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Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Fibie77
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Re: Augenprobleme während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Fibie77 »

Hallo liebe Sommersprosse,
es ist wirklich sehr interessant,dass diese Medikamente so auf die Augen gehen.
Vor der Einnahme des Sertralins damals,habe ich solche Probleme in dieser Auswirkung niemals gehabt!
Ich bin wie gesagt 13 Monate auf null mg Sertralin und es ist einfach nur Ätzend,diese blöden Augenbeschwerden.
Bei mir wurde auch alles abgeklärt,....mit den Augen.
Habe sogar auch verschiedene Brillen,zwecks Winkelfehlsichtigkeit ausprobiert,....aber hat alles nix gebracht.
Ich hoffe,...mit der Zeit werden diese Symptome besser!
Lg.Fibie
- Februar 2011 Ohnmachtsanfall, ohne Diagnose. :shock:
In den darauffolgenden Monaten stellte sich starker Schwindel ein und eine gewisse Angst davon entstand. :(
Ich blieb nur noch zu Hause und ging nicht mehr gerne raus,wenn dann nur zur Arbeit.
- Von Februar 2011 bis April 2014 verschiedene Ärzte konsultiert, von Zahnarzt CMD Behandlung,über Chiropraktoren, und
Infusionen mit Mikronährstoffen war alles dabei.
- Es folgten in dieser Zeit,extreme Ängste,Verzweiflung, keine Energie und Kraft mehr,nur noch Verzweiflung wegen diverser
Symptome.
Meine Symptome veränderten sich und ich bekam einen kontinuierlichen Dauerkopfdruck und Augendruck.
- April 2014 Citolopram 10mg vom Hausarzt verschrieben bekommen.
- Juni 2014 Einweisung in Psychosomatische Klinik, für 8 Wochen.
- Wurde dort auf Cymbalta umgestellt für 2 Wochen,jedoch ist dies wieder gleich abgesetzt worden,da meine weißen
Blutkörperchen stark absanken.
- Von einem auf den anderen Tag,wurde Sertralin eindosiert.
Erst 25 mg und dann 50 mg in der darauffolgenden Woche.
- August 2014,wieder zu Hause und sollte dort noch bis auf 100mg hochdosieren, ging mir jedoch sehr schlecht dabei und
ich blieb bei 50 mg.
- März 2015 fing ich an das Medikament 50 mg Sertralin ganz langsam auszuschleichen, nach Absprache mit meiner
Ärztin.
- Ende Februar 2016 war ich auf 0mg mit dem Sertralin. :party2:
(bei den letzten Schritten ließ ich mir lange Zeit und dosierte mit Zoloft Tropfen ab).
- Seid dieser Zeit Absetzerscheinungen in Form von Sehstörungen, Kopfschmerzen,Übelkeit, komische Gefühle,Augendruck,
Blutzuckerschwankungen (dieser geht immer so tief runter),Benommenheit,.....
Die Symptome wechseln sich ab und sind mal nur leicht und dann wieder ganz stark da.

-Oktober 2016 . Absetzerscheinungen - Kopfschmerzen,Sehstörungen,trockene Augen,Schwindel ,,Blutzucker geht immer noch so tief in Keller,Übelkeit.

-November 2016 ( 9 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen die aufs Augen strahlen mit Übelkeit,
Blutzucker hat sich normalisiert,ab und zu noch trockene Augen

-Dezember 2016 (10 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen sind fast weg, jedoch wieder ziemliche Augenprobleme.
Schwipp-Schwapp im Kopf
-Januar 2017 (11 Monate nach 0 mg Sertralin)
Augenprobleme immer noch vorhanden
Schwipp- Schwapp im Kopf, Sodbrennen,
-Februar 2017 ( 1 Jahr auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme / Sehstörungen immer noch vorhanden !
Manchmal noch Schwipp-Schwapp im Kopf und wieder Kopfschmerzen.
-März 2017 (13 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme, ziemliche Benommenheit,Spannungskopfschmerzen.
-April 2017(14 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme,Benommenheit,Kopfschmerzen,extremes Tief(muss viel weinen,weil es nicht so recht besser wird)
-August2017(18 Monate nach null)
Starke Magenbeschwerden,Übelkeit,Sodbrennen,Kopfschmerzen,Augenprobleme

-Januar 2018 (23 Monate auf 0mg)
Augenprobleme (schlechteres Sehen und brennende Augen),manchmal noch leichte Gangunsicherheit,schmerzendes
Genick,Reizüberflutung im Kopf/brennen,nicht mehr so starke Spannungskopfschmerzen.
Langsam wird es besser,aber es ist noch nicht gut!
-Februar 2018 ( 2 Jahre auf 0 mg)
Sommersprosse
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Re: Augenprobleme während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Sommersprosse »

Liebe Fibie,

das ist interessant was du da schilderst !
Hattest du es ebenfalls mit Prismarfolie/Gläsern probiert ?

Mein Augenarzt hat eine integrierte Sehschule, von der Orthopistin habe ich Prismarfolie verordnet bekommen,
evtl. könnte das Auge angeglichen werden ?! Soll sie 6 Wochen probieren, danach habe ich wieder einen Termin.
Habe erst die erste Woche rum, mal sehen ob sich da was tut.

Alles Liebe Bild

Liebe Grüße Sommersrosse (n) Bild
Ich habe z.Zt. ein kleines, techn. Problem - kann bei einigen Threads keine DANKSAGUNG vergeben, u. bitte um Verständnis

2. Reduzierungsverlauf:
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Fibie77
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Re: Augenprobleme während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Fibie77 »

Hallo Sommersprosse,
ich habe Prismengläser gehabt, leider jedoch ohne Erfolg.
Bei mir sind die Prismen werte nur ganz gering gewesen mit einer leichten Hornhautverkrümmung.
Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert und ich Drücke dir ganz feste die Daumen,dass dir die Folien helfen.
Du kannst auch mal bei Opteometrie Online nachschauen,da schreiben ganz viele über Winkelfehlsichtigkeit.
Sehr interessante Seiten dazu,....
Bei mir kommt alles vom Absetzen und Entzug.
Lg.Fibue
- Februar 2011 Ohnmachtsanfall, ohne Diagnose. :shock:
In den darauffolgenden Monaten stellte sich starker Schwindel ein und eine gewisse Angst davon entstand. :(
Ich blieb nur noch zu Hause und ging nicht mehr gerne raus,wenn dann nur zur Arbeit.
- Von Februar 2011 bis April 2014 verschiedene Ärzte konsultiert, von Zahnarzt CMD Behandlung,über Chiropraktoren, und
Infusionen mit Mikronährstoffen war alles dabei.
- Es folgten in dieser Zeit,extreme Ängste,Verzweiflung, keine Energie und Kraft mehr,nur noch Verzweiflung wegen diverser
Symptome.
Meine Symptome veränderten sich und ich bekam einen kontinuierlichen Dauerkopfdruck und Augendruck.
- April 2014 Citolopram 10mg vom Hausarzt verschrieben bekommen.
- Juni 2014 Einweisung in Psychosomatische Klinik, für 8 Wochen.
- Wurde dort auf Cymbalta umgestellt für 2 Wochen,jedoch ist dies wieder gleich abgesetzt worden,da meine weißen
Blutkörperchen stark absanken.
- Von einem auf den anderen Tag,wurde Sertralin eindosiert.
Erst 25 mg und dann 50 mg in der darauffolgenden Woche.
- August 2014,wieder zu Hause und sollte dort noch bis auf 100mg hochdosieren, ging mir jedoch sehr schlecht dabei und
ich blieb bei 50 mg.
- März 2015 fing ich an das Medikament 50 mg Sertralin ganz langsam auszuschleichen, nach Absprache mit meiner
Ärztin.
- Ende Februar 2016 war ich auf 0mg mit dem Sertralin. :party2:
(bei den letzten Schritten ließ ich mir lange Zeit und dosierte mit Zoloft Tropfen ab).
- Seid dieser Zeit Absetzerscheinungen in Form von Sehstörungen, Kopfschmerzen,Übelkeit, komische Gefühle,Augendruck,
Blutzuckerschwankungen (dieser geht immer so tief runter),Benommenheit,.....
Die Symptome wechseln sich ab und sind mal nur leicht und dann wieder ganz stark da.

-Oktober 2016 . Absetzerscheinungen - Kopfschmerzen,Sehstörungen,trockene Augen,Schwindel ,,Blutzucker geht immer noch so tief in Keller,Übelkeit.

