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Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 03.03.2019 19:20
von Smilla
Liebe Blumenwiese,

zwei Löffelchen Kokosblütenzucker (= weniger Blutzuckerwirkung) genehmige ich mir dennoch. Da ich die Besserung wahrnehme, scheint diese Minimenge der Sache nicht zu schaden.

Lieber Gruß, Smilla

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 14.03.2019 20:12
von Elzoline
Hallo an alle!

Ist hier jemand der eine langwierige Myalgie hat/hatte?

Langsam verzweifel ich.

Ich hab massive Rückenschmerzen Bws mit Ausstrahlung in Brust und Bauch. Das Ganze geht seit Oktober. Begünstigt wurde das Ganze durch einen blockierten Wirbel. Habe Krankengymnastik gehabt, wurde eingerenkt. Die Schmerzen sind erheblich besser geworden aber immernoch nicht weg. Es ist frustrierend.

Offenbar bin ich trotz erheblicher Verbesserung immernoch nicht ganz mit dem Entzug durch. Habe Ticker besonders auf den Augen. Die Verdauung zickt immernoch. Insgesamt aber auszuhalten.

Ich wache jeden Morgen auf und checke erstmal ob es noch weh tut. Dann bin ich total frustriert. Sicherlich der falsche Weg aber ich will einfach dass es aufhört.

Ibuprofen haben mich total abgeschossen deswegen mag ich sie nicht mehr nehmen. Wärme und Bewegung hilft.

Kann mir hier jemand Mut machen?

Liebe Grüße
Andrea

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 14.03.2019 20:17
von Juna
Hey Andrea,

Japp, unter anderem 🙄

Tut mir leid, dass Dich das so belastet und stört.

Bringt Dir Wärme Linderung?
Hast Du Dich bei der Physio oder so schon mal tapen lassen?
Hilft Dir roter Tigerbalm /Schulter - Nacken - Salbe?
Hast Du es schon mal mit konsequentem Faszientraining versucht - auch wenn es gerade zu Beginn die Hölle ist?

Alles Gute,
Juna

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 14.03.2019 20:23
von Ululu
Hallo Andrea,

Beschwerden nach gelösten Blockaden können lange anhalten, das ist leider oft so.

Meine Kollegin hat das immer mal wieder. Ihr hilft es, sich immer mal wieder "aufzuhängen". :wink:
Also irgendwo dranzuhängen um Platz in die Wirbelsäule zu bekommen.
Hier mal ein Link, damit du dir das vorstellen kannst.

https://simply-progress.de/hanging-challenge/

Wenn dir Wärme gut tut, kann ich Thermacare Pflaster empfehlen. Die sind allerdings nicht ganz billig.

LG Ute

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 15.03.2019 11:36
von Jamie
Hallo Elzoline, :)

hier schon rein geschaut?
viewtopic.php?f=57&t=11493&start=40#p290384

Ich möchte es nicht bewerben, nur schreiben, dass es mir geholfen hat:
Muskel-Relax-Öl von Werner Kühni / Lavandinum Shop
(Bezugsadressen im Link).

Vielleicht einen Versuch wert?
Es sind hochkonzentrierte ätherische Öle, kein Trägeröl mit ein bisschen Arnika oder Rosmarin oder so ;). Wirklich wirksame Öle.

Viele Grüße
Jamie

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 05.04.2019 11:40
von Stud_psych
Hey ihr Lieben,

ich habe seit einigen Wochen ca.4-6, Schmerzen in dem rechten Daumenmuskel. Erst dachte ich, es handelt sich um eine Überanstrengung, da es auch besser wurde mit den Schmerzen. Ganz verschwunden ist es jedoch bis jetzt nicht. Ich versuche die Hand zu schonen, aber natürlich benutzt man die Hand viel täglich. Ich habe es schon mit ner Salbe für Muskelschmerzen ausprobiert. Allerdings scheint es nicht zu helfen. Sollte ich mir auch ein Öl kaufen wie im Thread beschrieben?

