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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 21.06.2020 12:17
von loewe55
Liebe Jamie,

ich schließe mich all den guten Wünschen hier an. Ich hoffe, dass während der Reha dein Körper und deine Seele viel von dem bekommen, was sie gerade brauchen.

Für mich war 2017 eine fünfwöchige Reha der absolute Glücksgriff. Wir waren eine tolle Truppe, haben viel gemeinsam unternommen, es war immer jemand zum Reden da und ich war in dieser Zeit fast symptomfrei.

Ich wünsche dir, dass du dort auch wieder zu ein wenig mehr Schlaf findest!

Liebe Grüße 🍀🍀🍀
Gabi

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 21.06.2020 15:55
von lollarossa
Liebe Jamie :)

Auch ich möchte dir alles Gute für deinen Aufenthalt wünschen.
Ich hoffe, dass du etwas dort mitnehmen kannst für dich und dich für die Zeit dort einleben kannst.

Zustände, wo Skills nicht mehr greifen sind schlimm und es wäre toll, wenn jemand da etwas erfindet (nicht medikamentös), was einem Erleichterung bringt. :roll:
Ich wäre demjenigen zutiefst dankbar auf Lebenszeit.

Soll dir von Frieda liebe Grüße bestellen, es geht es wieder besser.

Schicke dir ganz liebe Grüße, LOLLA

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 21.06.2020 16:01
von Oliver
Liebe Jamie,

auch von mir alles Liebe und ich hoffe sehr, dass der Aufenthalt da zu Deiner Genesung beiträgt :hug:

Liebe Grüße
Oliver

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 21.06.2020 18:18
von stubi
Liebe Jamie,

wie sagt man so schön, toi toi toi ich drücke dir ganz ganz toll die Daumen und hoffe es kann dir geholfen werden!

Du hast es dir so verdient, was nicht heißen soll, das jeder andere es nicht auch hätte.

Mach's gut liebe Jamie.

Liebe Grüße
Renate

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.06.2020 00:52
von Uma
Liebe Jamie :)

ich wünsche dir von Herzen, das deine Seele und dein Körper bei deinem Aufenthalt ganz viel positives und heilsames erfahren wird.

Mir fällt es auch immer unglaublich schwer, wenn ich mein Zuhause verlassen muss!
Als ich in einer Krisenstation war, habe ich ganz tolle Menschen kennengelernt und das hat mir unglaublich geholfen.

Trotz der Umstände, haben wir oft Tränen gelacht und ich habe so viel schöne Momente geschenkt bekommen.

Ich wünsche dir ganz viele Begegnungen mit lieben Menschen und das du dich wohl fühlen wirst

Alles Liebe wünscht dir von Herzen
Uma

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.06.2020 06:49
von **Elke-Maria
Liebe Jamie, alles erdenklich Gute für Deinen Aufenthalt. Viele guten Ärzte, Therapeuten und Schwestern mögen Dich dort
begleiten. Hoffentlich auch nette Mitpatienten. Aber vor allem ein Programm das Du gut mit machen kannst, das Dir hilft
und das Deine Schmerzen und Symptome lindert. Das wünsche ich Dir so sehr. Wenn Sie dort auf Dich so eingehen wie Du es
hier im Forum tust dann hättest Du den Jackpot ! In diesem Sinne.............aller Abschied ist schwer..............ich denke
fest an Dich und packe Dir allen Mut in den Koffer den Du dort gebrauchen kannst.

Deine Elke-Maria

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.06.2020 19:47
von Klaringel
Liebe Jamie,

ich wünsche dir viel Erfolg bei der Reha.

Alles Gute
Klara

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 30.06.2020 14:03
von **Elke-Maria
Liebe Jamie.......muss irgendwie jeden Tag an Dich denken und dachte deshalb ich schreibe Dir nun einfach. Wenn Du es lesen kannst ist es gut wenn nicht macht es auch nix dann siehst Du es halt nach Deiner Reha.

Ich hoffe so sehr für Dich Du kannst Dich einlassen und es hilft Dir ein wenig. Das würde mich so arg freuen. Auch wenn dort nette Menschen sind die Dir den Aufenthalt etwas leichter und angenehmer machen.

Pass gut auf Dich auf wir erwarten Dich sehnsüchtig zurück.

GLG und ein Gebet von Elke-Maria

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.07.2020 09:02
von stubi
Liebe Jamie,

ich wollte dir einfach Mal einen lieben Gruß hier lassen und ich hoffe es geht alles gut bei dir.

Liebe Grüße
Renate

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.07.2020 09:37
von Bittchen
Liebe Jamie,

auch ich denke an dich und wünsche dir alles erdenklich Gute.

Liebe Grüße
Brigitte

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.07.2020 16:34
von Homelander
Hallo Jamie,

auch von mir alles Gute und das die Reha dir einigermaßen gut tut und du dich mal richtig erholen kannst und ordentlich Kraft tanken kannst für dich selber.