-November 2016 ( 9 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen die aufs Augen strahlen mit Übelkeit,
Blutzucker hat sich normalisiert,ab und zu noch trockene Augen

-Dezember 2016 (10 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen sind fast weg, jedoch wieder ziemliche Augenprobleme.
Schwipp-Schwapp im Kopf
-Januar 2017 (11 Monate nach 0 mg Sertralin)
Augenprobleme immer noch vorhanden
Schwipp- Schwapp im Kopf, Sodbrennen,
-Februar 2017 ( 1 Jahr auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme / Sehstörungen immer noch vorhanden !
Manchmal noch Schwipp-Schwapp im Kopf und wieder Kopfschmerzen.
-März 2017 (13 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme, ziemliche Benommenheit,Spannungskopfschmerzen.
-April 2017(14 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme,Benommenheit,Kopfschmerzen,extremes Tief(muss viel weinen,weil es nicht so recht besser wird)
-August2017(18 Monate nach null)
Starke Magenbeschwerden,Übelkeit,Sodbrennen,Kopfschmerzen,Augenprobleme

-Januar 2018 (23 Monate auf 0mg)
Augenprobleme (schlechteres Sehen und brennende Augen),manchmal noch leichte Gangunsicherheit,schmerzendes
Genick,Reizüberflutung im Kopf/brennen,nicht mehr so starke Spannungskopfschmerzen.
Langsam wird es besser,aber es ist noch nicht gut!
-Februar 2018 ( 2 Jahre auf 0 mg)
Fledermaus
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Re: Augenprobleme während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Fledermaus »

Hallo,
Augenprobleme kenne ich auch
.ich sehe dann alles verschwommen. Auch in schönen großen Buchstabengeschrieben es verschwimmt. Ich habe festgestellt. Es ist mal besser, mal schlechter und plötzlich ist alles wieder klar. Bis ich an der Dosis etwas verändere. Schon gehen meine Augen in den Streik :shock:
LG
Fledermaus
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Finn1969
Beiträge: 6
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Finn1969 »

Hallo zusammen

Ich bin seit Dezember 2016 auf 0mg Sertralin und habe auch Sehstörungen. Die äussern sich wie folgt:

Lichtempfindlichkeit (vor allem vor dem PC)
mouches volantes
Flackern/Flimmern seitlich beim in den PC-Schauen, wenn ich meine Augen zum flackenden Punkt drehe, verschwindet es wieder
gerade Linien zittern oder "schwimmen", vor allem morgens
Blick auf geometrische Muster schlecht möglich, da Konturen sich verschieben oder es beginnt seitlich zu flackern
wenn ich von der Helligkeit ins Dunkle komme, sehe ich seitlich so Halbmonde für eine kurze Zeit
brennende Augen, abends wie Sand in den Augen
verstärkte Migräne-Aura

Zudem habe ich das Phänomen, dass wenn ich zum Beispiel während der Arbeit aus dem Fenster schaue und eine Weile auf die Strassenmarkierung (die weissen Linien) schaue und dann wieder in den PC, dass ich diese Muster noch einige Sekunden weiterhin sehe. Wie wenn das Hirn nicht sofort umschaltet :cry:

Die Überprüfung der Augen hat bis jetzt nichts gebracht, keine Auffälligkeiten ausser leicht erhöhter Augeninnendruck. Brauche aber nach einem halben Jahr wahrscheinlich schon wieder eine neue Brille. Habe seit September 2016 eine Gleitsichtbrille und vorher brauchte ich gar keine.

Zweites OCT und Augeninnendruckmessung steht an.
Ausgangsproblematik
ab Ende Juni 2015 beginn mit Hitzewallungen aufsteigend von Brust in den Kopf mit anschliessenden Panikattacken
notfallmässig Hausarzt aufgesucht.

Diagnose schlussendlich: Erschöpfungsdespression
Beginn Juli 2015 mit 50 mg Sertralin, unterstützt mit Temesta (nur sporadisch genommen), starke Nebenwirkungen vom Sertralin in den ersten Wochen: Durchfall, Übelkeit, starkes Schwitzen, trockener Mund, Müdigkeit, Tinnitus, starkes Gähnen, keine Konzentration möglich, intensive Träume, Unruhe, grosse Pupillen, Geräuschempfindlichkeit, Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen; war für einige Wochen für gar nichts mehr zu gebrauchen.

nicht mehr arbeitsfähig bis Ende August 2015
50 Prozent "arbeitsfähig" ab Anfang September 2015
75 Prozent "arbeitsfähig" ab Oktober 2015)

100 Prozent "arbeitsfähig" ab Oktober 2015, Nebenwirkungen: einige schwächer, andere stärker, immer wieder leichte Übelkeit, intensive Träume, Tinnitus, Ohrensausen nach der Arbeit, Augenprobleme, Migräne mit Aura vermehrt (mindestens alle vier Wochen, teilweise zwei Mal in der Woche).

Beginn des Absetzens auf Anraten des Hausarztes 2016:
ab März 2016 bis Mitte Mai 2016 auf 25mg; Absetzsymptome: Übelkeit wellenartig, schwitzen morgens, Gangunsicherheit wie seekrank, innere Unruhe, Ängstlichkeit.
Im Sommer 2016 keine weitere Reduktion wegen der Sommerhitze (Angst vor erneuten Panikattacken)

Ab Mitte September 2016 stufenweise bis Ende November 2016 auf 0 mg abgesetzt; Absetzsymptome: in den ersten drei bis vier Wochen starker Schwindel, Ohrensausen, Surren im Kopf bei Augen- und Kopfbewegungen.

September 2016 Termin bei Optiker wegen Brille (meine Sehstärke wurde markant weniger)
Augeninnendruck leicht erhöht, OCT gemacht, keine Auffälligkeiten

seit Januar 2017: Übelkeit, Würgreiz, innere Unruhe, Schwitzen schon bei leichter Anstrengung (vor allem morgens), Tinnitus morgens stärker, starke Stimmungsschwankungen, Missempfindungen wie kribbeln in Füssen, Sehstörungen wie mouches volantes, Schleier vor den Augen, Lichtempfindlichkeit vor allem am PC, Flimmern, Fokussierern erschwert, wenn ich ins Dunkle komme, sehe ich ab und zu Lichterscheinungen (wie Halbmond) seitlich am Auge.

Februar 2017: Abklärung Gyn, da meinerseits Verdacht auf Wechseljahre:
verdickte Gebärmutterschleimhaut (konnte mit Gestagen behoben werden).
Hormonspiegel in Ordnung Vitamin D-Mangel festgestellt

31.3. Augeninnendruck besser geworden, dafür Sehkraft viel schlechter, brauche schon wieder neue Brille. Immer wieder Augenmigräne und Flimmern seitlich.

3.4.2017 Zweites OCT: keine Veränderungen, alles im grünen Bereich

17./24. April 2017: Zwei Mal in der Notaufnahme wegen starken Magenschmerzen, -brennen, Übelkeit usw. Beim zweiten Notfall stationärer Aufenthalt mit Magenspiegelung, Ultraschall usw. Kein Befund betreffend Magen/Darm

Nebendiagnose: erweiterte Hauptschlagader beim Herz (durch Zufall entdeckt). Einnahme von Betablockern

Anfang Mai 2017: Beginn Psychotherapie. Mit den Betablockern ist der Schlaf besser geworden und die Unruhe und Angst weniger. Magenprobleme allgemein besser geworden). Gehe zusätzlich zu einer Kinesiologin und zur Massage, was mir gut tut. Es geht wieder aufwärts ... :roll:

September 2017: Jetzt nach neun Monaten nach dem definitiven Absetzen fühle ich mich endlich wieder gut... Psychotherapie brachte nichts, da auch hier kein grosses Verständnis für Absetzsymptome. Gehe aber weiterhin zur Kinesiologie und Massage.
Sommersprosse
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Sommersprosse »

Hallo Fibie,

heute ein kleines Update von mir:
MRT wie erwartet o.B. - Gadolinium haltige Kontrastmittel hatte ich abgelehnt.

Die Folie hilft mir die Winkelfehlsichtigkeit aufzufangen, hoffe das es so bleibt.
Muss dazu aber ebenfalls schreiben, das meine Augen sehr strapaziert sind,
schnell ermüden, tränen etc.

Werde nach meinem Sehschulentermin wieder berichten.

