und Leben von sich selbst und seinen "Mäuschen" (Sittichen) hat?
Das bedeutet doch neue Wohnung suchen!!! Ich fühle mich entwurzelt.
Ich habe drei Jahre gebraucht letztlich über Vitamin B eine Wohnung zu finden, weil keiner jemandem, der Sozialhilfe bezieht, eine Wohnung vermieten will; zu groß sind die Vorurteile - dabei suche ich doch einfach nur ein ruhiges freundliches Plätzchen, wo ich und die Piepser in aller Stille und Zurückgezogenheit leben können.
Als ich in einer der Hitzewellen noch bei meiner Mutter war, erkrankte plötzlich einer meiner Sittiche. Die niederschmetternde Diagnose war Lebertumor und nur noch wenig Lebenszeit. Ich musste in die Vogelklinik Uniklinik Gießen, weil mein vogelkundiger Tierarzt just zu der Zeit im Urlaub war.
Er ist zwar auch der Meinung, dass es ein Leberproblem ist, aber er meint es kommt durch einen Clostridienbefall und denen könnte man mit Metronidazol zu Leibe rücken und dann sei es keine letale Diagnose mehr. Ich schreibe das, weil es von Relevanz ist und ich gleich darauf zurück komme.
Zwischenzeitlich habe ich im Mai ein Ehrenamt bei uns in der Stadt aufgenommen, es ist mittlerweile die 19. Projektpraxis deutschlandweit der "Malteser Medizin für Menschen", sprich es ist eine Praxis, die kostenlos einmal die Woche für 2h zwischen 17-19h Menschen ohne Krankenversicherung und Obdachlose behandelt.
Anwesend sind immer ein Arzt und eine mediz / pharm. Helferin, also ich zum Beispiel
. Es macht mir super Freude und Spaß, ich finde das mal ein mega sinnvolles und durch und durch gutes Projekt und bringe mich gerne ein.
Hier passierte es mir vor knapp 5 Wochen, dass ich mich während meines Dienstes am Arm verletzte.
Wir müssen da immer schwere Aluschilder durchs Krankenhaus schleifen, weil die Praxis in einem entlegenen Nebenteil der Klinik ist und man sie ohne Ausschilderung nicht finden würde.
Jedenfalls habe ich mir dabei derbst den kompletten rechten Arm von Fingerspitze bis Schulter verhoben / gezerrt. Am nächsten Tag konnte ich nicht mal mehr einen Stift halten und bin dann in die BG Unfallklinik geschickt worden, weil das ja ein spezieller Versicherungsfall ist, wenn man sich während einer ehrenamtlichen Tätigkeit verletzt. Die Klinik meinte, es sind einige Muskelfasern gerissen, es müsse von selbst ausheilen, ich bekam einen Salbenverband mit Voltaren angelegt und sollte 5 Tage Ibuprofen nehmen. Gesagt getan, aber es wurde nicht besser.
Zehn Tage später musste ich erneut zum Arzt, dieses Mal wurde ich zum Durchgangsarzt / Chirurgen geschickt, weil es sich kaum gebessert hat.
Mittlerweile hatte ich durchgängig Kopfschmerzen und war zermürbt, zumal ich kein Ibuprofen mehr einnehmen konnte, weil sich mein Magen in Auflösung.
Der doofe (sorry) Chirurg meinte, das sei gar keine BG Sache, weil ich mich ja einfach nur blöd angestellt hätte, eben halt kein Unfall; da hätte ich schon stolpern müssen oder fallen. Ich habe das zu dem Zeitpunkt das erste Mal gehört, dass das ein Problem mit der Versicherung sei. Die Malteser und mein Hausarzt meinen, das sei Blödsinn, was der Chirurg da erzählt, weil wenn ich nicht ehrenamtlich gearbeitet hätte, hätte ich mich auch nicht verletzt.
Die Schulter hat er geröntgt, konnte aber nichts finden, nur einen Zufallsbefund, dass ich eine Kalkschulter habe, aber das Stück Kalk sitzt an einer Stelle, an der nicht der Schmerz sitzt, den ich habe.
Er meinte es sollen sich jetzt halt die Versicherungen (BG versus meine eigene Krankenversicherung) streiten, ob das eine BG Sache ist oder nicht.
Für meine rasenden Kopfschmerzen sah er sich nicht zuständig und meinte, das sei ja totaaaal komisch, wobei ich ihm deutlichst zu verstehen gegeben habe, dass ich das Gefühl habe, dass durch die Fehlbelastung der Nacken / die HWS was abbekommen hat.
Aber da wollte er nicht mal gucken.
Jedenfalls sah sich keiner imstande und willens mir Krankengymnastik zu verschreiben, sodass ich meinen Hausarzt unter Tränen angebettelt habe, das zu tun.