Wenn es dir möglich ist und du Lust hast, gib doch mal ein kurzen *Piepser* von dir, das wir alle wissen wie es dir momentan geht?

Alles Liebe
Homelander

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.07.2020 18:07
von **Elke-Maria
Jamie Du bist mir eine..........hältst es doch tatsächlich ganz gut ohne uns aus 😡😡😡 Skandal.......

Spass muss sein.......möchte mich einreihen und gaaaaanz liebe Grüße an Dich schicken. Ich hoffe alles is ok bei Dir......

GLG von Elke-Maria

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.08.2020 07:28
von Bittchen
Liebe Jamie,

ich möchte dir weiterhin gute Besserung wünschen.
Auch kann ich verstehen,dass du deine Kraft für dich selber brauchst, ist ja auch ganz wichtig,dich auf dein Gesund werden zu konzentrieren.
Dass du dich hier im Forum wieder gemeldet hast,freut mich sehr!!!
Ich habe dich vermisst !
Dein Fachwissen und deine emphatischen Beiträge sind sehr wichtig und ich wünsche mir und dir,dass du wieder die Kraft und das Interesse bekommst hier zu schreiben.

Ganz liebe Grüße und eine virtuelle, mütterliche Umarmung.
Brigitte

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.08.2020 09:08
von Clarissa
Liebe Jamie.

Auch von mir ein herzliches Willkommen zurück im Forum.

Ich bin erschüttert zu lesen, bei Elke-Maria im Thread, daß Deine Reha nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat, es Dir sogar schlechter geht am Ende als zu Beginn.

Ich habe den Eindruck, Krankenhausaufenthalte sind für unsereins sinnlos. Es gibt ja im Forum noch mehr derartige Berichte.

Mir hat meine Reha 2014/15 kurz nach Null gut getan, weil ich eben versorgt wurde und mir medizinisch schon nichts mehr erwartet habe.

Ich bin sehr gespannt auf einen Bericht von Dir und hoffe, Du bringst die Kraft dafür auf.

Komm wieder gut daheim an.

Alles Gute und VG von Clarissa.

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.08.2020 15:45
von Rosenrot
Liebe Jamie, :hug: <3

es tut mir unendlich leid, dass der Klinikaufenthalt dir nicht helfen konnte.

Bitte gib die Hoffnung nicht auf, dass sich für dich noch ein anderer Weg auftun wird.

Ich vermisse dich ...

Heilende Gedanken ...

Rosenrot

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 24.08.2020 22:31
von krasiva
Liebe Jamie,

auch von mir ganz herzlich willkommen zurück: sowohl in dein Leben, als auch zu uns hier in Forum. Ich wünsche dir so sehr, dass es dir besser gehen möge und schicke dir ganz viele heilende Gedanken.

Einen guten Anfang in deinem lieben zuhause,

krasiva :)

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 29.08.2020 19:33
von Jamie
Hallo,

nun bin ich knapp 10 Tage daheim, hab mich hin und hergeruckelt und versuche es nun doch mit einer Zusammenfassung.
Ich möchte mich sehr bei allen bedanken, die nach mir gefragt und mir ein "ich-denk-an-dich" geschickt haben. :)

8 Wochen war ich in einer psychosomatischen Station einer Uniklinik mit Schwerpunktgruppe Schmerzen.
8 harte Wochen waren es.

Es fing damit an, dass mich der Aufenthalt schon ab dem ersten Tag retraumatisierte und massiv antriggerte.
Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass es eine Uniklinik war oder an dem ganzen Drumherum, aber auf jeden Fall war ich sehr nervös und ängstlich und in ständiger Alarmbereitschaft.
Mir ist da dann auch schon klar geworden, dass meine PTBS viel schlechter bearbeitet ist als ich gedacht habe und dass Handlungsbedarf besteht.
Kurz davor war ich ich eine Schilddrüsenüberfunktion gefallen und das setzte mir weiterhin massiv zu, denn ich kämpfte mit doppelter Unruhe, Panik, Herzrasen usw.

Die Ärzte weigerten sich mir das L-Thyroxin auf Null zu setzen und reduzierten von 62,5 auf 25 runter. Doch ich wurde nicht ruhiger. Ich habe geschwitzt wie blöde, hatte einen irren Durst, musste ständig mit Durchfall aufs Klo rennen und dazu diese wahnsinnige Unruhe und Herzklopfen.
Ich musste volle 14 Tage die Ärzte anlügen und die Dosis auf 0mg setzen (tat so als ob ich 25 my-g nehme), eher sich mein Wert erholte.
Sie waren nicht kooperativ genug mir zuzugestehen, dass ich meinen Körper besser kenne als sie. Mittlerweile bin ich bei den anvisierten 25 my-g angekommen und die Werte sind stabiler.

