Heilungsbericht: pug, dein Wunder wartet auf dich, halte durch!
Verfasst: 28.01.2019 18:54
Übersetzung des Erfahrungsberichts von User "pug" im Mai 2017:
pug, your miracle is coming, hang on!
(übersetzt von mir, Quietscheentchen)
pug, dein Wunder wartet auf dich, halte durch!
Ja, es wird sich wie ein Wunder anfühlen, wenn es für dich geschieht. Und es wird für dich geschehen, es ist nur eine Frage der Zeit.
Das möchte ich zuallererst loswerden: Ich glaube daran, dass wir alle mit der Zeit heilen. Es ist mir so ergangen, es geschieht mir weiterhin und es wird auch dir geschehen. Bin ich 100% geheilt? Nein. Geht es mir so, so viel besser? Oh ja!
Nun zu ein paar Grundlagen:
Männlich, Mitte 50, habe Zoloft über 20 Jahre eingenommen, vor 3,5 Jahren einen Kaltentzug hingelegt. Nach fünf Monaten ohne dachte ich, ich hätte einen Rückfall, begann also mit Prozac für 3,5 Monate und stoppte ebenfalls kalt.
Dann fand ich das Forum und entdeckte, dass ich keinen Rückfall durchmachte sondern einen Entzug. Also ja, ich machte alles komplett falsch und das mehr als einmal! Ich bin der Beweis, dass wir heilen können, wenn man uns Zeit gibt.
Gerade habe ich 30 Monate frei von Medikamenten gefeiert.
Nun, wie fange ich also an, die unmenschliche Folter zu beschreiben, die ich bis vor recht kurzem durchmachte? Ich bin nicht sicher, aber ich versuche es. Ich machte sowohl das Wellen-und-Fenster-Muster durch, als auch das Anhaltende-Leiden-Muster. Ich war einer derjenigen, die nach dem Absetzen sehr litten, aber erst nach etwa sechs Monaten wirklich niedergewalzt wurden. Nach einem Jahr konnte ich kaum funktionieren, nach anderthalb Jahren ging es mir immer noch furchtbar, und nach zwei Jahren nach Absetzen fragte ich mich, ob ich zu schier endlosem Leid verdammt war.
Aber jetzt, wo ich 2,5 Jahre hinter mir habe, glaube ich, ich habe die Kurve gekriegt.
Wellen und Fenster machten mein gesamtes erstes Jahr aus, dann wurde daraus durchgehendes Leiden für so ziemlich die nächsten 6 – 12 Monate oder länger. Dann wieder zurück zu Wellen und Fenstern. Meine letzte schwere Welle war in den Monaten 25 – 26 und nun fühlt es sich endlich an wie solider Fortschritt im letzten Monat oder so.
Ich zögere, hier Symptome aufzulisten, weil ich weiß, wie sehr es mich ängstigte, zu lesen, was andere durchmachten. Andererseits half es wirklich, wenn sich ein neues Symptom zeigte, denn ich wusste, es war Teil des Heilungsprozesses und keine Krankheit.
Die meisten Symptome sind nun verschwunden oder nur minimal ausgeprägt, obwohl sie für Jahre anhielten. Und nur, weil ich sie so erlebte, heißt das nicht, dass du es wirst. Wir alle haben einen sehr individuellen Weg zur Heilung.
Hier sind sie nun in keiner bestimmten Reihenfolge:
Tiefe Depression, Angstzustände, Paranoia, Zwangsstörung, Panikattacken, Zwangsgedanken, die mich folterten, Hoffnungslosigkeit, irrationales Denken, suizidale Gedanken, Brain Zaps, intensive Krankheitsangst, schwere innere Anspannung, die sich anfühlte, als wäre mein gesamtes Inneres eingezwängt, sexuelle Dysfunktion, starke Anspannung, Zittern und Schmerzen in der Rückseite meiner Schenkel und Waden, schrecklicke Schmerzen in Schultern und Oberarmen, Manie, extreme Blähungen und Bauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Vertigo, das Gefühl, mein Gehirn stünde in Flammen, das Gefühl, ein Teil meines Gehirns fehlte, das Gefühl, eine Bombe wäre in meinem Kopf losgegangen, Schwebender-Kopf-Gefühl, sehr heißes Gesicht, Probleme mit Körpertemperaturregulation – mir war sehr heiß oder sehr kalt, Verstopfung, Dehydrierung, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, fühlte mich tot, Anhedonie, Akathisie, Stimmungsschwankungen, Insomnie, schlimmer Brain Fog und Unfähigkeit, klar zu denken, sensible Sicht und Gehör, juckende und brennende Haut, Erkältungssymptome, Kopfüberlastung, Phantomgerüche, andauernder Tinnitus, schlimme Fatigue und Erschöpfung, ich konnte nicht lesen, Musik hören oder meditieren, Palpitationen, sich bewegender dumpfer oder stechender Schmerz überall im Körper, Kopfschmerzen, und so viele andere Symptome, an die ich mich nicht erinnere.
