Seite 7 von 12

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 19.12.2019 23:16
von Sprosse83
Hallo ihr Lieben,

bei medpex gibt es wieder einige Sorten, die lieferbar sind 👍

LG Sprosse83

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 20.12.2019 08:07
von Annanas
Liebe Lena :) ,
LenaLena hat geschrieben: 19.12.2019 21:45 Aber das heißt, dass man denen raten soll, jetzt einfach bei ihrem neuen Medikament zu bleiben?
Ganz schwierige Frage, aber solange der Lieferengpaß nicht aufgehoben, kein kontinuierlicher Nachschub gewährleistet ist, steht man ja immer wieder vor dem gleichen Problem - je höher die derzeitige Einnahmedosis, umso schlimmer.
Da man dann ja kaum überzählige Kügelchen sammeln könnte, um sich so noch über Wasser zu halten.

Es kommt auch hier mit auf den behandelnden Arzt an, wenn der bereit ist, auch die Dosierungen zu verschreiben, die gerade mal zu ergattern sind u evtl auch zeitgleich mehrere Rezepte ausstellen würde (verschiedene Dosierungen, da man dann eben das verwenden könnte, wovon gerade mal ein paar Packungen wieder irgendwo vorrätig sind) u zudem in der Lage ist, sich ständig mit dem Recherchieren (Internet usw) zu beschäftigen, um den Nachschub zu sichern, dann könnte man wohl zurückwechseln.

Steht aber eben u.U. später wieder vor dem gleichen Problem, wenn absolut keine Präparate mehr aufzufinden sind.

Beim Zurückwechseln würde es auch darauf ankommen, wie lange der Betroffene schon auf dem neuen Medikament ist, je länger, umso schwieriger kann sich auch das gestalten.

Du merkst schon, ich kann einfach keine verbindliche u zufriedenstellende Antwort geben - es hängt in erster Linie davon ab, wann dieser Lieferengpaß entgültig behoben ist u das weiß momentan keiner.

Schlimme Situation, liebe Grüße von Anna

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 22.12.2019 15:09
von BinIchNormal
Hallo ihr lieben!

Ich bin nun total verunsichert..meine online Apotheke kann auch schon wieder mein Rezept nicht einlösen..

https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... maerz-2020

Ganz lieben Gruß
BIN

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 28.12.2019 12:04
von dogma
Hallo Mitleidende,

der Lieferengpass macht auch mir zu schaffen. Nachdem ich nun Anfang November zwangsweise von neuraxpharm (Kügelchen) auf Heumann (Pellets) umgestellt und mich damit ganz gut eingegrooved habe, müsste ich nun schon wieder den Hersteller wechseln.

Heumann nicht verfügbar und nun ist mein Rezept abgelaufen und wird von der Apotheke vernichtet. Alternativ hätte ich 37.5 mg von Hennig und 75 mg von TAD bekommen können. Hab ich aber erstmal abgelehnt, ich Esel :frust: Nun ist das Rezept abgelaufen und ich muss mir ein neues holen ... Termin bei der Psychiaterin am 10.01.2020 ... mit meinen Restbeständen komme ich noch bis 20.01.2020. Hoffe, dass ich dann Venla bekomme, sonst hab ich ein echtes Problem :(

Ich wollte um jeden Preis den ständigen Herstellerwechsel vermeiden, aber in diesen schlimmen Zeiten ist das wohl zu vermessen. Was meint ihr? Ist ein Herstellerwechsel letztlich das kleinere Übel statt auf ein anderes Medi wie Duloxetin zu wechseln? Und wie wird es wohl sein, wenn man beispielsweise zwei verschiedene Hersteller kombiniert, weil von einem die 37.5 mg kommen und von dem anderen 75 mg. Hat da jemand Erfahrungen?