LG

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 05.04.2019 12:23
von Clarissa
Hallo,

vielleicht solltest Du es mal mit Engpaßdehnungen nach Liebscher-Bracht versuchen? Kostet gar nichts, es gibt Videos dazu bei YouTube. Ich halte viel davon.

VG von Clarissa

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 07.04.2019 17:42
von Stud_psych
Hi Claudia,

Ich werde es mal probieren:)

VG

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 11.05.2020 10:05
von Straycat
Hallo,

da wir uns letztens in meinem Thread zum Thema Verspannungen, Muskel- und Nervenschmerzen im Entzug (bzw. nach dem Entzug) ausgetauscht haben (und dabei viele Übereinstimmungen gefunden haben), kopiere ich mal hier einige Zitate der Mitglieder hinein. Vielleicht findet sich der/die ein oder andere auch darin wieder:
LenaLena hat geschrieben: 09.05.2020 16:54 Ich bin ja nicht im Langsam-Absetz-Club, sodass ich Zusammenhänge zu Reduktionen der AD erkennen könnte, aber ich wollte euch sagen, ich kann das Hexenschuss- und Muskelverkrampfungsproblem auch auf die AD zurückführen.
Als ich einmal die AD kalt abgesetzt hatte (leider war das ja ein paar Mal der Fall bei mir), bekam ich das allererste Mal in meinem Leben ein paar Wochen danach solch einen Hexenschuss. Eine kleine Bewegung, es war nicht mal eine "falsche" Bewegung, zack, alles verkrampft. Wie eine Faust, die nicht mehr loslässt. Es dauerte 3 Tage, bis es (von selbst) besser wurde. Als ich dann wieder AD nahm, passierte länger nichts mehr. Trotz Wirbelsäulenprobleme in dieser Zeit.
Das letzte Mal nun, als ich AD abgesetzt habe (viel zu schnellI, dauerte es nur 4 Monate nach Null, bis das Thema Hexenschuss wieder da war. Genau wie damals, schnell und heftig. Ich war das erste Mal sogar noch beim Orthopäden, der mir eine Spritze reingehauen hat (ohne mich zu fragen übrigens). Sie hat rein gar nichts gebracht. Danach hatte ich in den ersten 1,5 Jahren eine Serie von Hexenschüssen. Oft war einer vorbei und der nächste kam schon. Meist in der Nackengegend, aber auch mal in der LWS.
Mit der Zeit wurde es besser. Nun kommt noch mal ganz vereinzelt einer.
Also Zufall kann das keiner sein!

Muskelverkrampfungen und -verspannungen sind auch seit dem Fastkaltentzug ein ständiges Thema, wie bei euch allen auch. Das war niemals vorher so ausgeprägt.... AD verändern angeblich den Muskeltonus, das könnte eine Erklärung sein, zudem könnte ich mir auch eine Zusammenwirkung mit den Nerven vorstellen...

Somit müsste das aber irgendwann alles besser werden, das ist das Gute daran :) Langsamen Muskelaufbau versuche ich auch.
carlotta hat geschrieben: 09.05.2020 18:41 gut, dass Du das aufgreifst, Lena, da kann ich mich einreihen. Das erste Mal gab's so ein hexenschussartiges Ereignis in meinem katastrophalen Absetzprozess von Duloxetin (mit tageweisem Dosenauslassen aus Unwissenheit). Richtig heftig war das und auch nach einer vermeintlich "falschen Bewegung". Da konnte ich schreien vor Schmerzen und es ging gar nichts mehr (im LWS-Bereich). Vom Arzt gab es dann für ein paar Tage Ibuprofen, dann ging es wieder. Ein wenig haben die wohl was abgemildert, weiß es aber nicht mehr so genau.

Ähnliche Geschichten kamen bei späterem Ausschleichen immer wieder vor, mal im LWS-Bereich, mal etwas weiter oben. Auch mal extreme Schulterverspannungen mit Schmerzen, die bis in den Arm ausstrahlten. Überhaupt wurde die Muskulatur total verhärtet. Auch einen steifen Nacken hatte ich mal, konnte den Kopf nicht mehr drehen und neigen (mit Wärmepflaster behandelt). Manchmal habe ich auch mit pflanzlichen Wärmesalben behandelt. Und seit Längerem nehme ich ja Magnesium innerlich und äußerlich.

