Seite 44 von 45

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 13.09.2021 18:08
von Josh
LenaLena hat geschrieben: 18.06.2021 19:11 Liebe Ana,
danke fürs Ermutigen :) Das habe ich auch so verstanden und im Grunde ermutigt es mich auch, dass es dir zB nach starken Wellen besser geht und dass Mole jetzt so viele Fenster hat. Aber man denkt sich halt doch irgendwann: Jetzt sind so viele Jahre um.... werde ich auch mal drankommen?

Und ja, was Anerkanntes zu haben würde schon sehr helfen. Allerdings wird einem bei vielen anerkannten Dingen ja direkt gesagt, dass es unheilbar ist. Diese Prägung möchte ich nicht auf mich nehmen, das setzt sich nämlich im Gehirn fest.

Darf ich fragen, was du mit "Muskelkater" meinst? Denn du hast ja sicher nichts gemacht, wovon du Muskelkater hast. Meinst du dieses Gefühl, als wären die Muskeln die gesamte Zeit verkrampft und würden nie loslassen? Als müsste man sie ständig dehnen, aber das tut weh? So hab ich das nämlich. Ich fühle mich oft schon richtig spastisch.
Ana19 hat geschrieben: 15.06.2021 22:51 Weißt du oft in den harten Wellen ist das Gefühl der Hoffnungslosigkeit ein zusätzliches Symptom.
Ich konnte zb nie unterscheiden, denke ich das oder ist das fake?!

Im dritten Jahr als die Höllen Welle war dachte ich genau das selbe, ich dachte es wird was schlimmes Geschehen! Ich malte mir solche Geschichten im Kopf aus, alles zwanghaft. Und als die Besserung kam waren diese Gedanken weg :)
Total! So ist das bei mir auch. Wenn ich nur eine Stunde ein Fenster habe, bin ich praktisch ein anderer Mensch. Das ist richtig beängstigend, zu sehen, was die Wellen mit einem machen!

Liebe Brigitte,
danke von Herzen für deine warmen Worte :hug:

Liebe Luisa, lieber Josh,
es tut mir leid, dass ihr trotz nicht zu schnellem Absetzen auch immer noch drinhängt. Aber ja, das kann passieren. Das Zeug ist einfach Mist. Manche vertragen es und nehmen keinen Schaden, und andere eben schon, egal was sie machen. Und so was ist am Markt, ganz legal.... obwohl für manche so ein Risiko besteht.
Mich freut es aber trotzdem zu hören, wenn Leute wie ihr wenigstens eure Ärzte zum Umdenken bringt - super, Luisa!
Ich habe es gar nicht mehr versucht, da ich es wie Josh halte - die können mir gestohlen bleiben, da sie sowieso bei den meisten Problemen nichts machen können. Nicht nur bei uns.

Josh, geht es deiner Frau jetzt nach 0 besser als dir, weil sie langsamer abgesetzt hat am Ende? Das muss ja nicht sein, aber ziemlich oft ist es doch so.


Ich muss jetzt noch etwas hinzufūgen sind ja bereits im september und ich merke eine verànderung ihr , sie gerade in einer welle und hat probleme mit denken und regt sich ûber alles auf , hat angst vor krankheit obwohl die richtigen blutwerte fast perfekt sind . Dieses kenne ich von mir selbt sich úber alles aufzuregen , hat sich zum glúck gebessert und ich bin ruhiger geworden ,
Lg
Josh


Ich habe übrigens neulich von einer protrahierten Frau gehört, die gerade ziemlich rasch heilt - wenn ihrs lesen wollt, in meinem neuen Post in meinem Thread ganz unten als P.S.!

Lena
h

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 13.09.2021 21:22
von Mole25
Hallo alle Langzeitbetroffene, lieber Josh,

vor 4 Jahren war ich auf Null. Ich habe auch Geschichten im Internet von Langzeitbetroffenen gelesen, die 6-7 Jahre gebraucht haben.

Wichtig ist, niemals aufzugeben. Ich erlebe jetzt - nach 4 Jahren - 99% Windows. Ich lebe wieder normal (siehe Erfolgsgeschichten).