Ich wünsche allen weiterhin maximales Durchhaltevermögen. Nie die Hoffnung aufgeben, auch wenn es schwer fällt! :hug:

Lg,
dogma

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 28.12.2019 12:29
von Straycat
Hallo dogma,
dogma hat geschrieben: 28.12.2019 12:04 Was meint ihr? Ist ein Herstellerwechsel letztlich das kleinere Übel statt auf ein anderes Medi wie Duloxetin zu wechseln?
Ich würde auf jeden Fall den Wechsel des Herstellers vorziehen statt den Wechsel auf ein anderes Medikament.
Auch wenn die Zusatz- und Füllstoffe von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein können und bei Pellets die Dosierung schwieriger ist, denke ich, dass es das geringere Übel ist, als der Umstieg auf ein komplett anderes Medikament. Es ist immerhin noch der gleiche Wirkstoff und kein komplett anderer.
Ich denke da würde ich notgedrungen lieber eine längere Zeit auf einer Dosierung bleiben (wenn ich die Dosierung aufgrund der Pellets oder dergleichen nicht weiter reduzieren könnte), bis der Lieferengpass sich bessert, statt auf Duloxetin umzusteigen (das wäre meiner Meinung nach wirklich die allerletzte Option).

Dieser Lieferengpass ist wirklich eine schlimme Misere! Ich hoffe so sehr, dass sich das bald löst und die Präparate wieder erhältlich sind.

Liebe Grüße,
Cat

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 28.12.2019 17:49
von Jodie13
Hallo dogma,

Kannst du vielleicht schon „vorarbeiten“ und Apotheken abklappern und dir so ne Woche vor dem Psychiatertermin was zurücklegen lassen? Dann weißt du gleich welches Rezept du brauchst und wo es was gibt und musst nicht ganz so lange zittern, zumal dein Vorrat nicht so groß ist. Und schau unbedingt auch bei online Apotheken, das hat bei mir das letzte Mal gut geklappt.

Ich würde wirklich alles versuchen um einen Medikamentenwechsel zu vermeiden, meiner Meinung nach hat man mit Duloxetin nur ein neues nutzloses Medikament an der Backe plus Venlafaxin Kaltentzug. Dann auf jeden Fall lieber Herstellerwechsel, notfalls auch auf unretadierte Tabletten.

Drücke dir die Daumen.

Lg Jodie

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 29.12.2019 16:42
von BinIchNormal
Hallo zusammen,
Ich würde auch lieber einen Hersteller Wechsel in Kauf nehmen als das Medikament zu wechseln. Klar andere Zusammensetzungen etc. aber dennoch ja irgendwie venla..dass ist wie Abhängige die ihr zeuch nicht bekommen schlimm...macht einen sprachlos. Ich würde an deiner Stelle die Firmen wenn es geht nicht kombinieren, ich mache dieses gerade auch und bin nicht so sicher ob es so richtig ist!
Ganz liebe Grüße BIN

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Oktober 2019)

Verfasst: 30.12.2019 18:52
von dogma
Ahoi Cat, Jodie, BIN und liebes Forum,

lieben Dank für die Feedbacks! Bisher kam meine Psychiaterin zum Glück noch nicht auf die Idee eines Medi-Wechsels, aber sie ist auch der Meinung, der Venla-Lieferengpass sei behoben :P Von daher weiß man nie, auf was für komische Ideen sie evtl. noch kommt. Und ich wollte gerüstet sein. Außerdem ziehe ich gerade in ein anderes Bundesland und muss mir dann bald einen neuen Psychiater suchen ... und da weiß ich auch noch nicht, an wen ich geraten werde.
Jodie13 hat geschrieben: 28.12.2019 17:49 Kannst du vielleicht schon „vorarbeiten“ und Apotheken abklappern und dir so ne Woche vor dem Psychiatertermin was zurücklegen lassen? Dann weißt du gleich welches Rezept du brauchst und wo es was gibt und musst nicht ganz so lange zittern, zumal dein Vorrat nicht so groß ist. Und schau unbedingt auch bei online Apotheken, das hat bei mir das letzte Mal gut geklappt.
Das werde ich versuchen. Wollte eh noch mal bei meiner Apotheke anrufen, ob sie mir die Ration, die ich im ersten Moment ausgeschlagen hatte, zurücklegen können.
BinIchNormal hat geschrieben: 29.12.2019 16:42 Ich würde an deiner Stelle die Firmen wenn es geht nicht kombinieren, ich mache dieses gerade auch und bin nicht so sicher ob es so richtig ist!
Ich glaube auch nicht, dass das so optimal ist. Sollte ich wirklich zwei verschiedene Hersteller bekommen, bastele ich eben erst mit dem einen meine Dosis und wenn die alle sind anschließend mit dem anderen. Geht ja nicht anders.