Das ist wirklich ein Problem für mich, weil er immer einspringt, wenn andere Ärzte sich mir verweigern und es aber eine gedeckelte Budgetierung gibt.
Wäre es glasklar eine BG-Sache, hätte ich unbegrenzt Anspruch auf heiltherapeutische Anwendungen.
Was soll ich sagen. Nach der ersten Behandlung war ich zum ersten Mal einige Stunden kopfschmerzfrei (meine Physiotherapeutin ist auch Osteopathin), nach der zweiten Sitzung waren die Schmerzen komplett weg.
Mein Hausarzt hat nur den Kopf geschüttelt, weil halt niemand das "Gesamtbild" angucken wollte. Ihm hat meine telef. Schilderung gereicht, um ein HWS Syndrom zu diagnostizieren.
Die BG Klinik hatte sich nur auf den Arm gestürzt, der Chirurg auf die Schulter.
Wenn man sich eben nur einzelne Symptome rauspickt, dann übersieht man das Offensichtliche. Tja, ihr wisst sicher, was ich meine.
Rückblickend muss ich sagen, dass genau mit diesem "Ehrenamtsvorfall" sich bei mir eine unheilvolle Kaskade in Gang setzte, die dazu führte, dass ich die letzten Wochen einen der schwersten Zusammenbrüche in meinem Leben hatte.
Der Stress mit meinem Vater und meiner Schwester davor, das mehrfache Umziehen und dann das - und dann ging es nur noch bergab.
Obwohl ich wirklich alles in Bewegung gesetzt habe, dies irgendwie zu stoppen (ich habe bemerkt, dass es nur noch bergab geht), ist es mir nicht gelungen.
Ein zweiter Sittich erkrankte, Pauli, bekam blaue Füße.
Ich Dr. google befragt - wahrscheinlich Herzinsuffizienz. Die blauen Füße als Extremität leiden unter Sauerstoffmangel, daher die Verfärbung von rosa zu blau. Ich stellte ihn meinem Tierarzt vor und nahm seine Partnerin Tiffy als moralische Unterstützung mit. Der Tierarzt horchte sein Herz ab und stöhnte dann laut auf, weil die Herztöne so schlecht waren und er meinte dann noch zwinkernd, dass so mancher seiner Patienten besser in Welli-Krankheitsdiagnostik wären als seine Kollegen.
Die Laiendiagnose von mir war also richtig, schwere Herzinsuffizienz. Lebenslang morgens und abends fangen und Enalapril in den Schnabel geben, heißt es jetzt.
Ich erzählte dem Tierarzt auch von Tiffys letaler Diagnose durch die Uniklinik und da war sein Interesse geweckt. Da Tiffy seit ich sie habe unter wiederkehrenden Clostridienausbrüchen leidet, hielt er die Clostridien, die zu einer Leberschwellung und Fehlfunktion führen, für sehr viel wahrscheinlicher als Krebs, zumal Clostridien dazu neigen in Leber, Galle und Niere zu schlummern, ehe sie reaktiviert werden.
Er schnappte sich also den Vogel und gab ihm die volle Bandbreite an Medikamenten und Infusionen etc., wie es sie die Veterinärmedizin hergab.
Damit begann allerdings ein unheilvoller unkontrollierbarer Vorgang.
Am nächsten Morgen fand ich Tiffy fast leblos vor. Das Tier war kurz vorm Sterben. Ich sah in das Gesicht des Vögelchens und blickte in das Grauen.
Ich weiß nicht genau, was dann genau passierte, aber als ich sie einfing, um sie zum Tierarzt zu bringen und erlösen zu lassen, klappten mir die Beine weg, ich begann zu schlottern und mein Kreislauf verabschiedete sich. Mein Tierarzt wollte, dass ich sie vorbeibringe, aber ich konnte nicht, ich war absolut fahruntauglich.
(ich muss 50min über die Autobahn zu ihm; unmöglich!)
Er meinte sie habe aufgrund der absterbenden Clostridien und den dadurch entstehenden Toxinen (Metronidazol als AB ist echt heftig!) einen Kreislaufkollaps erlitten und sie brauche dringend Infusionen etc. - ich solle sie wenigstens versuchen einzufangen und ihr Zuckerwasser einzuflößen. Das machte ich dann auch und dann rief ich heulend meine Schwester an zu mir zu kommen.
Ich konnte ab diesem Tag beginnend meine Ausscheidungen nicht mehr bei mir behalten. Ich hatte Symptome eines akuten Brechdurchfalls, ohne krank zu sein. Ich wusste nicht, wo es zuerst rauskam. Ich musste mich gleichzeitig entleeren, übergeben, husten und niesen.
Ich zitterte am ganzen Leib, mir war kotzübel, ich bekam keine Luft. Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten, musste mich bei 28 Grad in 2 Decken wickeln und hatte in jeder Faser meines Seins nur noch Grauen Grauen Grauen.