Recht gute Besserung für dich und viele Grüße von der Sommersprosse (n) Bild
Ich habe z.Zt. ein kleines, techn. Problem - kann bei einigen Threads keine DANKSAGUNG vergeben, u. bitte um Verständnis

2. Reduzierungsverlauf:
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Finn1969
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Finn1969 »

Hallo zusammen

Ich war heute beim Hausarzt und erzählte ihm vom Augenschwindel und dem Surren im Kopf, was ich bei der letzten Dosisreduktion auf 0 erlebt habe. Und natürlich auch von meinen Sehstörungen. Er sagte mir, er kenne solche Symptome nicht in Zusammenhang mit Sertralin !!?? Ich frage mich manchmal schon, warum so viele Ärzte das nicht wissen oder einfach nicht wissen wollen. Ich bin doch sicher nicht die einzige Patientin, die das erlebt. Ich fühle mich schon nicht wirklich ernst genommen... will ich einfach gesagt haben...
Ausgangsproblematik
ab Ende Juni 2015 beginn mit Hitzewallungen aufsteigend von Brust in den Kopf mit anschliessenden Panikattacken
notfallmässig Hausarzt aufgesucht.

Diagnose schlussendlich: Erschöpfungsdespression
Beginn Juli 2015 mit 50 mg Sertralin, unterstützt mit Temesta (nur sporadisch genommen), starke Nebenwirkungen vom Sertralin in den ersten Wochen: Durchfall, Übelkeit, starkes Schwitzen, trockener Mund, Müdigkeit, Tinnitus, starkes Gähnen, keine Konzentration möglich, intensive Träume, Unruhe, grosse Pupillen, Geräuschempfindlichkeit, Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen; war für einige Wochen für gar nichts mehr zu gebrauchen.

nicht mehr arbeitsfähig bis Ende August 2015
50 Prozent "arbeitsfähig" ab Anfang September 2015
75 Prozent "arbeitsfähig" ab Oktober 2015)

100 Prozent "arbeitsfähig" ab Oktober 2015, Nebenwirkungen: einige schwächer, andere stärker, immer wieder leichte Übelkeit, intensive Träume, Tinnitus, Ohrensausen nach der Arbeit, Augenprobleme, Migräne mit Aura vermehrt (mindestens alle vier Wochen, teilweise zwei Mal in der Woche).

Beginn des Absetzens auf Anraten des Hausarztes 2016:
ab März 2016 bis Mitte Mai 2016 auf 25mg; Absetzsymptome: Übelkeit wellenartig, schwitzen morgens, Gangunsicherheit wie seekrank, innere Unruhe, Ängstlichkeit.
Im Sommer 2016 keine weitere Reduktion wegen der Sommerhitze (Angst vor erneuten Panikattacken)

Ab Mitte September 2016 stufenweise bis Ende November 2016 auf 0 mg abgesetzt; Absetzsymptome: in den ersten drei bis vier Wochen starker Schwindel, Ohrensausen, Surren im Kopf bei Augen- und Kopfbewegungen.

September 2016 Termin bei Optiker wegen Brille (meine Sehstärke wurde markant weniger)
Augeninnendruck leicht erhöht, OCT gemacht, keine Auffälligkeiten

seit Januar 2017: Übelkeit, Würgreiz, innere Unruhe, Schwitzen schon bei leichter Anstrengung (vor allem morgens), Tinnitus morgens stärker, starke Stimmungsschwankungen, Missempfindungen wie kribbeln in Füssen, Sehstörungen wie mouches volantes, Schleier vor den Augen, Lichtempfindlichkeit vor allem am PC, Flimmern, Fokussierern erschwert, wenn ich ins Dunkle komme, sehe ich ab und zu Lichterscheinungen (wie Halbmond) seitlich am Auge.

Februar 2017: Abklärung Gyn, da meinerseits Verdacht auf Wechseljahre:
verdickte Gebärmutterschleimhaut (konnte mit Gestagen behoben werden).
Hormonspiegel in Ordnung Vitamin D-Mangel festgestellt

31.3. Augeninnendruck besser geworden, dafür Sehkraft viel schlechter, brauche schon wieder neue Brille. Immer wieder Augenmigräne und Flimmern seitlich.

3.4.2017 Zweites OCT: keine Veränderungen, alles im grünen Bereich

17./24. April 2017: Zwei Mal in der Notaufnahme wegen starken Magenschmerzen, -brennen, Übelkeit usw. Beim zweiten Notfall stationärer Aufenthalt mit Magenspiegelung, Ultraschall usw. Kein Befund betreffend Magen/Darm

Nebendiagnose: erweiterte Hauptschlagader beim Herz (durch Zufall entdeckt). Einnahme von Betablockern

Anfang Mai 2017: Beginn Psychotherapie. Mit den Betablockern ist der Schlaf besser geworden und die Unruhe und Angst weniger. Magenprobleme allgemein besser geworden). Gehe zusätzlich zu einer Kinesiologin und zur Massage, was mir gut tut. Es geht wieder aufwärts ... :roll:

September 2017: Jetzt nach neun Monaten nach dem definitiven Absetzen fühle ich mich endlich wieder gut... Psychotherapie brachte nichts, da auch hier kein grosses Verständnis für Absetzsymptome. Gehe aber weiterhin zur Kinesiologie und Massage.
JuleK
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Registriert: 22.04.2017 13:42
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von JuleK »

Sehstörungen hab ich auch,meine Altersweitsicht hat sich verschlimmert,aber das schlimmste sind die ,wie soll ich das beschreiben?
Schwindelgefühle Stromschläge? wenn ich die Augen nach links oder rechts bewege.
Fühlt sich fast so an als wenn das Gehirn einige Sekunden braucht um hinterher zu kommen.
Hab erst gedacht Schlaganfall? Tumor? bis mir klar wurde das es mit der Reduktion von Duloxetin angefangen hat.
Grunderkrankung:Fibromyalgie,Morbus Bechterew, Chronsche Schmerzen,Rezidivierende Depressionen.
Von Anfang November bis Mitte November 30 mg Duloxetin
Ab Mitte November 60mg Duloxetin
Ab 17.03 eine Woche 50 mg
Ab24.03 eine Woche 40 mg
Ab31.03 eine Woche 30 mg
Ab da gingen die Entzugsymptome schon los.
Hab gedacht das ist nicht schlimm und vergeht bestimmt,weil die Nebenwirkungen mich schon gequält haben.
Hab dann einige Tage auf 20 und dann auf 10 reduziert.
06.04 ganz abgesetzt.
Hab mich noch nie in meinem Leben so schlecht gefühlt,
hatte nie so viele Körperliche Symptome,die psychischen sind nicht ganz so stark,
da überwiegt die Angst das das nie vorbei geht.
Durchfall,Starke Muskelschmerzen,Engegefühl im Brustkorb,Kopfschmerzen,Kieferschmerzen,Atemprobleme, kurzatmig,Herzrasen,Blutdruckschwankungen.Erschöpfung,null Belastbarkeit,und und und..
Es ist schwer das alles als Absetzsymptome zu akzeptieren und nicht ständig zum Arzt zu rennen,
was für mich auch sehr schwer ist,da ich das Vertrauen in die weiße Zunft verloren hab
9.05.2017 12 Kügelchen
10.05.2017 12 Kügelchen = 2mg
Novalgin 500 bei Bedarf
Fischölkapseln
11.05.2017 -21.05 =2mg :party2: Symptome fast vollständig Verschwunden
Seit 23.05 fühle ich mich wieder stark Depressiv ,schlimmer als vorher.
26.05. 13 Kügelchen abwarten,aber ich fühle mich nicht gut.
27.05 14 Kügelchen Körperliche Symptome schlimmer
28.05 14 Kügelchen keine Besserung
29/30/31.05 14 Kügelchen geht mir nach wie vor schlechter Schwindel Durchfall Brainzapps Druck im Nackenbereich
Seit 3.6 900 mg Johanniskraut täglich
Seit 5.6 zunehmend schlechter wieder starke Symptome.
9.6 Johanniskraut abgesetzt.
13.06.2017 2mg Duloxetin
14.06 2 mg Symptome werden langsam milder,aber sehr depressiv und verzweifelt.
15.06 2mg Duloxetin je 1 Tabl. Schüsslersalz 5 +7
16.06 2 mg+ 2 mal 1 Novalgin a 500 mg, Druck im Nacken und Hinterkopf,Schmerzen,Gefühl von Anfluten mit Schwindel im Kopf.
21.06 Bin seit einigen Tagen weitgehend stabil bleibe jetzt für ca 14 Tage bei dieser Dosis.
2mg Duloxetin 2- 3mal 1 Tabl Neurexan, Novalgin bei Bedarf
Seit 21.06 Täglich 2m Duloxetin = 12 Kügelchen Novalgin und Neurexan bei Bedarf.
Weitgehend Stabil bei Anstrengung Brainzapps ab und zu Schwindel.
Seit 16 .07 11 Kügelchen geht mir gut damit,aber ich warte noch ab.
Seit 27.07 12 Kügelchen =2mg
Seit 24.08 11Kügelchen geht mir gut damit werde 4 Wochen dabei bleiben.
Rhus Tox D12 3 mal 4 Globuli war ein Fehler !
Geht mir so richtig schlecht
Ab 6.09.2017 2mg Duloxetin
Seit 15.092017 2mg = 6 Kügelchen abends und morgens
Seit 28.09.17 Zusätzlich 75mg Voltaren resinat,20 mg Pantozol,200mg Aciclovir.
Seit 14.11.17 6 Kügelchen morgens 5 Kügelchen abends
Voltaren 50 mg Tlidin 50/4 Pantozol 20 mg
Seit 28.11 Duloxetin je 3 Kügelchen morgens und abends = 1mg
Voltaren resinat 75mg täglich und Tilidin bei Bedarf.
Geht mir gemischt aber ich will endlich ganz weg vom Duloxetin
Seit 28.12 2017. Morgens 3 und abends 2 Kügelchen
26.02.2018 Morgens und abends je 50 mg Tilidin. 75 mg Voltaren 10mg Amineurin abends.
5 Kügelchen Dukoxetin seit 28.02.2018
Seit 3.3 5 Kügelchen Duloxetin, Voltaren,Pantozol,Tilidin
1 Kügelchen über 2Monate
Seit Juni kein Duloxetin mehr.
17.08.2018
25mg Pregabalin
Jamie
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Jamie »