Auf dass es im neuen Jahr endlich ein Ende hat mit dem Lieferengpass!

LG,
dogma

BfArM: Lieferknappheit Venlafaxin nicht versorgungsrelevant

Verfasst: 07.01.2020 17:59
von arleva
Hallo,

Die Lieferknappheit von Venlafaxin wird vom BfArM als "nicht versorgungsrelevant" eingestuft.

Ich weiß nicht, ob das eventuell schon gepostet wurde / es der richtige Bereich ist / es für euch interessant ist:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... /chapter:1

(Artikel besteht aus 2 Seiten)

Viele Grüße,
arleva

Lieferengpass - wie kann sowas sein?!

Verfasst: 10.01.2020 19:16
von Sabs
Um mich ein wenig von meinen Entzugsqualen abzulenken, möchte ich mich mal über ein Thema auslassen: Lieferengpass Medikamente.

Die Engpässe beschränken sich nicht nur auf Psychopharmaka, sondern finden sich bei allen Medikamenten (von Blutdrucksenker, über Antibabypille, bis hin zu den Psychopharmaka).

Ich habe mich darüber mit einem Apotheker unterhalten und bin an eine- für mich- wirklich unglaubliche Information gekommen, das Problem sei nicht, dass es keine Medikamente gäbe, Produktionsprobleme herrschen o.Ä., sondern dass Deutschland nicht genügend Geld für die Medis ausgeben möchte und sie deshalb an andere Länder verkauft werden.
WAS?! WIRKLICH?! Diese Information sollte sich rasend verbreiten, um eine breite Öffentlichkeit damit zu konfrontieren.

Ich spreche nun mal von mir, ich hatte noch höher dosierte ADs Zuhause und konnte mir damit irgendwie behelfen (mal von den ständigen Firmenwechsel abgesehen, wegen irgendwelchen ominösen Rabattverträgen, ich habe die Umstellung von einer Firma zur Anderen IMMER gemerkt, mittlerweile gibt mein Neurologe mögliche Unverträglichkeiten von Generika sogar zu und verteilt fröhlich Aut idem-Kreuze, die allerdings nichts bringen, wenn das Medikament nicht lieferbar ist).
Aber was ist mit anderen Menschen, die keinen Vorrat mehr Zuhause haben- kalter Entzug- Pech gehabt?! :zombie: obwohl doch überall vehement davon abgeraten wird?!
Was ist mit Menschen die ihre Blutdrucksenker dringend brauchen, um nicht in Lebensgefahr zu geraten???

Ich bin geschockt! Und möchte allen Betroffenen mein Mitgefühl aussprechen.
Wie kann sowas in einem reichen Industrieland passieren?

Eure Insider Informationen zu dem Thema würden mich sehr interessieren.

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Januar 2020))

Verfasst: 13.01.2020 14:50
von FineFinchen
Hallo und zur Info,

aktuelle Meldung aus der heutigen Gelben Liste:

Neuer Lieferengpass Venlafaxin Stada, 150 mg retardiert
Ende Lieferengpass: März 2020

https://www.gelbe-liste.de/lieferengpae ... artkapseln

Ob das angegebene Ende stimmt, wage ich mal zu bezweifeln, drücke aber alle Daumen, dass das Venlafaxin wirklich im März wieder zur Verfügung steht.

Grüße
Finchen

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Januar 2020))

Verfasst: 13.01.2020 19:09
von Jodie13
Hallo,

ich versuche immer die online Apotheken im Blick zu behalten und habe den Eindruck dass es da schlechter aussieht als noch im Dezember :cry:
Ich vermute dass einfach immer mehr Leute darauf zurückgreifen und es kommt halt kein Nachschub. Sogar das Original Trevilor wird oft als nicht verfügbar angezeigt. Zu bekommen sind oft noch kleine Packungsgrößen und sehr hohe Dosierungen (Tabletten mit 225mg! :o )

Ich wünschte, man könnte irgendwas tun ausser warten und hoffen.