Ich akzeptiere diese komischen Gedanken - das Gehirn errinert sich leider an negativen Reaktionen (Überreaktionen - Geräusche, Brain Zaps beim Stress) auch wenn man nur einfache Sachen macht - wie z.B beim Kochen oder wenn man den Nachbar sieht.

Aber sie verschwinden mit der Zeit.

Wie ein Puzzle - bald ist der Puzzle (Brain Reconstruction) komplett. Das Leben macht wieder Spaß.

Auch beim "Wellen" - Übelkeit, Zaps, Schwindel, Kopfschmerzen (ein Messer im Gehirn) etc. habe ich immer versucht, halbwegs "normal" zu leben.
Wie Claire Weekes geschrieben hat: Aufstehen - weg von der Couch!! Ein Leben mit 100% Windows kommt!!!

LG Mole

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 14.09.2021 07:04
von Bittchen
Liebe Mole,

Das hätte ich so auch schreiben können und kann das nur bestätigen.

Weiterhin eine Gute Zeit.
Liebe Grüße
Brigitte

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 14.09.2021 07:39
von Jara2302
Hey,
Liebe Mole,

Ich freue mich so sehr für dich, dass es dir wieder gut geht ❤️

Bei 6-7 Jahren wird mir ganz schlecht. 😲


Viel Kraft und alles Liebe für alle,
Jara

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 14.09.2021 21:04
von Mole25
Hi Jara und Bittchen,

wie bereits erwähnt, die Heilung kommt!! Das Gehirn muss wieder selbstständig arbeiten. Serotin her!

Jeden Tag in der Sonne sitzen.

Sehr gut ist wenn der Tag eine gewisse Struktur/Routine hat. Freu dich auf das Mittagsessen, oder Kaffee und Kuchen nachmittags.

Es kostet Kraft (und Brain Zaps und Unruhe), etwas Neues anzufangen. Ich konnte nicht die Wohnung verlassen, ohne Brain Zaps. Alles war mit Angst und Unruhe verbunden.

Und jetzt?

Ich lese, gehe Tanzen und male. Das Leben ist wieder normal. Whooopeeee!! Die Sonne ist wieder in meinem Leben.

Die Sonne kommt auch zu euch!!!!

LG Mole

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 21.09.2021 08:41
von Bettinchen
Hallo Mole,
das ist ja mal schön, so etwas zu lesen. Aber ich verstehe es richtig, dass du die Medikamente nur ein Jahr genommen hast? Na dann steht mir ja noch was bevor. Aber ich persönlich glaube bei mir nicht mehr an reine Absetzsymptome. Klar, ich hab auch gute Stunden. Aber diese freudlosen Fremdgefühl-Momente hatte ich damals auch, bevor dann der absolute Zusammenbruch kam. Uns das macht natürlich Angst, dass es wieder so kommt. Gestern z. B. Sind wir an einen so schönen Ort gefahren. Und ich fühlte mich so schlecht, weil ich es nicht genießen konnte. Man bekommt wirklich Angst vor einer Chronifizierung. Furchtbar. Kennt Ihr das auch?

Liebe Grüße

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 21.09.2021 09:57
von Foxly
Hallo Bettinchen,

bei aller Freude über Moles Erfolgsgeschichte geht es mir ähnlich wie Dir.
Man bekommt wirklich Angst vor einer Chronifizierung. Furchtbar. Kennt Ihr das auch?
Genau so geht es mir zwei volle Jahre nach Null auch. Zwar habe ich etwas andere Symptome (allem voran massive anhaltende Schlafstörungen und eine wirklich ALLES lähmende Fatigue), aber die Sorge, dass es jetzt so bleibt und ich aus dem "Nebelland" nie mehr auftauchen darf, die teile ich mit Dir.

Krass finde ich auch, dass ich nach wie vor so gut wie nichts vertrage, was sich in ieiner Weise auf's ZNS auswirken könnte. Es ist also eindeutig ein "Schaden" geblieben.