Die Folter, der Schmerz, die Qual, das Leiden und die völlige Verzweiflung waren unendlich… bis es für mich endlich begann, aufzuhören. Und für dich wird es das auch.
Hat mir irgendetwas auf dem Weg geholfen? Ich habe vieles versucht: Akupunktur, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, Neurofeedback, kein Gluten, kein Zucker, kein Koffein, kein Alkohol, und alles andere, das ich versuchen konnte, um mich besser zu fühlen. Hat es funktioniert? Auf eine Art hat alles funktioniert, denn es hielt mich auf meine Heilung konzentriert und gab mir Hoffnung, wenn ich keine mehr hatte, und die Möglichkeit, dass es mir besser gehen könnte. Aber die Zeit, die verging, war das tatsächliche Heilmittel, obwohl das das letzte war, was ich hören wollte, während ich so sehr litt. Ich bemerkte, dass Achtsamkeit, Atemübungen und körperliche Aktivität halfen, wenn alles andere versagte und ich wirklich verzweifelt war. Viele Stunden wurden nur in dem Versuch verbracht, auf meinen Atem zu achten, wie er aus meinem Körper ein und aus ging. Und ich nutze diese Praktik noch heute als Entspannungsübung.
Es half mir auch sehr, diese Seite täglich zu besuchen, sowie Benzo Buddies. Ich las für Stunden am Stück Erfolgsgeschichten, die Bloom in Wellness Facebook Seite und alles von Baylissa Frederick und auch Don Killian.
Also, was bleibt für mich? Ich habe noch immer Tinnitus (obwohl es im letzten Monat viel besser geworden ist), gelegentlich Blähungen und Bauchweh, Nervenschmerzen, ein paar Brain Zaps nachts, Fatigue und Müdigkeit und Schlafstörungen. Wenn ich prozentuelle Angaben machen müsste, wo ich jetzt stehe, würde ich sagen, körperlich bin ich zu etwa 85-90% geheilt und psychisch/emotional zu 90-95% geheilt. Ich esse nun alles, was ich möchte. Obwohl ich so gesund wie möglich esse, denn ich schätze das Leben nun so sehr und ich möchte so lange leben wie möglich. Ich treibe regelmäßig Sport und es fühlt sich wundervoll an. Ich genieße koffeinhaltige Getränke, inklusive normalem Tee und Kaffee, die ich für viele Monate aufgegeben hatte. Ich trinke auch Wein und Bier einige Male in der Woche, wenn ich möchte, und ich genieße es. Ich bin in der besten Form seit der High School und habe 75 Pfund verloren (absichtlich). Das Leben ist wieder gut und allein die einfachen Dinge sind mehr als genug, um Freude und Glück zu bringen.
Das ist nun also meine Geschichte und ich hoffe, sie wird dir Mut machen, während du sie liest, dass du heilen und wieder du selbst sein wirst.
Ich erinnere mich, wie ich ähnliche Aussagen in Erfolgsgeschichten las und dachte. „Ja, genau, das ist so leicht für dich, das zu sagen, du durchleidest ja gerade nicht diese schreckliche Hölle!“ Und vielleicht denkst du dasselbe wie ich damals, aber bitte höre auf meine Worte, du wirst es schaffen, du wirst dich erholen, du wirst dich besser fühlen und du wirst dich mir anschließen und das Leben wieder lieben. Bitte gib nur nicht auf, gib nicht nach und mach weiter!
Wie ich hier nun sitze, mit einer Tasse Kaffee, und darüber nachdenke, was ich die letzten paar Jahre durchgemacht habe, scheint es alles so merkwürdig und fremd. Erfolgsgeschichten versprachen, dass ich es bis zur Heilung schaffen würde, und sie hatten Recht. So bin nun ich an der Reihe, dir zu sagen, dass du es schaffen wirst. „Du wirst es schaffen!“
Ich wünsche allen hier das Allerbeste und eine schnelle Heilung. Bitte lasst mich wissen, wenn ihr irgendwelche Fragen habt und ich werde gern versuchen zu helfen.