Ich kenne all das in dieser extremen Ausprägung nur im Zusammenhang mit AD-Entzug. Vor den PP höchstens mal leichte Verspannungen von der Arbeit am PC, aber nichts Wildes. Nichts, was man hätte irgendwie behandeln lassen müssen bzw. auch nur auf die Idee gekommen wäre. Und mit Bewegung als Ausgleich gut zu lockern.

Ich sehe da definitiv einen Zusammenhang; AD nehmen ja durchaus auch Einfluss auf die Muskulatur. Eigentlich gibt es wohl aber kein Körperteil, was nicht beeinflusst sein kann, die ganze Biochemie wird ja verändert, und zwar deutlich.
Straycat hat geschrieben: 09.05.2020 21:43 Was ihr schreibt, Lena und Carlotta, kann ich absolut unterschreiben. Ich kannte diese Art der Schmerzen nicht vor meinem Quasi-Kaltentzug von Escitalopram. Da fing das an und seither kommt es mit jedem Zyklus wieder. Komischerweise kann ich es bei mir nur eher nicht auf die Absetzschritte zurückführen, da es wirklich immer mit der Periode kommt - egal ob ich in dem Zyklus abgesetzt habe oder nicht. Also auch während Absetzpausen kamen die Schmerzen immer unverändert mit der Periode. Als hätte ich Menstruationschmerzen im Nacken :?
Könnte mir vorstellen, dass es an Wassereinlagerungen oder so liegen könnte, die auf Nerven drücken. Aber das ist jetzt nur geraten.
Blumenwiese hat geschrieben: 09.05.2020 21:51 Eine Physiothera meinte mal zu mir, dass wenn ich am Anfang meiner Tage bin, dass das dann an den Muskeln im Kreuzbeinbereich rumzerrt. Leider kriege ich ihre Worte nicht mehr zusammen. Ich hoffe, man versteht mich trotzdem irgendwie.

Ich hatte früher immer starke Rückenschmerzen im LWS-Bereicht, wenn ich meine Tage bekam. Klar, ist ja auch in der Nähe der Gebärmutter. Nun hatte ich aber auch immer mal starke Probleme mit HWS und Kopfschmerzen durch Verspannungen im Kreuzbein- und ISG-Bereich. Ich hab die mehrere Termine direkt an der HWS behandeln lassen, aber es wurde nicht besser. Dann entschied ich, mich am Kreuzbein behandeln zu lassen, weil die Beschwerden dort auch immer schlimmer wurden und der HWS hatten die letzten Behandlungen ja nix gebracht. Und schwupp waren meine HWS- Probleme weg.

Also mein Gedanke war, dass die Kontraktionen der Gebärmutter sich auf dein Kreubein und das ISG auswirken und das wiederum löst die HWS Probleme aus. Vielleicht probierst du es mal mit Wärme im unteren Rücken. Schaden tut es ja nichts :)
LenaLena hat geschrieben: 09.05.2020 23:00 das ist ja echt spannend. Ich habe in meiner AD-Zeit lange nicht glauben können, dass das wirklich "nur" von den AD bzw. eher vom Entzug derselben kommt, aber ich höre das nun schon so lange Jahre immer wieder von Betroffenen und erlebe es selbst so glasklar, dass keine Zweifel bleiben.