LG Jodie

Re: Lieferengpass - wie kann sowas sein?!

Verfasst: 14.01.2020 17:52
von arleva
Hallo,

ich arbeite seit vielen Jahren in Apotheken (öffentliche und auch KH-Apos) und teilweise stimmt diese Behauptung tatsächlich:
Sabs hat geschrieben: 10.01.2020 19:16 Ich habe mich darüber mit einem Apotheker unterhalten und bin an eine- für mich- wirklich unglaubliche Information gekommen, das Problem sei nicht, dass es keine Medikamente gäbe, Produktionsprobleme herrschen o.Ä., sondern dass Deutschland nicht genügend Geld für die Medis ausgeben möchte und sie deshalb an andere Länder verkauft werden.
WAS?! WIRKLICH?! Diese Information sollte sich rasend verbreiten, um eine breite Öffentlichkeit damit zu konfrontieren.
hier noch eine kleine Info dazu: https://www.daserste.de/information/wis ... g-100.html

LG

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Januar 2020))

Verfasst: 14.01.2020 18:24
von Bierdose
Hallo,

weiß zufällig jemand ob in den Retardkapseln 37,5mg von AL Kügelchen oder Pellets drin sind?

MfG

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Januar 2020))

Verfasst: 14.01.2020 22:48
von Naali
Bierdose hat geschrieben: 14.01.2020 18:24 Hallo,

weiß zufällig jemand ob in den Retardkapseln 37,5mg von AL Kügelchen oder Pellets drin sind?

MfG
Ich glaube zu wissen das da Kügelchen drin sind. Hatte auch schon mal ne weile Aluid.

LG Naali

Re: Lieferengpass - wie kann sowas sein?!

Verfasst: 14.01.2020 22:51
von Naali
arleva hat geschrieben: 14.01.2020 17:52 Hallo,

ich arbeite seit vielen Jahren in Apotheken (öffentliche und auch KH-Apos) und teilweise stimmt diese Behauptung tatsächlich:
Sabs hat geschrieben: 10.01.2020 19:16 Ich habe mich darüber mit einem Apotheker unterhalten und bin an eine- für mich- wirklich unglaubliche Information gekommen, das Problem sei nicht, dass es keine Medikamente gäbe, Produktionsprobleme herrschen o.Ä., sondern dass Deutschland nicht genügend Geld für die Medis ausgeben möchte und sie deshalb an andere Länder verkauft werden.
WAS?! WIRKLICH?! Diese Information sollte sich rasend verbreiten, um eine breite Öffentlichkeit damit zu konfrontieren.
hier noch eine kleine Info dazu: https://www.daserste.de/information/wis ... g-100.html

LG
Hallo

aber müsste es dann nicht in anderen Ländern das Venlafaxin geben was wir brauchen? Dann müsste man es ja nur noch importieren? 🧐

LG Naali

Re: Lieferengpass - wie kann sowas sein?!

Verfasst: 15.01.2020 17:27
von arleva
aber müsste es dann nicht in anderen Ländern das Venlafaxin geben was wir brauchen? Dann müsste man es ja nur noch importieren? 🧐
LG Naali
Hallo Naali,

ich bin jetzt schon länger nicht mehr in der öffentlichen Apo, aber Importe über Großhandel oder Direktlieferanten zu erhalten ist keine einfache Sache. Es hat zwar jede Apo die Pflicht, eine gewisse Importquote zu erfüllen (weil die idR günstiger sind und die KKs sparen wollen), aber meistens sind Importe nicht ausreichend lieferbar -zumindest offiziell. Die Apothekerschaft plädiert deshalb schon länger dafür, die Importquote abzuschaffen. Die KKs sehen das allerdings anders und retaxieren gern bereits belieferte Rezepte, weil ja angeblich ein billiger Import eines bestimmen AM verfügbar war.......... . Und wer bekommt dann kein Geld für die erbrachte Leistung? Genau: die Apotheke. So sparen KKs ^^

LG

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Januar 2020))

Verfasst: 17.01.2020 17:14
von Bierdose
Habe mich gefreut, von Ratiopharm eine 100er Packung (37,5) zu bekommen. Inhalt sind keine Kügelchen, sondern nur ein Pellet!! Verflucht, jemand eine Idee?! :cry:

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Januar 2020))

Verfasst: 17.01.2020 17:32
von lunetta
Hallo!