Zwar liest man hier immer wieder mal von Verbesserungen und "Durchbrüchen" auch nach Jahren noch, und obwohl ich diese Informationen immer begierig aufnehme :wink: sinkt die Zuversicht mit jedem weiteren Tag/Monat/Jahr doch beträchtlich.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es bei Dir zügiger voran geht und Du bald "durch" bist.

Alles Liebe
Gabs

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 21.09.2021 10:15
von Dietrich
Hi!
Also es is auch meines Erachtens eine chronische Fehlregulation. Natürlich hab ich da übelste Vorahnungen. Ich hab auch mal in eine Doktorarbeit reingelesen in der PP aber auch AB daraufhin untersucht wurden ob sie epigenetische Veränderungen verursachen. Das würde die vermeintliche Chronifizierung erklären. Allerdings heißt es ja auch das Epigenetik veränderbar ist im Gegensatz zu Genmutationen.
Grüße Dietrich

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 21.09.2021 10:39
von Foxly
Hallo Dietrich,

Deine Überlegungen bezüglich der epigenetischen Veränderungen sind sehr interessant und ich halte das auch für möglich. Allerdings hilft es uns Betroffenen aktuell wenig bis gar nicht. Da bleibt dann wieder nur die vielbeschworene Akzeptanz, mit der ich so meine liebe Not habe....... :wink:

Aber 'was anderes finde ich für alle hier Mitlesenden interessant:
nachdem ich 4 Wochen nochmal geraucht hab kompletter Setback mit Symptomverschlimmerung
= absolute Hölle
Das steht in Deiner Signatur und diese Erfahrung habe ich auch machen müssen! Also große Warnung davor an alle!

Ich hatte in einer Phase tiefen Frusts wegen mangelnden Fortschritts tatsächlich bei Freunden nach vielen Jahren wieder geraucht, war SOFORT wieder "drauf" und habe es nach wenigen Tagen/Wochen zunehmender "Ausnahmen" vom Nichtrauchen bitter bereut. Zum Glück aber den Absprung mehr oder weniger problemlos wieder geschafft. Nikotin dockt an den Rezeptoren für Acetylcholin an! Und eine weitere Baustelle bei den Neurotransmittern wirkt sich offenbar fatal aus.

Ein Austausch hier im Thread für Langzeitbetroffene finde ich übrigens dringend der Wiederbelebung würdig, weil hilfreich. Hebt sich die Problematik doch in vielen Bereichen von der der noch Absetzenden deutlich ab. Die Fragestellungen sind mitunter andere......

Also danke für jeden Beitrag HIER!
Alles Liebe
Gabs

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 21.09.2021 11:35
von ReneB
Foxly hat geschrieben: 21.09.2021 10:39 Ich hatte in einer Phase tiefen Frusts wegen mangelnden Fortschritts tatsächlich bei Freunden nach vielen Jahren wieder geraucht, war SOFORT wieder "drauf" und habe es nach wenigen Tagen/Wochen zunehmender "Ausnahmen" vom Nichtrauchen bitter bereut.
:)
Das ist ja ein Ding !
Bei meiner Mutter war es genau anders herum:
Sie hat ca ein halbes Jahr nicht mehr geraucht und es ging ihr schlechter inkl. mehr Unverträglichkeiten.
Sie hat wieder angefangen-es geht ihr besser. :frust:
Das ist doch irre !!!
:group:
Rene

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 21.09.2021 12:10
von Bittchen
Liebe Bettinchen,

wieso Chronifizierung ?
Es ist der Entzug ,der uns zu schaffen macht, wenn der Stoffwechsel sich zurück reguliert hat, geht es uns wieder besser.
Klar, es gehören auch Veränderungen in unserem Verhalten und in unseren Gedanken dazu.
Schaue hoffnungsvoll in die Zukunft, es geht vorbei.