Ich kann genau das bestätigen, was Carlotta sagt: Früher hatte ich auch Verspannungen, aber nichts Schlimmes und vor allem: Es wurde besser durch Dehnen, Gymnastik bzw. Schulterkreisen oder Bewegungen der Wirbelsäule oder mal ner Massage.
Nur wird es bei mir durch nichts besser außer durch die Zeit. Ich steh dem wirklich hilflos gegenüber, weder Magnesium (hochdosiert, innerlich wie äußerlich) noch Schmerztabletten, Dehnen/Bewegung, Wärme, Salben ... haben groß was bewirkt. Dehnen macht es sogar schlimmer! Es wurde einfach mit der Zeit etwas besser, mit fortschreitender Heilung, nehme ich an.
Es ist aber noch immer grenzwertig. Ich habe immer Schmerzen und Verkrampfungen in der Nacken- und Schultermuskulatur und kann nie den Kopf schmerzfrei in alle Richtungen drehen. Immer ist irgendwas verkrampft, blockiert, es strahlt auch bei mir in die Arme aus oder auch in die Beine. Alles ist steinhart. Ich bekomme auch häufig Verspannungskopfschmerzen davon.
Und wie Cat habe ich auch oft das Gefühl, etwas drückt auf die Nerven.
Ich habe schon länger vor, mal zur Osteopathie zu gehen, aber um ehrlich zu sein, schiebe und schiebe ich es hinaus, weil ich bei meinem Verlauf so unsicher bin, ob es nicht triggert.
Fledermaus hat geschrieben: 10.05.2020 10:48 Ich reihe mich bei den Muskelschmerzen mit ein. Schulter, Nacken, Hexenschuss.
Schulter habe ich meiner Bürotätigkeit zugeordnet. Ok, Ich habe in der Schulter einen Sporn, aber es wird schlimmer, es ist mittlerweile der komplette Muskel betroffen.
An soviel Zufälle der Beschwerden von Absetzgeplagten glaube ich nicht. Es MUSS damit zusammen hängen.
Mir hilft Wärme und Osteopathie. Die Behandlung ist ein Segen und für 1 Woche eine große Erleichterung!
Liebe Grüße,
Cat

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 11.05.2020 10:31
von Straycat
Hallo,

hier hat auch Towanda :) ihre Maßnahmen gegen die Nackenschmerzen beschrieben:
Towanda hat geschrieben: 09.05.2020 19:44 Meistens ignoriere ich es, wenn es sehr schlimm wird nehme ich Rhus Tox in einer niedrigen Potenz und lege mir meine Schlauchwärmflasche ins Genick. Wenn ich mich motivieren kann mache ich auch noch Übungen von Liebscher und Bracht.
Liebe Grüße,
Cat

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 12.05.2020 07:50
von Straycat
Hallo,

noch eine Erfahrung solcher Schmerzen von Elisabeth:
Elisabeth54 hat geschrieben: 11.05.2020 20:04 Aber ich reihe mich hier auch mal ein.
Vor meiner AD Karriere hatte ich auch mit Verspannungen in der HWS zu tun. Büroarbeit sage ich nur dazu. Durch regelmäßige Gymnastik und Osteopathie hatte ich das aber immer gut im Griff.

Seit einigen Monaten habe ich aber auch fast täglich Schmerzen im kieferbereich, in der HWS und im Schulterbereich. Auch ich schiebe das zwischenzeitlich auf den Entzug, denn auch bei mir hilft keine Gymnastik und keine Physiotherapie. Wenn ich vor lauter Verspannungen auch noch tierische Kopfschmerzen bekomme, nehme ich auch schon mal eine Ibuprofen.
Das macht es dann ein bisschen erträglicher.

Meine ganze Hoffnung besteht auch darin, dass es irgendwann nach dem Entzug besser wird.
Und hier noch ein Tipp von mir, wie ich mit den Kopfschmerzen in Verbindung mit Nackenschmerzen umgehe:
Straycat hat geschrieben: 12.05.2020 07:46 Das mit den verbundenen Kopfschmerzen ist echt fies :( Das habe ich auch manchmal. Mir hilf es dann mich auf eine Blackroll zu legen und ohne Druck ganz langsam den Kopf von links nach rechts bewegen (wie ein "Nein"-Kopfschütteln). Dadurch werden diese Ansatz-Muskeln ganz oben im Nacken/unten am Schädel ganz leicht massiert.
Liebe Grüße,
Cat

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 12.05.2020 11:13
von carlotta
Hallo,

kopiere mal meinen Post aus Cats Thread hier rein und sende liebe Grüße:
carlotta hat geschrieben: 12.05.2020 11:10 Ihr Lieben,

mal etwas wissenschaftliche Unterfütterung - ist ja nicht so, dass es dazu nichts gäbe. Könnten sich auch mal nichtsahnende oder kopfschüttelnde Behandler zu Gemüte führen.