Hi Jule, :)

das, was du beschreibt, ist SSRI induzierter absetzbedingter Augenschwindel.
Neben Brain Zaps ist dieser "Augenschwindel" ein absolut singuläres Vorkommen, dass ich wirklich nur von SSRI und SNRI kenne und welches ein typisches Absetzsymptom darstellt.

Drücke dir die Daumen für die Wiedereinnahme :group:

Grüße
Jamie
...........SIGNATUR...............


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Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



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Fridoline
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Fridoline »

Hallo zusammen, ich bin total überrascht, dass auch Augenprobleme beim Absetzen auftreten können. Bin neu hier und jetzt erst wird mir so vieles klarer. Vor ein paar Wochen hatte ich Augenflimmern. Hatte totale Angst. Ist noch 2 x wiedergekommen. Bin sofort zum Augenarzt. Hat sehr gründlich untersucht und meinte, es sei Augenmigräne (ohne Kopfschmerzen). Dann wurde ich an meinen Hausarzt verwiesen und etliche Untersuchungen folgten (Ausschluss Durchblutungsstörungen). Ist aber alles soweit okay. Soll aber noch zum Neurologen (der dosiert dann wieder höher :frust: ) Außerdem wollte ich mir eine neue Brille kaufen. Beim Check des Optikers ist ihm aufgefallen, dass mein "Zylinder" überflüssig sei. Nach einem Jahr. Das findet er total merkwürdig und schickt mich jetzt wieder zum Augenarzt :shock: Die frage ist, ob sich durch das absetzen des Clomipramin evtl. die Augen verbessert haben könnten. Ich weiß bald gar nix mehr. Deutet man zu viel hinein? Ist schon sehr deprimierend :( Danke an alle! Vielleicht kann jemand auch etwas dazu sagen. Würde mich total freuen :)
Symptome: heftige Kontrollzwänge, Ängste, Depressionen. Akute überlastungssituation. Ambulante Medikation Alprazolam 05 mg und Saroten. Nach erneuter Dekompensation wieder stationär (1996). Dort Einstieg auf Clomipramin. Stationär bis 150 mg. Hat gut geholfen . Dann etwas reduziert. Jetzt seit über 20 Jahren Anafranil. Im Durchschnitt 100 mg. Mal mehr, mal weniger. Bei psychischer Verschlechterung wieder höher. Zwänge seitdem völlig weg. Depressionen bleiben. Nebenwirkungen Anafranil: Gewichtszunahme und starkes Schwitzen. In hohen Dosen Sprachstörungen. In "Notfällen " immer Tafil zusätzlich. Versuche auf SSRI umzustellen sind gescheitert. Dann, soweit ich mich richtig erinnere:
Seit 1996 schwankende Höchstdosen Clomipramin zwischen 112,5 und 75 mg. Zwischendurch immer wieder kurzzeitige
Reduzierungsversuche bis auf 62,5 mg. Parallel dazu im Quartal 50 x 0,5 mg Alprazolam. Genauere Erinnerung ab Juni 2016: Alprazolam 0,5 mg: 50 Stück in 4-5 Monaten. Clomipramin: 62,5 mg. Depressive Krise August 2016. Erhöhung auf 100 mg Clomipramin. Ab Oktober 2016 konsequenter Reduzierungsversuch bis heute.
Oktober 2016: 75 mg Clomipramin
November - Ende Februar 2017: 62,5 mg Clomipramin
März 2017: 57,5 mg Clomipramin
April 2017: 47,5 mg Clomipramin
Mai 2017: 37,5 mg Clomipramin. Alprazolam: 2 x 0,5 mg pro Woche (Anwendungsgrund: i.d.R. Bes. berufliche Belastungen).
08.05.2017: 47,5 mg Clomipramin
09.05.2017: 47,5 mg Comipramin + 0,5 mg Alprazolam
29.05.2017: 47,5 mg Clomipramin (20 Tage kein Alprazolam)
19.06.2017: 42,5 mg Clomipramin
06.08.2017: 37,5 mg Clomipramin
18.09.2017: 35,0 mg Clomipramin (nicht redardiert: morgens 10 mg / abends: 25 mg)
30.10.2017: 32,5 mg Clomipramin (morgens: 10 mg / abends: 22,5 mg)
13.11.2017: 31,25 mg Clomipramin
13.12.2017: 27,5 mg Clomipramin (morgens 2,5 / abends 25 mg)
31.12.2017: 25 mg Clomipramin (abends 25 mg) :fly:
12.02.2018: 22,5 mg Clomipramin
18.03.2018: 20 mg Clomipramin
18.04.2018: 17,5 mg Clomipramin
20.05.2018: 15 mg Clomipramin
10.07.2018: 12,5 mg Clomipramin
13.08.2018: 10 mg Clomipramin (verstärkt Magen/Darmprobleme)
16.09.2018: 7,5 mg Clomipramin (Darmprobleme verschlimmern sich)
10.10.2018: 10,0 mg
19.01.2019: 12,5 mg (Panik- und massive Angtszustände nach Arztbesuch wegen Darm)
17.02.2019: 15,0 mg in Tropfenform durch Apotheke (Dramprobleme etwas besser)
19.02.2019: 75 mg (totale Panikattacken nach Hautscreening) Aufdosierung nach dringendem Anraten durch Psychiater - zusätzlich 3x 0,5 Alprazolam nach Bedarf
anschließend wieder schrittweise Reduzierung.
von Mitte 2019 Abdosierung auf 7,5 mg Clomipramin, teilweise mit Wasserlösemethode
ab 02/2020 wieder Aufdosierung auf 25 mg
11.7.21: 50 mg Sertralin morgens und 25 mg Clomipramin abends
21.7.21: 100 mg Sertralin morgens, 10 mg Clomipramin morgens, 0,5 mg Lorazepam mo, mittags, abends, 25 mg Trazodon abends
ab Ende 07/21: 75 mg Sertralin morgens, 10 mg Clomipramin morgens, 0,5 mg Lorazepam mo und abends, 50 mg Trazodon abends
2.8.21: 50 mg Sertralin morgens, 10 mg Clomipramin morgens, 0,5 mg Lorazepam morgens, 25 mg Trazodon abends
Plan ab 6.8.: 25 mg Sertralin morgens, alles andere erstmal lassen
Fibie77
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Fibie77 »