Liebe Grüße
Brigitte

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 21.09.2021 14:51
von Bettinchen
Liebe Brigitte,

Ich bin seit Monaten bei derselben Dosierung, war sogar 8 Wochen in einer Klinik, achte sehr auf mich und trotzdem stehe ich noch neben mir. Ich hatte auch gute Tage, keine Frage. Aber jetzt fühlt es sich immer mehr an wie früher. Das ist mein Problem. In der Klinik hatten sie mir gesagt, es könne bis zu einem Jahr dauern. Deswegen halte ich durch. Aber es ist ja kein Leben, sondern ein Überleben. Und ich hab dort so viele kennen gelernt, die es nicht verstehen konnten. Die hatten Max. drei Monate Absetzsymptome und dann war gut. Auch nach jahrelanger Einnahme. Ich weiß: jeder ist anders, aber ich habe ja keinen Kaltentzug gemacht und bin gerade wirklich mega genervt und auch verzweifelt. Aber ich wünsche Euch allen weiterhin viel Glück und Erfolg.

Liebe Grüße

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 22.09.2021 16:51
von Foxly
Hallo Rene B,
Sie hat ca ein halbes Jahr nicht mehr geraucht und es ging ihr schlechter inkl. mehr Unverträglichkeiten.
Sie hat wieder angefangen-es geht ihr besser. :frust:
Ich war allerdings auch schon länger "clean", also Nichtraucherin.
Das ist doch irre !!!
Da gebe ich Dir allerdings in jeder Hinsicht recht, nicht nur bezüglich der unterschiedlichen Reaktionen auf Nikotin (-entzug). Die Auswirkungen sind bei allen Gemeinsamkeiten so krass unterschiedlich, dass man sich ja schon beinahe nicht mehr wundern muss, dass ein "Absetzsyndrom" bei einem derart heterogenen Erscheinungsbild von den Ärzten geleugnet wird. :haha:

Toll, dass Du Dich weiterhin um Deine Mum kümmerst! Sie ist diesbezüglich ein glücklicher Mensch!

Alles Liebe
Gabs

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 22.09.2021 20:47
von Dietrich
Hi Gabs!
Wow ich dachte echt schon ich spinne und bin alleine mit meinem krassen Crash. Bei SA hab ich jemanden gefunden allerdings war der Crash da Marihuana bedingt. Ja also ich habe weiterhin Symptome die ich vorher nie hatte. Zum Zeitpunkt des Crashs war ich 7 Monate auf 0 und hatte schon echte Fortschritte gemacht. Jetzt is der Crash 9 Monate her und es geht mir weiter hin bescheiden. Absolute Warnung an alle. Auf jeden Fall.
Grüße Dietrich

P. S. Bezüglich Langzeitbetroffenen geb ich dir auch recht. Man fühlt sich echt deplatziert bei den Ausschleichern.

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 23.09.2021 07:36
von Bittchen
Hallo zusammen, lieber Rene,

nach meiner Meinung gehört das jetzt nicht in diesen Thread, aber ich möchte meine Erfahrungen mit dem Nikotinentzug gerne mitteilen.
Wer wieder raucht, nach einem Versuch das Rauchen zu lassen, dem geht es erst einmal wieder besser, das ist aber nur kurzfristig.
Er oder sie befriedigen ja wieder ihre Sucht.
Ich kann heute nicht mehr sagen, wie oft ich aufhören wollte und wieder angefangen habe.
Bis es 5 vor 12 war und ich den Dreck endlich weg lassen MUSSTE.
Aber was bei Sucht immer sehr wichtig ist," ICH TUE ES FÜR MICH."
Nicht weil mein Umfeld mich ständig unter Druck setzt.
Bei mir ist der Nikotinentzug jetzt 6 1/2 Jahre her, aber ich habe 50 Jahre geraucht und das nicht so knapp.