Ein Review, also eine Übersichtsarbeit, von 2018 zum Thema "Selective Serotonin Reuptake Inhibitors Affect Structure, Function and Metabolism of Skeletal Muscle: A Systematic Review":
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30196103/

Diese behandelt sicher nur einen Teilaspekt, die Forschung steht ja noch ganz am Anfang. Es geht hier um NW, allerdings offenbart sich oft erst unter dem Reduzieren/Absetzen so richtig, was solche Mittel im Körper alles anstellen.

Und TZA wirken zum Teil auch wie SSRI, also dürften die Ergebnisse in Teilen übertragbar sein. Es werden ja auch von sog. SSRI nie "clean" nur bestimmte Neurotransmitter angesprochen, auch wenn das gängige Marketing das behauptet.

Liebe Grüße
Carlotta

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 13.05.2020 07:35
von Annanas
Liebe Carlotta :) , vielen Dank für das Einstellen des obigen Beitrages.
Du glaubst gar nicht, wie lange ich schon auf der Suche nach einer derartigen Studie/Aussage bin, um sie meinen Ärzten vorzulegen.
Leider reichen dort Betroffenenberichte ja meist nicht aus.

Wenn das Fazit der Studien ist, daß SSRIs (mit Sicherheit auch SSNRI u andere PP) die elektrische Muskelaktivität, die strukturellen Eigenschaften und den Energiestoffwechsel im Skelettmuskelgewebe beeinflussen, dann kann man im Umkehrschluß davon ausgehen, daß es beim Absetzen zu Problemen/Irritationen kommt.

Das wäre dann auch eine Erklärung, daß bspw die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit in meinen Beinen (Mai 2018) ergab, daß diese von den Füßen aufwärts absolut vermindert war u auch für die phasenweisen auftretenden starken Muskel- u Nervenschmerzen.

Ersichtlich war bei mir auch, daß eine Regeneration erfolgt - im Januar 2019, nach 8-monatiger Absetzpause u bei erneuter Messung, zeigte die Nervenleitgeschwindigkeit wieder normale Werte.

Deshalb würde ich es auch für wichtig erachten, daß der Ansatz aus den Studien (natürlich müßte da noch weiter geforscht werden - aber es ist ein Anfang), Beachtung bei Auswertung von Muskelbiopsien, EMG usw findet, die während der Einnahme/des Absetzens u auch noch einige Zeit nach dem Absetzen, durchgeführt werden.

Ansonsten kann es wirklich zu diversen falsch-positiven Befundungen u folgend Verdachtsdiagnosen kommen, was ich ja leider selbst erlebt hatte.

Deshalb nochmals ein großes Dankeschön für den Beitrag.

Liebe Grüße von Anna

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 13.05.2020 10:10
von Luna
Hallo zusammen
Bei mir fingen Rückenschmerzen an mit Zolpi. Mit 23 dann der erste Bandscheibenschaden..es wurden 3 nach und nach. Ständig Hexenschuss und Schmerzen. Mir wurde auch dafür dann AD empfohlen und es half zu anfang aber Schmerzen kamen irgendwann wieder und schon ein vergessen von AD löste ein Hexenschuss aus.
Ein halbes Jahr nach 0 bekam ich es hin schmerzfrei zu werden mit strenger Ernährung usw und ich blieb 1,5 Jahre Schmerzfrei bis ich wieder anfing mehr zu essen...teils auch Unverträglich. Langsam kamen Rückenschmerzen wieder in Etappen. Dann versuchte ich Low Carb mit viel Hackfleisch und mehr Gemüse und seit dem leide ich auch unter Nervenschmerzen im Steißbein. Das sind nun 2 Jahre wobei es mit der Zeit bester geworden ist mit dem Steißbein. Lws kam immer wieder mal mehr mal weniger und ein Hexenschuss September 2018.