Hallo Fridoline,
Seitdem ich das Sertralin im Februar 2015 ganz abgesetzt habe,sind meine Augen das Hauptproblem.
Sie brennen,drücken,manchmal ist es wie wenn ich Schielen würde.
War auch schon bei Augenärzten,Optikern,.....die Brillenwerte habe sich am Anfang nach null immer wieder verändert.
Diese Medikamente gehen anscheinend wirklich sehr auf die Augen.
Ein Rezept dafür gibt es leider nicht!
Manchmal ist es so schlimm,dass ich nicht Autofahren kann usw.
Ich habe auch das Gefühl,dass meine Augen so lange nach Null einfach nicht mehr richtig werden und es für immer so bleibt.
Lg.Fibie
- Februar 2011 Ohnmachtsanfall, ohne Diagnose. :shock:
In den darauffolgenden Monaten stellte sich starker Schwindel ein und eine gewisse Angst davon entstand. :(
Ich blieb nur noch zu Hause und ging nicht mehr gerne raus,wenn dann nur zur Arbeit.
- Von Februar 2011 bis April 2014 verschiedene Ärzte konsultiert, von Zahnarzt CMD Behandlung,über Chiropraktoren, und
Infusionen mit Mikronährstoffen war alles dabei.
- Es folgten in dieser Zeit,extreme Ängste,Verzweiflung, keine Energie und Kraft mehr,nur noch Verzweiflung wegen diverser
Symptome.
Meine Symptome veränderten sich und ich bekam einen kontinuierlichen Dauerkopfdruck und Augendruck.
- April 2014 Citolopram 10mg vom Hausarzt verschrieben bekommen.
- Juni 2014 Einweisung in Psychosomatische Klinik, für 8 Wochen.
- Wurde dort auf Cymbalta umgestellt für 2 Wochen,jedoch ist dies wieder gleich abgesetzt worden,da meine weißen
Blutkörperchen stark absanken.
- Von einem auf den anderen Tag,wurde Sertralin eindosiert.
Erst 25 mg und dann 50 mg in der darauffolgenden Woche.
- August 2014,wieder zu Hause und sollte dort noch bis auf 100mg hochdosieren, ging mir jedoch sehr schlecht dabei und
ich blieb bei 50 mg.
- März 2015 fing ich an das Medikament 50 mg Sertralin ganz langsam auszuschleichen, nach Absprache mit meiner
Ärztin.
- Ende Februar 2016 war ich auf 0mg mit dem Sertralin. :party2:
(bei den letzten Schritten ließ ich mir lange Zeit und dosierte mit Zoloft Tropfen ab).
- Seid dieser Zeit Absetzerscheinungen in Form von Sehstörungen, Kopfschmerzen,Übelkeit, komische Gefühle,Augendruck,
Blutzuckerschwankungen (dieser geht immer so tief runter),Benommenheit,.....
Die Symptome wechseln sich ab und sind mal nur leicht und dann wieder ganz stark da.

-Oktober 2016 . Absetzerscheinungen - Kopfschmerzen,Sehstörungen,trockene Augen,Schwindel ,,Blutzucker geht immer noch so tief in Keller,Übelkeit.

-November 2016 ( 9 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen die aufs Augen strahlen mit Übelkeit,
Blutzucker hat sich normalisiert,ab und zu noch trockene Augen

-Dezember 2016 (10 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen sind fast weg, jedoch wieder ziemliche Augenprobleme.
Schwipp-Schwapp im Kopf
-Januar 2017 (11 Monate nach 0 mg Sertralin)
Augenprobleme immer noch vorhanden
Schwipp- Schwapp im Kopf, Sodbrennen,
-Februar 2017 ( 1 Jahr auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme / Sehstörungen immer noch vorhanden !
Manchmal noch Schwipp-Schwapp im Kopf und wieder Kopfschmerzen.
-März 2017 (13 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme, ziemliche Benommenheit,Spannungskopfschmerzen.
-April 2017(14 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme,Benommenheit,Kopfschmerzen,extremes Tief(muss viel weinen,weil es nicht so recht besser wird)
-August2017(18 Monate nach null)
Starke Magenbeschwerden,Übelkeit,Sodbrennen,Kopfschmerzen,Augenprobleme

-Januar 2018 (23 Monate auf 0mg)
Augenprobleme (schlechteres Sehen und brennende Augen),manchmal noch leichte Gangunsicherheit,schmerzendes
Genick,Reizüberflutung im Kopf/brennen,nicht mehr so starke Spannungskopfschmerzen.
Langsam wird es besser,aber es ist noch nicht gut!
-Februar 2018 ( 2 Jahre auf 0 mg)
Jamie
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Jamie »

Hallo Fridoline, :)

ich möchte davon abraten während des Entzugs maßgebliche Änderungen an Brille und Co vorzunehmen, sofern sie nicht wirklich akut notwendig sind.
(ich weiß leider nicht, was du mit dem Zylinder meinst).
Ein Entzug kann sehr auf die Augen gehen; auch die Antidepressiva selbst.
Die Werte können da von Tag zu Tag variieren und sind nicht valide. Nur als Information für dich.

Ich vermute persönlich, dass der Pilot der Germanwings-Maschine, Andreas Lubitz, möglicherweise aufgrund seines AD- Konsums und ggf auch Entzug an Sehstörungen (und Schwindel) litt, was ihn dermaßen verängstigte, dass er evtl. durchdrehte. Ich vermute auch, dass keiner seiner Ärzte eine Verbindung zwischen seinen AD und den Symptomen herstellte; damit wäre es ihm wie vielen von uns ergangen... :(

LG
Jamie
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Sommersprosse »

Hallo zusammen,

ein kleines State von mir:
Alle Ausschlussdiagnostiken sind o.B., das ist schon mal positiv, denn ich fühle mich auch nicht krank.

Bei mir liegt eine Winkelfehlsichtigkeit in der Ferne vor.

Der Neurologe geht von einem Schaden im Gehirn aus, kann aber nicht sagen woher dieser rührt.
Er berichtete mir von Patienten bei denen es schlechter wurde, ebenfalls von Patienten bei denen
die Winkelfehlsichtigkeit besser wurde, zurückgegangen ist.

Nun zur angebotenen, weiterführenden Behandlung:
alle 6 Monate Vorstellung beim Neurologen um evtl. Kontrolluntersuchungen vornehmen zu lassen, nichts zu übersehen,
vorausgesetzt das eine Winkelfehlsichtigkeit weiterhin vorhanden ist.

Alle 6 Monate Vorstellung bei der Orthopistin, vorausgesetzt das Auge ist gleichbleibend, sonst sofort.

Die Orthopistin hat mir noch einiges erläutert:
Woher die Winkelfehlsichtigkeit kommt kann sie nicht sagen. Ebenfalls wie auch der Neurologe bestätigt sie, das es sich um einen
Schaden des Gehirns handeln würde.

Wichtig ist, das ich die Brille für die Ferne trage die mit der Prismarfolie ausgestattet ist, damit das Auge zur Ruhe kommt, entspannen kann.
Damit habe ich nun gute Erfahrung machen können und sehe zumindest in der Ferne keine Doppelbilder mehr.

Ob und inwieweit das alles mit der Einnahme von ADs zusammenhängen könnte, würde mich schon interessieren, wobei ich schreiben möchte,
das ich diese Sache, wie viele andere Dinge ebenfalls, nicht überbewerte.

Durch meine chronischen Erkrankungen habe ich gelernt, mich zu arrangieren, sie anzunehmen, mit ihnen zu leben.
So kann ich diese Diagnose nicht ändern - darf sie annehmen.

Euch allen hier wünsche ich viel Kraft und Mut die derzeitige Situation annehmen zu können.

Viele Grüße kommen von der Sommersprosse (n) Bild Bild EUCH !!!
Ich habe z.Zt. ein kleines, techn. Problem - kann bei einigen Threads keine DANKSAGUNG vergeben, u. bitte um Verständnis

2. Reduzierungsverlauf:
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gelblack
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von gelblack »

Liebe Foris :)

Ich reihe mich dann mal hier ein. Einst Augen wie ein Luchs habe ich seit der Reduktion von Venlafaxin ebenfalls mit Lichtempfindlichkeit, Akkommodationproblemen, unscharfes Sehen und vor allem mit Glaskörpertrübungen zu kämpfen.
Zu den Trübungen hatte ich bereits zu Anfang in meinem Thread berichtet. Das sind nicht nur kleine schwarze Teilchen, die "Mouches volantes", sondern größere Teile, sowie halbdurchlässige Wolken und so eine Art Gespinster ... größere Floater habe ich mir per Laserbehandlung entfernen lassen und beim Rest habe ich das Gefühl das es etwas besser geworden ist. Beim SA Forum gibt mehr Leidtragende als scheinbar bei uns. Hab unten einen Link von Dr. Brasse platziert, der in einer Simulation zeigt wie so was in etwa aussieht. Hoffe Herr Dr. Brasse, Vreden, Münsterland hat nichts dagegen, dass ich seine Simulation hierherkopiert habe.