Mein Nikotinentzug hatte viel mit meinem späteren Es-Citalopram Entzug gemeinsam, ganz schlimme Depressionen, auch körperlich starke Probleme.
PP aber auch Nikotin greifen massiv in den Stoffwechsel ein.
Da hilft nur durchhalten, auch da ist der Entzug irgendwann durchgestanden.
Auch bei einem Nikotinentzug ist es nicht immer gleich schwer den Dreck weg zu lassen.
Es ist ein Phänomen für mich ,warum manche Menschen einfach aufhören können und Andere nicht.
Meine Erfahrung ist, je länger geraucht wurde, umso schwerer kann es werden aufzuhören.
Muss aber nicht immer so sein, einfach unerklärlich.
Aber Rauchen, genau wie Alkohol ,wird bei Süchtigen als Medikament eingesetzt.
Das Nikotin ein leichtes Antidepressivum ist, ist bekannt, darum rauchen psychisch Erkrankte auch öfter.
Das Rauchen ist selbst in ganz modernen Psychiatrie- Kliniken noch erlaubt ,auf Raucherbalkonen usw. dadurch wird es ja eher noch gefördert.
Denn wenn bei einem Klinikaufenthalt das Rauchen gelassen wird, kann der Entlassungsbericht sehr negativ ausfallen.

Das ist eine nur sehr kurz greifende Erklärung.

Liebe Grüße
Brigitte

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 27.09.2021 13:48
von ReneB
Hallo,
also das ist jetzt kein Aufruf zum Rauchen !! :o :!:
Aber der Artikel ist interessant:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2954495/

Auszug:

Nikotin hemmt FcεRI-induzierte Cysteinyl-Leukotriene und Zytokinproduktion ohne Beeinträchtigung der Mastzelldegranulation durch Alpha7/Alpha9/Alpha10-Nikotinrezeptoren

Raucher haben ein geringeres Risiko, bestimmte entzündliche und allergische Krankheiten zu entwickeln. Bei Brown-Norway-Ratten hemmt Nikotin mehrere Parameter von allergischem Asthma, darunter die Produktion von Th2-Zytokinen und des Cysteinyl-Leukotriens LTC4. Cysteinyl-Leukotriene werden vor allem von Mastzellen produziert, und diese Zellen spielen eine zentrale Rolle bei allergischem Asthma.

:group:

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 28.09.2021 08:54
von Bittchen
Lieber Rene,

ich kann leider nicht so gut englisch.
Aber ohne den Artikel gelesen zu haben, bist du sicher, dass die Nikotinmaffia da nicht ihre Hände im Spiel hat ?

Hier folgt eine andere Darstellung auf deutsch.
https://www.allergo-natur.de/rauchen-und-allergien/

Klar, wenn ich bei eine Hustenanfall ein paar Züge genommen habe, war das Hustenanfall erst einmal vorbei.
Ist Lungenkrebs keine entzündliche Erkrankung ?
Tut mir leid, denn ich bin keine militante Nichtraucherin, aber jeder weiß heute was er sich mit dem Rauchen antut.
Es kann aber auch jeder darüber selbst entscheiden, wie er damit umgeht.
Verbote in der Öffentlichkeit zu rauchen, um Andere nicht auch noch zu gefährden, gibt es GsD genug.
Leider auch erst sehr spät.
Aber wer es noch nicht schafft diese ätzende Sucht zu besiegen, der sollte nicht noch zusätzlich eine Ausrede vermittelt bekommen, weiter zu rauchen zu müssen.

Jeder kann aufhören zu rauchen, wenn der starke Wille dazu besteht.
Die Wege können dabei sehr verschieden sein.
Hauptsache ist, es funktioniert, um frei von dem schädlichem Qualm zu werden.
Beste Grüße
Brigitte

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 28.09.2021 19:37
von Elisabeth54
Hallo Leute,

Ich bin seit etwas über 3 Wochen ohne Zigaretten.
Es gab in den ersten Tagen vor allem nachts sehr unangenehme Situationen und ich dachte ich werde verrückt. Tagsüber hatte ich es die ersten Tage ganz gut im Griff.

Jetzt nach 3 Wochen habe ich große Probleme mit Unruhezuständen und Nervosität.
Außerdem bin ich richtig depressiv. Depressive Phasen hatte ich nach dem AD Entzug
sehr häufig, aber das jetzt hat eine größere Dimension angenommen.

Wie einige vielleicht wissen, geht es mir schon seit Monaten gesundheitlich sehr schlecht.
Magenprobleme, Reflux, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust aber auch
Schwindel, Verspannungen, Erschöpfung und vieles andere mehr hat mich zur Entscheidung geführt mit dem Rauchen nach 50 Jahren aufzuhören. Auch die Angst, weil sowohl meine Lunge als auch meine Gefäßsituation problematisch wurden, hat meine Entscheidung beeinflusst.