Vor 4 Wochen fingen wieder stärkere Lws Schmerzen an nachdem ich länger auch süßes usw aß. Derzeit plagt mich ein starker Schmerz bei jeder Bewegung. Ich bin gut eingeschränkt und der Schmerz belastet mich. Bei bestimmten Lebensmitteln wird der sogar stechend stark. Es ist unfassbar was die pp da angerichtet haben aber ich kenne so viele, die unter Antidepressiva, Schlafmittel mit Rückenschmerzen zu kämpfen haben.
Ich bete momentan, dass es besser wird, da ich so gerne spazieren gehe. Derzeit geht nicht lange. Ich hab momentan Angst, dass dieser Schmerz nicht weg geht.

Hier auch eine Geschichte wo eine Frau zolpi nahm und mehrere Bandscheibenvorfälle hat.
https://www.swr.de/swr2/wissen/article-swr-17830.html

Ich wünsche uns allen, dass das mal besser wird oder gar weg geht mit den schlimmen Schmerzen.

Re: Intermittierendes Fasten

Verfasst: 15.09.2020 17:28
von Clarissa
Hallo nochmals.

Auch wenn mich die Pohl-Therapie bisher noch nicht schmerzfrei machte, sagt sie mir dennoch sehr zu.

Irgendwie hilft mir Liebscher-Bracht nicht gegen meine Rückenbeschwerden, obwohl ich fast täglich geübt habe seit 03/2019. Sehr gute Erfolge habe ich bei den großen Gelenken mit Liebscher-Bracht erzielt, aber gegen die elenden Rückenschmerzen half mir bisher nichts.

Die Pohl-Therapie habe ich gerade erst für mich entdeckt, vielleicht kommt noch was. Ich hoffe es!

VG von Clarissa

P.S.: paßt nicht ganz hierher, merke ich gerade. Sorry.

Re: Intermittierendes Fasten

Verfasst: 15.09.2020 17:59
von Straycat
Hallo Clarissa,
Clarissa hat geschrieben: 15.09.2020 17:28 P.S.: paßt nicht ganz hierher, merke ich gerade. Sorry.
Ich habe deinen Beitrag hier her zu den Muskelschmerzen verschoben - da passt er besser hin.

Auch ich habe mit andere Physio-Ansätzen bisher keine Besserung meiner Schmerzen erreichen können. Mein Pohltherapeut hat es mir so erklärt, dass Muskelpartien bei mir dauerhaft die Spannung halten. Sie lassen nicht einmal nachts im Schlaf wirklich los.
Wenn man nun versucht mit Muskelaufbau gegenzusteuern (also zB in dem man den "Gegenspieler"-Muskel trainiert), dann vergrößert das die Schmerzproblematik nur noch mehr. Auch reines Dehnen hilft wenig, weil der Muskel dennoch nicht nachgibt. Er muss langsam wieder lernen anzuspannen und auch wieder zu entspannen.
Und in diesem Lernprozess stecke ich gerade mit meinen Muskeln - quasi Muskel-Home-Schooling ;-)

Leider sind die Bewegungsmuster bei mir noch so stark eingespeichert, dass ich mich immer noch regelmäßig "fest mache" und dann verhärtet der Muskel wieder und die Schmerzen kommen wieder.

Noch dazu spielt bei mir der Zyklus scheinbar stark mit hinein. Kurz vor meiner Periode, meistens auch einzelne Tage währenddessen und auch in der Zeit zwischen Periode und Eisprung sind die Schmerzen bei mir am stärksten. Es folgt immer einen Muster: Schmerzspitze meistens am ersten Tag der Periode oder einen davor, dann 1 Tag starke Verbesserung und dann dauerhaft bis meistens zum Eisprung oder erst kurz danach moderate Schmerzen mit immer wieder mal auftretenden Schmerzspitzen.
Also es hat bei mir wohl auch was mit den Hormonen zu tun bzw. haben die Hormone eindeutig mit dem Schmerzempfinden zu tun. Das wäre die Theorie meines Therapeuten (und auch meiner Gyn), dass meine Schmerzempfindlichkeitsschwelle durch die Hormone zu bestimmten Zeiten im Zyklus einfach weiter unten ist und ich deswegen die ständige Spannung in den Muskeln so schmerzhaft wahrnehme.