Nein, das ist aber wirklich blöd...:(

Kannst du eventuell mal in der Apo nachfragen ob sie unretardierte Tabletten haben, denn bei deiner doch schon recht niedrigen Dosis könnte ich mir vorstellen, dass du damit mit einer 2x täglichen Einnahme mit der Wasserlösemethode auskommen könntest.

Die Lieferschwierigkeiten scheinen sich in naher Zukunft ja nicht zu verbessern.

Ich habe mein Venla auch mit diesen unretard. Tabletten so ausgeschlichen, sogar nur mit 1x täglicher Einnahme.

Ich finde dzt. alles besser als irgendwelche Kaltentzüge oder irrsinnige Hochdosierungen, nur weil die entsprechenden Dosierungen nicht verfügbar sind...

Mein Venla hat sich Venlafab genannt und war mit 50 mg - die habe ich mit der Wasserlösemethode gelöst und so komplett abgesetzt, und es hat funktioniert.

Wenn da nur 1 Pellet drin ist, dann ist das retardiert und kann somit weder geteilt noch aufgelöst werden....

Sorry, dass ich dir nicht mehr dazu helfen kann!

GLG

Re: Lieferengpässe: Venlafaxin versch Hersteller (Stand: Januar 2020))

Verfasst: 17.01.2020 18:56
von Luisa52
Wen es interessiert.
Ich war heute bei meinem Psychiater und er bestätigte mir die immensen Probleme, die seine Patienten durch die Lieferengpässe haben. Er bestätigte mir, dass es schwierig ist, Patienten umzustellen und er stellt bei Venlafaxin auf ein anderes SSRI um, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Dosisstärken. Leider kann er, was erforderlich wäre, die Patienten dabei nicht engmaschig begleiten, weil seine Praxis übervoll ist.
Er hat mir die drei Gründe des Lieferengpasses genannt, die ihm aus sicherer Quelle genannt wurden:
1. die Wirkstoffhersteller in Asien oder sonst wo ( meist sitzen Wirkstoffhersteller in China oder Indien) produzieren nicht, entweder weil Inspektionen Qualitätsmängel festgestellt haben, das ist aber relativ schnell behebbar oder weil die Verträge mit den Pharmafirmen schlecht sind und dann wird einfach nicht produziert, wenn versucht wird den Preis zu drücken.
2. bedingt durch die Rabatverträge mit den gesetzlichen Krankenkassen wollen die Generikafirmen billig produzieren. Das betrifft die Wirkstoffhersteller und die Arzneimittelhersteller und da machen natürlich die Zulieferer nicht mit.
3. weil in DE nichts zu verdienen ist, verkaufen die Generikahersteller ihre Chargen an Venlafaxin z.Zt. in Skandinavien.

Also wer nach Skandinavien kommt, probiere dort sein Glück, um an Venlafaxin zu kommen.

Mein Psychiater hat sich heute quasi bei mir entschuldigt, dass er mir so ein Zeug zugemutet hat und es tut ihm leid, dass ich unter Entzug leide, wenngleich nicht alle seine Patienten so reagieren würden wie ich. Aber man weiß halt nicht, wie wer reagiert und er erwägt, wenn erforderlich, eher alt erprobte zu verschreiben.
Er klärt Patienten über Entzug auf und weist Patienten auch auf das Forum hin, um sich hier Unterstützung zu holen. Er kennt das Forum durch mich.

Also nicht alle Ärzte sind uninformiert, er gehört zu jenen, die lernfähig sind.

Es grüßt Luisa