Mit all meiner Liebe
Pug
pug, your miracle is coming, hang on!
(übersetzt von mir, Quietscheentchen)
pug, dein Wunder wartet auf dich, halte durch!
Ja, es wird sich wie ein Wunder anfühlen, wenn es für dich geschieht. Und es wird für dich geschehen, es ist nur eine Frage der Zeit.
Das möchte ich zuallererst loswerden: Ich glaube daran, dass wir alle mit der Zeit heilen. Es ist mir so ergangen, es geschieht mir weiterhin und es wird auch dir geschehen. Bin ich 100% geheilt? Nein. Geht es mir so, so viel besser? Oh ja!
Nun zu ein paar Grundlagen:
Männlich, Mitte 50, habe Zoloft über 20 Jahre eingenommen, vor 3,5 Jahren einen Kaltentzug hingelegt. Nach fünf Monaten ohne dachte ich, ich hätte einen Rückfall, begann also mit Prozac für 3,5 Monate und stoppte ebenfalls kalt.
Dann fand ich das Forum und entdeckte, dass ich keinen Rückfall durchmachte sondern einen Entzug. Also ja, ich machte alles komplett falsch und das mehr als einmal! Ich bin der Beweis, dass wir heilen können, wenn man uns Zeit gibt.
Gerade habe ich 30 Monate frei von Medikamenten gefeiert.
Nun, wie fange ich also an, die unmenschliche Folter zu beschreiben, die ich bis vor recht kurzem durchmachte? Ich bin nicht sicher, aber ich versuche es. Ich machte sowohl das Wellen-und-Fenster-Muster durch, als auch das Anhaltende-Leiden-Muster. Ich war einer derjenigen, die nach dem Absetzen sehr litten, aber erst nach etwa sechs Monaten wirklich niedergewalzt wurden. Nach einem Jahr konnte ich kaum funktionieren, nach anderthalb Jahren ging es mir immer noch furchtbar, und nach zwei Jahren nach Absetzen fragte ich mich, ob ich zu schier endlosem Leid verdammt war.
Aber jetzt, wo ich 2,5 Jahre hinter mir habe, glaube ich, ich habe die Kurve gekriegt.
Wellen und Fenster machten mein gesamtes erstes Jahr aus, dann wurde daraus durchgehendes Leiden für so ziemlich die nächsten 6 – 12 Monate oder länger. Dann wieder zurück zu Wellen und Fenstern. Meine letzte schwere Welle war in den Monaten 25 – 26 und nun fühlt es sich endlich an wie solider Fortschritt im letzten Monat oder so.
Ich zögere, hier Symptome aufzulisten, weil ich weiß, wie sehr es mich ängstigte, zu lesen, was andere durchmachten. Andererseits half es wirklich, wenn sich ein neues Symptom zeigte, denn ich wusste, es war Teil des Heilungsprozesses und keine Krankheit.
Die meisten Symptome sind nun verschwunden oder nur minimal ausgeprägt, obwohl sie für Jahre anhielten. Und nur, weil ich sie so erlebte, heißt das nicht, dass du es wirst. Wir alle haben einen sehr individuellen Weg zur Heilung.
Hier sind sie nun in keiner bestimmten Reihenfolge:
Tiefe Depression, Angstzustände, Paranoia, Zwangsstörung, Panikattacken, Zwangsgedanken, die mich folterten, Hoffnungslosigkeit, irrationales Denken, suizidale Gedanken, Brain Zaps, intensive Krankheitsangst, schwere innere Anspannung, die sich anfühlte, als wäre mein gesamtes Inneres eingezwängt, sexuelle Dysfunktion, starke Anspannung, Zittern und Schmerzen in der Rückseite meiner Schenkel und Waden, schrecklicke Schmerzen in Schultern und Oberarmen, Manie, extreme Blähungen und Bauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Vertigo, das Gefühl, mein Gehirn stünde in Flammen, das Gefühl, ein Teil meines Gehirns fehlte, das Gefühl, eine Bombe wäre in meinem Kopf losgegangen, Schwebender-Kopf-Gefühl, sehr heißes Gesicht, Probleme mit Körpertemperaturregulation – mir war sehr heiß oder sehr kalt, Verstopfung, Dehydrierung, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, fühlte mich tot, Anhedonie, Akathisie, Stimmungsschwankungen, Insomnie, schlimmer Brain Fog und Unfähigkeit, klar zu denken, sensible Sicht und Gehör, juckende und brennende Haut, Erkältungssymptome, Kopfüberlastung, Phantomgerüche, andauernder Tinnitus, schlimme Fatigue und Erschöpfung, ich konnte nicht lesen, Musik hören oder meditieren, Palpitationen, sich bewegender dumpfer oder stechender Schmerz überall im Körper, Kopfschmerzen, und so viele andere Symptome, an die ich mich nicht erinnere.