Und wenn sich die Schmerzen dann auch noch längere Zeit unbehandelt halten (also wenn ich meine Muskeln gar nicht zum entspannen bringe), dann entwickelt sich bei mir auch noch eine Art von Nervenschmerzen daraus. Da verändern sich die Schmerzen das quasi in ihrer Art (kann es schlecht beschreiben) und werden von einem Verspannungsschmerz zu einem großflächigen und oft wandernden Brennen.

Die Lockerungsmassagen des Gewebes bei der Pohltherapie sind zwar schmerzhaft (mein Therapeut geht aber niemals über eine 10) und die behandelten Stellen tuen meistens auch noch 2 Tage weh (wie bei Hämatomen an den behandelten Stellen, auch wenn nichts sichtbar ist). Aber dennoch habe ich das Gefühl es tut dem Gewebe gut, mal wieder gelockert zu werden. Da sind ziemlich massive Verklebungen vorhanden.

Auch wenn ich leider noch nicht schmerzfrei bin und gerade am Beginn dieses Zyklus mich die Schmerzen wieder stark erwischt haben, habe ich das Gefühl mit der Pohltherapie zumindest in die richtige Richtung unterwegs zu sein.

Ich werde auch weiterhin berichten. Mein Traum wäre natürlich, dass sich die Schmerzen irgendwann komplett beseitigen lassen. Aber da habe ich auch das Gefühl, dass der Entzug noch viel zu sehr "hineinpfuscht" - also das kann auch noch dauern.
Seit ich Escitalopram 2016 zu schnell abgesetzt habe, sind diese Schmerzen vorhanden und seither fühlt sich meine Muskulatur auch wie eine zu heiß gewaschene Jeans an - vollkommen verhärtet und zusammengezogen. Also da gibt es für mich ganz deutlich einen Zusammenhang.

Aber dennoch hoffe ich mit der Pohltherapie die Schmerzen zumindest auf ein erträglicheres Maß zu bringen.

Puh, das wurde jetzt ein Roman :whistle: Sorry.

Liebe Grüße,
Cat

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 15.09.2020 20:02
von Clarissa
Hallo, Cat.

Danke für's Umschieben <3 , ich war etwas verwirrt.

Ich stimme Dir zu: so ähnlich empfinde ich es auch! Muskeln in Daueranspannung, besonders die Rumpfmuskulatur.

Zyklus spielt allerdings keiner (mehr) bei mir rein :wink: .

Ich gehe ja zu keinem Pohltherapeuten, ich übe zu Hause geführte YouTube-Sequenzen mit. Im Unterschied zu Liebscher-Bracht soll ich dabei nicht schmerzhaft anspannen, was mich gefühlt noch mehr verkrampfen läßt, sondern eher lockerlassen. Das sagt mir mehr zu.

Ich mache jedenfalls weiter damit :sports: , sofern es mein Zustand erlaubt. Mitunter ist die Akathisie dafür zu störend :frust: .

Alles Gute und VG von Clarissa.

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 15.09.2020 20:14
von Blumenwiese
Hallo,

wusste gar nicht, dass die Pohl-Therapie auf Youtube zu finden ist. Muss ich auch mal gucken. Vielleicht magst du verlinken?

Mein Schmerztherapeut hat auch gesagt, dass ich nicht auf die verspannten Muskeln drauftranieren darf. Ich hab ja auch so einen hohen Muskeltonus am ganzen Körper und darum die chronsichen Schmerzen. Ich soll stattdessen mit wechselnden Anspannungszuständen arbeiten. Also mal langsam gehen, mal schneller, mal bergauf, mal bergab.