Jetzt nach 3 Wochen ist mir klar, dass Rauchen auch ein leichtes Antidepressivum ist.
Ich würde wahnsinnig gerne wieder Rauchen, es fehlt mir ohne Ende.
Ich kann nur hoffen, dass ich durchhalte und irgendwann in den nächsten Wochen einen gesundheitlichen Effekt dieser Quälerei bemerken kann.

Obwohl ich doch schon ein paar Dinge bemerke.
Ich huste und räuspere mich kaum noch. Das hat schon nach zwei Tagen nachgelassen.
Und ich hatte schon einen üblen Raucherhusten
Und mein Blutdruck und mein Ruhepuls sind gesunken.
Grade gemessen: 133 zu 75 Puls 70
Davon habe ich geträumt und das ist garantiert ein Effekt vom Nichtrauchen.
Seit vielen Jahren habe ich immer wieder blutdruckmedikamente ausprobiert und wegen Unverträglichkeit wieder abgesetzt.

Ich weiß, dass viele hier im Forum Raucher sind und viele aufhören wollen.
Ich habe in den letzten 3 Jahren gefühlt 1 Million mal versucht aufzuhören.
Auch wenn ich es vermisse, ich will dieses Mal durchhalten.

Liebe Grüße von Elisabeth

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 28.09.2021 19:40
von Elisabeth54
Ach noch ein kleiner Nachtrag:

Ich habe eine EZigarette und ein liquid ohne Nikotin.

Seit Sonntag paffe ich damit abundzu. Ich weiß zwar nicht ob das der Sache förderlich ist,
aber es beruhigt mich ein bisschen.

Re: Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Verfasst: 29.09.2021 11:26
von Straycat
Liebe Elisabeth,

ich finde das wirklich super, dass du das so tapfer durchstehst :hug:
Und die gesundheitlichen Verbesserungen geben dir bestimmt auch zusätzliche Motivation.

Da Nikotin ja einen beruhigenden Effekt hat, kann ich mir schon vorstellen, dass du jetzt das Gefühl hast, dass dir etwas fehlt. Nicht zu unterschätzen ist auch der Effekt auf das "Belohnungszentrum". Denn man "gönnt" sich als Raucher ja auch gerne mal eine Zigarette zur Entspannung. So wie manche auch etwas Süßes essen zur Belohnung. Wenn das dann wegfällt, mag das auch niederdrückend wirken.
Aber ich bin mir sicher, dass dieser Effekt mit der Zeit auch weniger werden wird.

Ich persönlich dampfe ja schon viele Jahre und konnte so zumindest gesundheitliche Verbesserungen erreichen und muss dennoch nicht auf den Genuss verzichten. Davor habe ich im Schnitt 1 Päckchen pro Tag geraucht und beim Fortgehen am Wochenende auch mal 2 :oops:
Klar ist gar kein Rauchen und Dampfen viel gesünder, aber es ist schon mit dem Dampfen sehr viel weniger schädlich als mit dem Rauchen.
Ich habe allerdings in meinem Liquid noch eine kleine Menge Nikotin, deshalb bin ich auch sicherlich noch ziemlich abhängig. Irgendwann will ich das auch los werden, aber vermutlich erst nach dem Entzug, ansonsten wäre mir das im Moment einfach zu viel.

Vielleicht kannst du auch andere schöne Rituale finden, mit denen du dich belohnen kannst. ZB eine schöne Tasse Tee zur Entspannung. Ich weiß schon, das ist kein echter Ersatz für eine Zigarette (vor allem wenn man viele Jahre viel geraucht hat), aber man kann so auch neue Traditionen entwickeln, die einem auch ein gutes Gefühl geben können. Und ganz besonders motivierend ist dann, dass diese neuen Rituale nicht mehr gesundheitsschädlich sind :)

Ich drücke dir fest die Daumen, dass du durchhältst.

Alles Liebe,
Cat