Ein einzelner Gedanke ins Wohnzimmer zu den kranken Tieren zu müssen löste bei mir jedes Mal eine Panikattacke aus, bis ich nur noch aus einer einzigen Panikattacke bestand, ein zitterndes, heulendes, panisches, von Grauen erfasstes Bündel Mensch war ich.
Tiffy überlebte diesen Tag und weiß Gott ich habe richtig entschieden und das Schicksal hat es für mich übernommen, dass ich sie an diesem Tag nicht einschläfern ließ, denn sie lebt noch. Die Clostridientherapie habe ich aber sofort abgebrochen - es bringt das Tier um. Und mich halb mit.
Ich dachte es kann nicht schlimmer kommen, ich setze mich jetzt einfach damit auseinander, dass Tiffy bald stirbt und versuche mich wieder einzukriegen, da bekam Sittich Nummer 3, mein Bourkesittich Mausi, zwei Tage später massive Zuckungen in den Beinen. Das arme Tier zuckte sich die ganze Nacht durch, hielt alle wach samt mir, und ich war schon völlig am Ende. Da wiederholte sich der Kollaps von Mittwoch zum zweiten Mal. Dieses Mal hab ich sofort meine Mutter angerufen. Morgens um fünf. Sie hat sich einen Tag Urlaub genommen und Mausi zum Tierarzt gebracht, ich war immer noch fahrunfähig und am Ende.
Der Tierarzt war sich nicht sicher, von Magnesiummangel über Schlaganfall bis hin zu Epilepsie, Tumor und Infektionen konnte es alles sein. Epilepsie und Schlaganfall konnten ausgeschlossen werden, Magnesium gab ich ihr mehrere Tage ohne Erfolg, also war es das auch nicht. Die Kotproben waren ohne Befund, sodass als Infektion auch nur wieder Clostridien infrage kommen, die er nicht nachweisen kann, weil sie anaerobe Keime sind und selten ausgeschieden werden.
Die Zuckungen verschwanden, kamen wieder (dritter Kollaps bei mir an dem Morgen, als ich sah, dass sie wieder zuckt) und dann bekam Mausi grässlichen Durchfall, den sie seit über 10 Tagen hat. Dieses Mal konnte der Tierarzt massig Keime im Kot nachweisen, aber das Antibiotikum schlägt nicht an. Kolloidales Silber, auf das ich so große Stücke setze, leider auch nicht.
Momentan sind wir am Überlegen, ob sie möglicherweise ein Nierenproblem hat und zu viel Wasser ausscheidet, sodass es so aussieht, als ob sie Durchfall hat - das AB hätte längst greifen müssen.
Eine geschwollene Niere könnte auch reflektorisch zu den Zuckungen geführt haben und führen, weil sie dann die Beinnerven abdrückt usw.
Was soll ich sagen. Ich schreibe sehr ausführlich, damit man nachvollziehen kann, wie sehr sich alles aufschaukelte und weiter aufschaukelte.
Seit 4 Wochen lebe ich in ständiger Angst um meine Vögel, vor drei Wochen habe ich mich in einer radikalen Aktion entschieden sofort jeglichen Kontakt zu meiner Umwelt einzustellen und nur noch nach mir zu schauen. Ich war mehrmals so weit die Tiere wegzugeben (wohin auch immer) oder mich in eine Klinik einweisen zu lassen.
Ich hatte so krasse Spannungszustände, es fehlen mir die Worte dafür.
Ich wachte morgens schon mit Stuhldrang, massivsten Panikattacken und Angst auf und konnte erst einmal nur würgend zum Klo rasen.
Ich hab mir fast einen epileptischen Anfall herbeigewünscht, in der Hoffnung, dass sich diese fest sitzende Anspannung endlich mal komplett entlädt.
Ich fühlte mich als ob ich nur noch weinen weinen weinen will, aber ich konnte nicht.
Blockiert, zugeschnürt und gefangen war ich.
Ich habe dann alle meine whatsapp Kontakte geblockt, mich bei meiner Familie verabschiedet (abgemeldet) und bin selbst hier ohne groß im Background Bescheid zu geben ausgeschieden.
Habe sämtliche sozialen Kontakte bis auf die Pflichttermine bei der Krankengymnastik und zwei Notfalltermine beim Tierarzt eingefroren und bin jetzt am Ende von Woche 3, wo ich versuche, wieder ich selber zu werden und mit dieser Situation bei mir daheim umzugehen.
Besonders negativ fiel mir auf, dass ich mein destruktives Denken nicht durchbrechen konnte und kann. Es ist immer dieses fiese ängstliche Gefühl bei mir. Wenn ich weggehe und zurück komme, dann überkommt mich im Treppenhaus eine Panikattacke, weil ich Angst habe heim zu kommen und zu sehen, dass es einem der Tiere wieder schlecht geht.