Da das Quetiapin bei mir den Muskeltonus noch mehr erhöht hat und die Schmerzen verschlimmert hat, sind die Methoden noch nicht allzu effektiv. Es ist mit der geringeren Dosis zwar schon besser geworden, aber ich weiß nicht, was nach dem Absetzen noch bleibt. Das Problem hab ich aber schon seit fast 20 Jahren und das war noch vor den Medis.

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 15.09.2020 21:07
von Clarissa
Hallo, Blumenwiese.

Ich habe den Link in diesem Beitrag gefunden:

viewtopic.php?p=379487#p379487

VG Clarissa

Edit padma: link: https://www.youtube.com/user/pohlkoerpertherapie

Re: Muskel,- Gelenk & Rückenschmerzen; Verspannungen

Verfasst: 16.09.2020 10:47
von Siggi
Liebe Cat, und all ihr Lieben Andern :group:

ich spreche bewusst dich, liebe Cat an, denn ich folgte deinem " Pohl -Therapie-Tipp" ,
recherchierte im Internet und wurde in Sbr. fündig (45 km meines Heimatortes entfernt )

Es ist eine Heilpraktikerin die sich auf die Pohl Therapie spezialisierte, und so nahmich Kontakt zu ihr auf.

Ich hatte großes Glück, denn einen Tag später fiel der Termin einer Kundin aus, und ich konnte
letzten Mi. schon die erste Behandlung bekommen.

Nun bin ich soo traurig , da wieder ein Hoffnungsschimmer auf Besserung meiner Schmerzen
( HW.LW. Ischiasschmerz , schmerzhafte Steifigkeit aller Gelenke) erlosch.
Diese Heilerin machte einen sehr empathischen, herzlichen und kompetenten Eindruck.
Ich fühlte mich sofort wohl und gut bei ihr aufgehoben.

Sie ging sehr gewissenhaft auf alles ein. Ich erzählte ihr von meinem protrahierten Entzug, dem ganzen Schlamassel..
auch da fand ich ein offenes Ohr, denn ihre Schwester nahm jahrelang Mirtazapin und hatte sehr große Probleme
diese abzusetzen.
Ich war so happy, "endlich angekommen" , verstanden und ernst genommen zu werden.
die physikalische Pohl Behandlung dauerte ca. 1 Std., sie behandelte die schmerzhaften Faszien.
Ich fuhr so froh nach Hause...
Schon am Abend, des nächsten Tages gingen die fiesen Symptome, die ich nach dem Radfahren,
das ich ja seit 5 Monaten nicht mehr ausführen kann, los...
Offenbar drücken ALLE manuellen Behandlungen, wie auch in der Klinik vor 3 Monaten festgestellt wurde,
(vertebragene Symptome)
auf das vegetative Nervensystem, weil in all diesen Bereichen die feinen vegetativen Nervenbahnen laufen.
Nun, 7 Tage nach dieser Pohl Behandlung leide ich immer noch an : erhöhtem Blutdruck, Angst, Unruhe, panisch,
Atemnot, teilweise Gehirnausfällen.
Es ist wird nun allerdings seit gestern etwas besser ...

Liebe Cat,
Kann es sein, dass nun auch dieser Hoffnungsschimmer perdu ist?
Ich kann im Grunde nichts anderes mehr machen als langsames Spazierengehen??
(was die ganze Zeit wegen meines eingeklemmten Ischisasnervs auch nicht möglich war , aber wieder etwas besser wurde))
Sind mir denn ALLE Übungen, Therapien etc. ,durch die Reizung meines vegetativen Nervensystems , verwehrt??
Ich bin sehr verzweifelt, denn 10 Jahre Leidensweg, wegen A.D. Schlamassel mit Reduktion, Entzug, etc.sind einfach unmenschlich.. :frust:
Wie lange kann es dauern, bis diese negative Pohl Nachwirkung nachlässt?
Den nächsten Termin habe ich jetzt bgesagt....

Gibt es Jemand, der ähnliche Erfahrungen machte, sodass ich mich nicht soo alleine und einsam fühle?

Ich danke euch ganz herzlich fürs Lesen
und drücke euch Mitleidende ganz lieb :group:
euere Siggi