Ansonsten wünsche ich uns allen verhältnismäßig unversehrt aus der Psychopharmakon Nummer rauszukommen.

Alles Gute :group:
gelblack

http://www.floatersimulator.com/flode/
[spoil]Anpassungsstörung mit Aufnahme Krisenintervention in 05.2012
Tavor, Neuroleptika und eindosieren von Venlafaxin während Klinikaufenthalts
Absetzen von Tavor während Klinikaufenthalts
Entlassung mit Venlaflaxin und Olanzapin
- Ausschleichen Olanzapin da. Ende 2013 unter ärztlicher Aufsicht
- Reduktion Venla von 75mg auf 37,5mg unter ärztlicher Aufsicht
- Reduktion Venla Januar 2015 von 37,5mg auf 18,5mg nach Rücksprache mit Arzthelferin
- ca. 3 Wo später Februar 2015 Reduktion auf "0" / Kalt abgesetzt

Ca. 6 Wochen keine Probleme / dann Absetzsymptome in unterschiedlicher Ausprägung.
Starker Schwindel, Brainzaps, depressiv, traurig, Suizidgedanken ... später Grübelzwang (einmal), Panikattacke (2mal im Ansatz) / Versuch von Eindosieren nach intensiven Recherchen im Forum seit 25.06.2015
Absetzsymptome vor Eindosieren - schlechte Nächte abwechselnd mit gutem Schlaf, leichte Brainzaps morgens, Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Aggression, Gewaltfantasien, Tendenz zum Grübelzwang ...
Start Eindosieren Venlafaxin am 25.06.2015

- 2mg 25.6.2015
- 1mg 26.6. / trockene Augen, leichter Kopfschmerz, leicht depressiv, leicht schwammiges Gefühl in den Beinen, Zischen in den Ohren / Fazit: leichte Besserung zum 24.6.
- 2mg 27.6.
- 2mg 28.6.
- 2mg 29.6. sehr durchlässig hinsichtlich Emotionen, Aggressionen, Tinnitus reduziert, frustriert
- 4mg 4.7. Erhöhung der Dosis da keine Besserung der Absetzsymptome
- 4mg 12.7. sehr emotional und aggressiv, Zischen im Kopf, Dosis erhöhen?!
- 6mg 13.7. Dosiserhöhung wegen Grübelzwang, zermürbend
- 6mg 18.7. leichte Brainzaps, körperliche Unruhe mit Spannungskopfschmerz, Tinnitus, emotional, Aggression
- 6mg 25.7. Verbesserung, alle Symptome da, aber abgeschwächt ... die Wohlfühldosis??, 1mg on top; 7mg
- 7mg 25.7.
- 7mg 2.8. Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Aggressionen, Unruhe ... Wohlfühldosis??
- 10mg 2.8. Dosiserhöhung :cry:
- 10mg 7.8. an der Wohlfühldosis gekratzt, guten Nachmittag gehabt
- 10mg 8.8. Symptome da; Kopfschmerzen, Tinnitus, Gewaltfantasien
- 10mg 9.8.
- 10mg 13.8. Symptome abgeschwächt, Dosis nachgerechnet ... 10mg war gerundet // tatsächlich sind es ca. 9,6mg
- 8,6mg 25.9. Dosisreduktion
- 8,0mg 27.10. Reduktion
- 7,4mg 28.11. Reduktion Aggression, Grübelzwang noch präsent

- 6,45mg 3.01.2016 Reduktion fühle mich ziemlich stabil
- 6,25mg 22.02. ziemlich stabil
- 6,00mg 5.03. micro tapering start
- 5,50mg 30.03. morgens Symptome, Zischen, Kopfschmerzen ... Cortisolausschüttung ?!
- 5,10mg 23.05. fühle mich ziemlich stabil
- 4,50mg 26.06.
- 4,00mg 31.07.
- 3,60mg 01.09.
- 3,20mg 11.10. schlechter Schlaf, Neuroaggressionen als Dauererscheinung
- 2,70mg 15.11.
- 2,26mg 25.12.

- 2,17mg 10.01.2017 mäßiger Schlaf, Wut präsent
- 1,83mg 28.01. unruhiger Schlaf, Harndrang, Wut moderat
- 1,74mg 17.02. unverändert, vor allem nach moderaten Sport
- 1,45mg 05.03. morgendliches Cortisol hoch, Zwangsgedanken, gereizt
- 1,18mg 05.04. Symptome unverändert, aber moderat
- 0.9mg 22.05. Symptome gleichbleibend
- 0,6mg 03.07.
- 0,3mg 14.08. Zielgerade
- 0,0mg 25.09.2017 game over[/spoil]

0,00mg seit 25.09.2017
Art-Anne
Beiträge: 65
Registriert: 12.05.2017 23:07

Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Art-Anne »

Hallo an alle,
Also ich nehme ja noch venlafaxin, lamatrigin und bis vor vier Wochen noch abilify. Ich kenne die aigenprobleme auch sehr gut.

Ich kenne trockene augen
Akkomodationsprobleme
Und auch unscharfen sehen.

Dachte immer ich sehe einfach nur schlechter so wegen dem Alter. Bin zwar erst Anfang dreißig aber dachte wirklich erst ich werde halt älter, meine augen auch.

Nachdem ich 2010 eine depressive episode hatte und mir venlafaxin verschrieben worden ist und auch noch andere Psychopharmaka getestet wurden. Ich erinnere mich an seroquel zu. Beispiel hatte ich zum ersten Mal von jetzt auf gleich einen hornhautriss. Aua. Schmerzhaft aber heilt wieder schnell. Nur war das ab dann innerhalb eines dreiviertel Jahres ca. 4x! Schätze das kam auch von den trockenen Augen die ich da immer hatte von den Psychopharmaka. Beweisbar ist das natürlich nicht.
Im Nachhinein sehe ich da aber immer wieder einen Zusammenhang.

Auch jetzt merke ich noch nach Jahren das mein linkes Auge manchmal ziept und trocken ist. Aber zum Glück ist's nach dem dauernden wiederkehren irgendwann nicht mehr aufgetreten. Hätte auch schlimmer kommen können.

Hoffe die Symptome in Bezug auf die Augen werden nicht wieder schlimmer in der absetzzeit von den nächsten Psychopharmaka.

LG Art-Anne
2009 nach länger andauernden und sich wiederholenden Angstzuständen erster Kontakt mit einem Psychiater und Psychologen. Ca. 1 Jahr Therapie und Venlafaxin. Wieviel weiss ich nicht mehr.
2010 erste depressive Episode. Teilstationärer Aufenthalt in einer Tagesklinik. Venlafaxin. Wie hoch weiss ich nicht mehr leider.
Dann zwei Jahre lang dieses Venlafaxin genommen.
2012 stationärer Aufenthalt in einer Klinik als krisenintervention. Verschiedene Psychopharmaka wurden getestet. Eingeführt und wieder abgesetzt.
2013 wieder stationärer Aufenthalt als krisenintervention. Immer gleiche Klinik und die ganzen Jahre über tiefenpsychologische gruppentherapie. Seitdem Venlafaxin 225mg, lamatrogin 125mg und Abilify 10mg.
Seit April 2017 Reduzierung des abilify auf 5mg.
Mai 2017 eigene Reduzierung des abilify auf 0mg.
Erhebliche Schlafstörungen bis fast kein schlafen seit der ersten Reduzierung von abilify. Zusätzlich ab u an kopfschmerzen und Übelkeit.

15.5.2017 psychiaterin verschreibt promethazin gegen absetzsymptome weil sie mir diese nicht recht glaubt. Ich nehme das Zeug nicht.