Die Folter, der Schmerz, die Qual, das Leiden und die völlige Verzweiflung waren unendlich… bis es für mich endlich begann, aufzuhören. Und für dich wird es das auch.
Hat mir irgendetwas auf dem Weg geholfen? Ich habe vieles versucht: Akupunktur, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, Neurofeedback, kein Gluten, kein Zucker, kein Koffein, kein Alkohol, und alles andere, das ich versuchen konnte, um mich besser zu fühlen. Hat es funktioniert? Auf eine Art hat alles funktioniert, denn es hielt mich auf meine Heilung konzentriert und gab mir Hoffnung, wenn ich keine mehr hatte, und die Möglichkeit, dass es mir besser gehen könnte. Aber die Zeit, die verging, war das tatsächliche Heilmittel, obwohl das das letzte war, was ich hören wollte, während ich so sehr litt. Ich bemerkte, dass Achtsamkeit, Atemübungen und körperliche Aktivität halfen, wenn alles andere versagte und ich wirklich verzweifelt war. Viele Stunden wurden nur in dem Versuch verbracht, auf meinen Atem zu achten, wie er aus meinem Körper ein und aus ging. Und ich nutze diese Praktik noch heute als Entspannungsübung.
Es half mir auch sehr, diese Seite täglich zu besuchen, sowie Benzo Buddies. Ich las für Stunden am Stück Erfolgsgeschichten, die Bloom in Wellness Facebook Seite und alles von Baylissa Frederick und auch Don Killian.
Also, was bleibt für mich? Ich habe noch immer Tinnitus (obwohl es im letzten Monat viel besser geworden ist), gelegentlich Blähungen und Bauchweh, Nervenschmerzen, ein paar Brain Zaps nachts, Fatigue und Müdigkeit und Schlafstörungen. Wenn ich prozentuelle Angaben machen müsste, wo ich jetzt stehe, würde ich sagen, körperlich bin ich zu etwa 85-90% geheilt und psychisch/emotional zu 90-95% geheilt. Ich esse nun alles, was ich möchte. Obwohl ich so gesund wie möglich esse, denn ich schätze das Leben nun so sehr und ich möchte so lange leben wie möglich. Ich treibe regelmäßig Sport und es fühlt sich wundervoll an. Ich genieße koffeinhaltige Getränke, inklusive normalem Tee und Kaffee, die ich für viele Monate aufgegeben hatte. Ich trinke auch Wein und Bier einige Male in der Woche, wenn ich möchte, und ich genieße es. Ich bin in der besten Form seit der High School und habe 75 Pfund verloren (absichtlich). Das Leben ist wieder gut und allein die einfachen Dinge sind mehr als genug, um Freude und Glück zu bringen.
Das ist nun also meine Geschichte und ich hoffe, sie wird dir Mut machen, während du sie liest, dass du heilen und wieder du selbst sein wirst.
Ich erinnere mich, wie ich ähnliche Aussagen in Erfolgsgeschichten las und dachte. „Ja, genau, das ist so leicht für dich, das zu sagen, du durchleidest ja gerade nicht diese schreckliche Hölle!“ Und vielleicht denkst du dasselbe wie ich damals, aber bitte höre auf meine Worte, du wirst es schaffen, du wirst dich erholen, du wirst dich besser fühlen und du wirst dich mir anschließen und das Leben wieder lieben. Bitte gib nur nicht auf, gib nicht nach und mach weiter!
Wie ich hier nun sitze, mit einer Tasse Kaffee, und darüber nachdenke, was ich die letzten paar Jahre durchgemacht habe, scheint es alles so merkwürdig und fremd. Erfolgsgeschichten versprachen, dass ich es bis zur Heilung schaffen würde, und sie hatten Recht. So bin nun ich an der Reihe, dir zu sagen, dass du es schaffen wirst. „Du wirst es schaffen!“
Ich wünsche allen hier das Allerbeste und eine schnelle Heilung. Bitte lasst mich wissen, wenn ihr irgendwelche Fragen habt und ich werde gern versuchen zu helfen.
Mit all meiner Liebe
Pug