Ich bin so dermaßen zermürbt und verstört, richtiggehend traumatisiert.
Schlimm ist, welche Mühe ich mir gebe und dabei zu bemerken, dass KEINE meiner Strategien, die ich habe, um mit solchen Zuständen umzugehen, noch wirkt.
Momentan geht es etwas besser, aber die ersten zwei Wochen waren der Horror.
Ich habe youtube Meditationen gemacht, mich mit Mutter Erde verwurzelt und imagninär ein Schutzschild um mich aufgebaut, ich habe progressive Muskelentspannung gemacht, bin raus in die Natur ins Grüne spazieren. Ich habe viel mit meinen Engelkarten gearbeitet (ein kleiner Trost), ich habe positive Musik gehört, gebetet. Ich habe Atemübungen noch und nöcher gemacht, und dabei Affirmationen gesprochen. Habe meine Heilsteine gehalten und Rescue Tropfen in rohen Mengen genommen. Alles, was sonst ein wenig hilft, um mich zu beruhigen, funktionierte nicht richtig und das war und ist ja mal so wirklich eine ganz schlimme Erfahrung.
Ich kann jeden hochgradig in einem Angstzustand und Spannungszustand Feststeckenden hier im Forum aus Tiefste nachempfinden, wie es ihm / ihr geht und wie furchtbar das ist und ich habe mir öfters gewünscht, einfach für immer einzuschlafen oder mich dermaßen mit Benzos abzuschießen, dass ich mal einen halben Tag Ruhe habe. Ich hab einen solchen Verzweiflungsgrad das letzte Mal im Jahr 2013 gehabt, als mir gekündigt wurde; ich dachte ich sei seitdem weiter in meiner Entwicklung, aber dem ist entweder nicht so oder das war und ist eben eine ausgesprochen schlimme Krise.
Ich habe nur einen einzigen Wunsch: Dass es meinen Tierchen besser geht. Dann wird es auch mir besser gehen. Und ich bin mir sicher, wenn es mir besser geht, wird es auch ihnen besser gehen. Ich denke wir sind da aufs Engste verwoben. Allerdings sind das zu viele Bedingungen.
Ich muss erst einmal lernen, dass ihnen überhaupt nicht geholfen ist, wenn ich wie ein hysterischer Panik- und Trauerkloß hier zuhause sitze und sie ängstlich beobachte, weil nichts davon wird ihnen helfen. Im Gegenteil wird meine Unruhe sich negativ auf sie auswirken, also sollte ich mal positiv denken, oder zumindest ein wenig vertrauensvoller.
Ihnen ist nicht geholfen, wenn ich mich zitternd und wimmernd im Zimmer nebenan auf dem Bett wälze - nur leider war es in den letzten Wochen so.
Ich kämpfe so dermaßen hart jeden Tag um meine Fassung und darum, den Mut und die Hoffnung nicht zu verlieren; ich weiß nicht ob sich das jemand vorstellen kann, was das für ein K.r.a.f.t.a.k.t ist. Ich muss mich und meine Gedanken so krass disziplinieren, weil ich bin momentan wie so eine laufende, imaginär plärrende Sirene mit rotierendem Rotlicht, energetisch gesprochen.
Sowas kann ja nix Gutes anziehen!
Einen Abend vor zwei Wochen habe ich mich in den Chor getraut und war auch unbedingt froh für die Ablenkung - an dem Abend hatte ich Flüssigwaschmittel abgefüllt, das ich jemandem mitgeben wollte. Abgefüllt in eine Wasserflasche, was man ja eh nie machen soll. In meiner geistigen Umnachtung und durstig wie ich war habe ich statt meiner Wasserflasche die Waschmittelflasche angesetzt. Gott sei Dank habe ich kurz vorm Schlucken gemerkt, dass ich einen krassen Geschmack im Mund habe und habe es zurückhalten können, bin losgerannt und habe es ins Waschbecken spucken können, aber ich habe mir durch die Lauge Teile der Mundschleimhaut und die Zunge verätzt.
Das hätte schlimm enden können, Stichpunkt Schaumaspiration, der Himmel hat mit aufgepasst, aber für mich auch nur ein weiteres Zeichen, wie am Ende ich mit allem bin.
Ich bin mir nach wie vor noch nicht sicher, ob ich hier so einsteigen kann wie früher.
Ich bin definitiv noch nicht "über´n Berg".
Bin dünnhäutig, erschöpft, immer noch grundangespannt und ängstlich.
Habe jetzt wieder etwas mehr Kontakt zur Außenwelt, was mir auch gut tut, aber ich muss sehr auf mich achtgeben.
Diesen langen Text habe ich auch zur Aufarbeitung genutzt, wer bis hierher durchgehalten hat - Respekt und lieben Dank
.
Man liest sich
Jamie