Aktuell : aushalten der absetzsymptome. Mal mehr mal weniger schlimm. Konzentrationsschwierigkeiten kommen dazu. Häufig schwächegefühl. Und immer noch fast kein schlafen

20.05.2017 weniger absetzsymptome, d.h. Kein schwächegefühl mehr oder das Gefühl umzukippen, keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit... Es herrscht noch wie immer Schlafmangel und damit Müdigkeit, Zähne aufeinander beißen und muskelverspannungen. Stimmung ist stabil und gut. Ich bin zuversichtlich :D


Lange nicht im Forum gewesen. Aktuell (April 2018) ist der stand der Dinge:
Abilify ist komplett ausgeschlichen.
Lamotrigin ist komplett ausgeschlichen.
Venlafaxin 225mg täglich morgens.

Ich bin stabil und fühle mich gut :)

Vor 4 Wochen Reduzierung von Venlafaxin begonnen.
Seitdem reduziere ich jede Woche um 1 kügelchen. 18 kügElchen sind enthalten. Im Moment bin ich bei 14 kügelchen.
Symptome : häufig stärkere Kopfschmerzen, Hautjucken, teilweise Übelkeit, leicht gereizter als vorher.
kuestenkaui
Beiträge: 1
Registriert: 23.05.2017 17:12

Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von kuestenkaui »

Hallo, bin ganz neu hier :shock:

Meine Augenprobleme traten Ursprünglich noch während der Einnahme von Tavor auf, immer wenn die Wirkung nachließ.
Ich hatte gut einen Monat heftigst mit den Augen und auch anderen absetzerscheinungen zu Kämpfen und wurde auf Mirtazapin umgeschwenkt.

Die Augenprobleme:
  • - Starke Kontraste (Muster z.B. mit Streifen) erzeugen Schwindelgefühle
    - Probleme beim Fokussieren
    - Lichtpunkte/Blitze treten immer wieder auf
    - Helle Bilder verschwinden nur langsam aus dem Auge wenn ich woanders hingucke
    - Teils extreme Schwierigkeiten Dinge wahrzunehmen, soll heißen ich steh im Supermarkt bei Kunstlicht vorm Kühlregal, sehe alles gestochen scharf, aber finde die Wurst nicht die ich suche, da alles an Informationen auf mich einprasselt. So in etwa als würde alles im Blinden Fleck verschwinden.
[/list]

Der Rest trifft auf das geschriebene teilweise zu.

Was ich bemerkt habe ist, dass ich beim Abnehmen (habe durch Mirtazapin fast 15 Kilo zugelegt) wieder mehr probleme bekomme. Die Sehstörungen werden eigentlich von Woche zu Woche weniger (aber in tippelnden Mäuseschritten :zombie: ) aber jetzt wo ich Fett verbrenne kommt einiges wieder raus.

Was mir persönlich sehr hilft:

Augen möglichst nicht überlasten ist klar.
Sonnenbrille hab ich den ganzen Tag dabei und meist auch auf, hilft bei mir am besten vor dem Flimmern.
Viiiiieeeel Trinken und dazu ausreichend und das richtige essen. Kohlenhydrate verringern bei mir die Augenprobleme, allerdings bauen sie auch leichter Fett auf (Ein Dilemma). Ich versuche mittlerweile wirklich regelmäßig zu essen und mache Sport im Fitti (spät abends wenn keiner meine Entgleisungen sieht :roll: ) wobei es mir während des Sports nicht so super geht, danach aber schon.
Was auf jeden Fall hilft ist Dehnung von Schulter und Nacken. Das erklär ich mir durch die von Angst angespannte Tiefenmuskulatur die durch die Medis ja künstlich entspannt wird.
Auch ausdauerndes zügiges Gehen wirkt bei mir Wunder, ruhig ne Stunde oder mehr am Abend mit nem Hörbuch auf den Kopfhörern.
Im liegen gehts mir zwar besser, aber ich versuche dennoch viel zu stehen (nicht so einfach wie es klingt) und male oder putze, lenke mich also ab von dem Gedanken nicht gucken zu können. Das halte ich für sehr wichtig, bei mir reduziert körperliche und geistige Entspannung die Probleme durchaus bis zu 100 % .
Wenn ich merke dass es schlimm wird gehe ich den konfrontationsweg und spiele blöde bunte flackernde Spielchen, dann wird mir zwar teilweise übel und schwindelig, aber danach geht es besser und der Kopf hat wieder gelernt dass es mich nicht umbringt :D
Auch leg ich mich gern ne Stunde in die Sonne auf dem Balkon, oder suche eben unter kontrollierten Bedinungen den Augenfasching, was mir bisher immer hilft.

Zu wissen man ist damit nicht allein und nicht blöd (von wegen sich selbst einreden) hilft mir sehr.

LG Küstenkaui
dragon4277
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von dragon4277 »

Hallo allerseits. Wollt ein statement geben zu den Augenproblemen die ihr habt. Ist allerdings keine wissenschaftliche studie sondern nur ein Querverweis.

Ihr habt bestimmt schonmal gehört das Antidepressiva ua auch den Tonus der Muskulatur ändern. So gibt es auch im Auge und insbesondere an der Linse Muskeln die die Sehschärfe regeln. Bei der neu einnahme und beim absetzten schwankt naturgemäß der Muskeltonus Wodurch die Linse anders als normal gekrümmt ist und das sehen verschlechtert.

Jetzt zum Querverweis:

Viele von euch haben bestimmt eine Katarakt Op hinter sich oder verwandte die eine hatten. Wenn die Linse ausgetauscht wird, ist die Brechkraft der Linse eine andere. Man braucht ca 6 Wochen bis das Auge und das Gehirn sich an die neue Linse gewöhnt und erst danach kann man sich eine neue Brille besorgen, weil sich erst nach 6 Wochen das sehen des Auges stabilisiert hat.

So zusammenfasssung. wie bei der katarakt op. ändert sich bei Dosisänderung die Brechkraft der Linse weil die an der Linse anliegenden Muskeln Tonusänderungen unterlegen sind. Und wie bei der Katarkt Op könnt ihr von 6 Wochen ausgehen, bis sich das sehen wieder normalisiert.

LG Dragon
2003 Diagnose reine Paranoia
- Zyprexa 5-10mg
J01/2005 Zyprexa abgesetzt auf anraten des Docs ohne auschleichen rückfall+ verschlimmerung ->
03/2005 Diagnose Schizophrenie
-Zyprexa 5mg
2009 Zyprexa 5mg abgesetzt neu Risperdal 2mg ->(schwere Depressionen)
03/2011 Risperdal abgesetzt 15mg abilify -> Entzug
04/2011 wieder Risperdal 2mg
03/2012 Risperdal 2mg Seroquel Prolong 600mg (noch schwerere Depression gewichtzunahme)
09/2012 kalter Entzug von Risperdal und Seroquel Prolong (hat 3 Monate gedauert) mit unterstützung von Amisulprid 200mg
10/2013 Amisulprid 300mg
10/2014 amisulprid 200mg
11/2015 amisulprid 150mg
06/2016 Pantoprazol von 40mg auf 20mg
04/2017 Pantoprazol 0mg
04/2017 amisulprid 200mg um Absetztpsychose bei Pantoprazol absetzung zu verhindern bald wieder auf 150mg
04/2018 nach langem hin und her und mehrfachen entzugserscheinungen
Pantoprazol 40mg und Amisulprid 150mg (muss mich sehr lange von dieser odyssee erholen)
10/2018 100mg Amisulprid
11/2018 150 mg Amisulprid (Wegen heftiger Erkältung)
03/2019 137 mg AMisulprid (wasserlösemethode)
03/2019 150 mg Amisulprid aufdosiert wegen absetztpsychose
10/2019 125 mg Amisulpird (100mg + 1/2 50mg)
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von SeventhWave »

Hallo.

Ich habe Adleraugen und beim Sehtest seit jeher den Highscore.

Seit 2012 / 2013 (beginn Citalopram)

Ein Jahr lang Dauergast beim Optiker. Konnte vor Augenbrennen manchmal kaum Autofahren.

Dann stärkeres Auftreten von Mouche Volantes / Floaters / Glaskörpertrübungen. Stört mich sehr bei der Arbeit. :-(
Liegt wohl auch am AD, hm?

Viele Grüße

7th ~
Vorgeschichte:

[spoil]18.03.1996 Permanente Panikattacke, Grund Drogenkonsum und PTB. Ein halbes Jahr später erhiehlt ich AD und Benzo (Clonazepam). Stabilisiert ca. 1 Jahr später. Absetzversuche des AD führten zu obligatorischen Symptomen. Alle paar Jahre gab es Medikamentenwechsel. Diverse Präparate, ich erinnere mich an Imipramin, Fluoxetin und Clomipramin, letzteres hat mich jahrelang sediert.
2012 Umstieg von Clomipramin auf Citalopram 20 mg. Tagesmüdigkeit verschwindet.
Seit 2012 bin ich Stammgast bei diversen Ärzten. u. a. werde ich ein Jahr wg. Dauer-Augenbrennen gegen Bindehautentzündung behandelt.
2014 Reduktion von 20 mg auf 10 mg nach Gespräch mit dem Betriebsarzt.
2015 Dezember. "Herzschmerzen" EKG etc. Zuvor Brain-Zaps, kaum noch Konzentration, Aggressionen
Energieverlust und Agitiertheit.
2016 Januar. Durchschlafstörung, rasende Gedanken.
2016 Februar. Zusammenbruch im Badezimmer, anschließend Klinik. Nach allen gängigen Untersuchungen lande ich beim Psychosomatiker.
2016 Juli. Tagesklinik. Erhöhung wieder auf Citalopram 20 mg.
2016 August. ADHS Diagnosestellung, Umstellung von Citalopram 20 mg auf Elontril (Bupropion) 150 mg. Zusammenbruch bis zur passiven Suizidalität, stationäre Aufnahme. Nach 2 Wochen zurück auf alte Medikation, dazu Tavor und Atosil (Promethazin)
25.08.16 Schrittweise Erhöhung von Citalopram 20 mg über 30 mg auf 40 mg. Abends Trimipramin Tropfen (jeden Tag ein Tropfen mehr). Schlaf stabilisiert sich erstmalig wieder mit Trimi.
Trimipramin eigenständig bis Januar 2017 tropfenweise ausgeschlichen. Kein Problem. Schlafqualität bleibt erhalten.
20.04.17 Erstmalig Medikinet Adult 5 mg am Morgen. Gesamtzustand bessert sich massiv innerhalb von 3 Tagen.
19.05.17 Erhöhung Medikinet Adult auf 10 mg + 5 mg am Mittag. Starke Stabilisierung.
26.06.17 Erhöhung Medikinet Adult auf 10 mg + 10 mg am Mittag. Am Wochenende lasse ich gerne aus. Die Kinder mögen Ace Ventura. Fühle mich nahezu vollständig genesen. Arzt verringert Citalopram von 40 mg auf 20 mg.
04.07.17 Bereits um 8:00 Uhr schwere Erschöpfung
05.07.17 Panikattacken, Durchfall, Agitiertheit, Appetitverlust, Schlaflosigkeit, Depression, passive Todessehnsucht. Sofort wieder hoch auf 40 mg.
10.07.17 Einigermaßen stabil, aber zutiefst entsetzt.[/spoil]

Mein Thread

Beginn Wasserlösmethode Citalopram Mylan Dura 40 mg
18.07.17 36 mg (-10 %)
29.08.17 32,8 mg (-8,9 %)
28.09.17 30,4 mg (-7,317 %)
07.11.17 28,8 mg (-4,605 %)
05.12.17 28 mg (-2,778 %)
27.01.18 26 mg (-7,143 %)
18.03.18 24 mg (- 7,692 %)
26.04.18 23,5 mg (- 2 %)
10.06.18 22,24 mg (- 5,362 %)
18.07.18 21,92 mg (- 1,439 %)
13.08.18 21,6 mg (- 1,457 %)
22.10.18 20,8 mg (-3,67 %)
24.02.19 20 mg (-3,846 %)
Juna
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Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Juna »

Huhu,

bei mir verändert sich seit dem ich das ganze PP- Debakel habe/ hatte (mit Ergenyl, Seroquel und zig zusätzlichen AD´s und NL´s im Schnellwechsel, was alles gar nicht in meiner Signatur steht, da es "zu lange" her ist, allerdings spüre ich die Auswirkungen immer noch, der Horror begann 2010, wurde 2013 und 2015 noch mal richtig strange), ständig die Dioptrien- Zahl, ich habe schon so viele neue Gläser bezahlt, dass ich mir damit nen Gebrauchtwagen hätte kaufen können, seit einiger Zeit bräuchte ich wieder neue Gläser, da waren die "Alten" kein halbes Jahr alt.

Ich habe auch Probs damit zu akkomodieren, und das, obwohl ich da aufgrund meiner Sehstörung immer ein Weltmeister drin war, habe hin und wieder nen Schleier auf den Augen, der nicht weggeht, habe super trockene Augen (gehabt??) und die Mouche Voulantes sind richtig krass und heftig geworden.

Ich hätte das nie mit dem Giftzeug in Verbindung gebracht, erst durch das Forum und "nachdenken", habe ich den Zusammenhang gestellt.

LG
Juna
Mein Thread:
viewtopic.php?t=11366



BildIch entziehe nicht wie empfohlen, bitte nicht nachmachen!!!Bild

Diagnosen:
einige Bild

In Behandlung bei einem Psychiater u. Schmerzdoc

[spoil]Venlafaxin
seit 2004 150-75-0
seit 15.4.1016 wieder 150-0-0
(...)
seit ~7.9.16 auf null

seit Februar 2016 Lamotrigin 100-0-100
(...)
seit 20.01.17 0

Bisoprolol 5mg
(...)
seit 22.6.17 0

Lisinopril 5mg seit 4.6.17 (verordnet 10mg, geht gar nicht)
(...)
seit ? 0

Pantopraxol 40-0-0 (40-40-40)
(...)
auf: 0 (seit 20.1.17)

seit Oktober 2015 Levomepromazin 0-0-0-200
(..)
1.5.17 0-0-0-0


seit 8.4.16 wieder Targin 20/10, 4x/d
(...)
Stand 23.6.17 20mg- 10mg- 20mg- 10mg
Stand 07.11.19 20mg- 10mg- 10mg



8.4.16 Pregabalin 75-0-75
(...)
9.5.16 auf 225-0-225
22.6.17 200-0-225
6.7.17 200-0-200
7.7.17 200-0-175
7.8.17 175-0-175
8.9.17 175-0-150
10.10.17 150-0-150
hmm, die Zwischenschritte finde ich gerade nicht, sind glaube ich auf meinem kaputten Laptop
seit 31.7.18 100-0-75
seit 14.10.18 80-0-75
durch einen Fehler der Apotheke, den ich erst Wochen später festgestellt habe, war ich dann spontan bei 25-0-25 (ich hatte nicht gesehen, dass ich 25 er Kapseln statt 75 er Kapseln erhalten habe (14.11.18) :frust:
14.12.18 25-0-20
14.1.19 25-0-10
14.2.19 25-0-5
14.3.19 25-0-0
14.4.19 20-0-0
16.5.19 15-0-0
17.6.19 10-0-0
17.7.19 5-0-0
seit 18.8.19 0-0-0

- mal schauen, ob es klappt, vielleicht finde ich dann ja endlich mal wieder mein Gleichgewicht (oky, meine Situation spricht zZt. nicht dafür, allerdings kann ich die exogenen Faktoren nicht ändern und beeinflussen, ich kämpfe, so weit wie möglich und mache das mir Mögliche, mehr kann ich aber nicht tun.)
Gefühlt ständige Retraumatisierungen machen es nicht leichter, aber die Triggern, Flashbacks und Kopfblitze gehören nun einmal dazu, seufz


:sports:

seit 6.1.17 Duspatal ret 1-0-0

1x Mg

2x MSM

1x Probiotika

1x Mometasonfuroat


seit 27.3.19 Sativex- Einschleichung (Ziel: 12 Hub/ d)

seit 15.5.19 Ginkgo 1x 200 mg

bei Bedarf: Oxygesic Akut 40 mg + 10 mg Domperidon, Buscopan
[/spoil]

Schmerzpatient Bild
Didi36
Beiträge: 6
Registriert: 18.08.2017 20:03

Re: Augenprobleme / Sehstörungen während oder nach dem Absetzen

Beitrag von Didi36 »

Hi ihr Lieben,
ich gehöre leider auch zu denjenigen, die anscheinend starke Sehstörungen durch die ADs haben.
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 42#p204042
Ich bin mir nur nicht sicher, ob Mirtazapin oder Citalopram der Hauptverdächtige ist?! Aber das geht gar nicht. Fühle mich wie auf Drogen.
Viele Grüße

Achja, ich habe mir auf dem PC die Software EyeLeo und Workrave installiert. Evtl. hilf ja ein leichtes Augentraining....probiere ich in jedem Fall mal aus. Leider scheint häufiges trinken keinen Einfluss zu haben.
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