Durch die massive Retraumatisierung wurde ich an Tag 3 sofort krank (Urogenitalinfektion) und musste Antibiotikum einnehmen, an Tag 4 stürzte ich auf glattem Boden und schlug mir an der Türkante Auge, Wangenknochen und Oberlippe auf.
Der Besonnenheit der Dienstärztin war zu verdanken, dass ich mich nicht Stunden mit Verdacht auf Gesichts- oder Schädelfraktur (die ich nicht hatte, das habe ich gespürt) in die Notaufnahme für ein CT setzen musste.
Man kann also sagen, ich bin nicht geschmeidig in diesen Aufenthalt reingeglitten, sondern geradewegs krachend reingestürzt, versehrt an der Seele und dann auch sichtbar im Gesicht.

Die ersten 2 Wochen habe ich jeden Tag nur geschaut, ob ich bleiben kann oder abbrechen muss. :oops:
Glücklicherweise hatte ich sehr verständige Therapeuten und Ärzte.
Die Belegschaft wusste, dass Klinikumgebung meine PTBS triggerte und man hat sich wirklich um mich bemüht.
So kam ich in den Genuss, bei der Oberarztvisite (das heißt teilweise 2 Stunden auf den Stühlen sitzen und warten) immer bei den ersten drei zu sein - sie hatten mitbekommen, dass ich massive Panikattacken hatte, wenn diese Visite anstand.
Und meine Therapeutin war m. W. n. nur halbtags beschäftigt, sodass ihre Patienten auch immer bei den ersten waren - danach kamen dann die anderen Therapeuten mit ihren Patienten dran (wurde sozusagen blockweise per Therapeut abgefertigt).
Die Liste wurde vorher festgelegt, wer wann dran kam und dann konnte man sich moralisch drauf einstellen, kurz, mittel oder lang warten zu müssen.

Die ersten zwei Wochen führte ich auch noch Diskussionen um SSRI; der Oberarzt hätte sie mir nur zu gerne gegeben, aber ich habe mehrfach deutlich ihm als auch meiner Ärztin als auch Therapeutin gesagt, dass ich mich in meinem Leben nie kränker und "weniger-ich" gefühlt habe als unter Sertralin und dass dies kein Verhandlungsgegenstand für mich sei.
In die Bedarfsmedikation (Atosil, Amitriptylin) habe ich eingewilligt.
Einige Male habe ich mir etwas geben lassen, manchmal auch eingenommen, manchmal in den Abfluss gekippt. Ich dachte das Spiel spiel ich jetzt einfach mit.
Entgegenkommen für Entgegenkommen sozusagen.
"Gute Patientin sein" (schwierig war ich ja schon genug :roll: ).

Nach zwei Wochen beruhigte ich mich langsam (auch wegen der radikalen Nulleinnahme meines L-Thyroxins) und konnte ab dann auch besser therapeutisch arbeiten.
Mir ist schmerzlich klar geworden, dass das letzte Jahr nicht verdaut ist, angefangen mit dem Tod meines Vaters über den Tod eines meiner Tierchen und dann weitergehend mit diesen unfassbaren Schmerzen und dass eben die PTBS viel aktiver ist als gedacht.
Ich habe schon in der Klinik angefangen in die Wege zu leiten, dass ich mich ambulant hier nach einem Therapeuten umsehen muss. Ich denke nicht, dass es weiter ohne geht.
Da ist zu viel zusammen gekommen.

Die Gruppe, in der ich war, wurde coronabedingt langsam aufgestockt. Einige Monate hatte es nur 6 Patienten gegeben (6 Zimmer), mit mir fing man an, auf die Normalzahl von 12 Patienten aufzustocken.
Die meisten waren 50+ und in der Regel litten sie an Fibromyalgie bzw. Rücken / Knie / Hüfte / Schulter und vermurksten Rücken-OPs.
Einige Polyneuropathie-Patienten waren auch dabei, auch small-fibre-Fibromyalgie-Patienten.
Ich mit meinem atyp. Gesichtsschmerz und Trigeminusneuralgie und burning mouth syndrome war leider eine Exotin.

Ich fand auch niemanden, der wie ich unter heftig einschießenden Schmerzattacken litt, die mich nach wie vor aus der Fassung bringen; den meisten waren meine Schilderungen fremd bis nicht nachvollziehbar, wenngleich der ewin- oder andere schon Mitgefühl hatte.
Überhaupt war es nicht so leicht, da sein Plätzchen zu finden, denn irgendwie haben die Menschen wohl gespürt, dass ich relativ gebildet bin und sie selbst haben sich durchweg alle wohl anders eingeordnet.
Ich denke ja nicht in solchen Kategorien, aber irgendwann habe ich schon gemerkt, dass da eine Lücke klafft und damit meine ich gar nicht mal so die berufliche Stellung oder Ausbildung, sondern eher auch ein gewisses soziales Milieu.
Je anzüglicher und bescheuerter die Witzchen und Kommentare wurden, desto lauter wurde gelacht.
Anfangs saß ich dann da noch mit dabei, aber irgendwann wurde es mir einfach zu doof.
Ich bin keine Spaßbremse, aber manche Dinge wurden mir wirklich zu blöd und außerdem war ich irgendwann auch zu fertig, das noch lustig zu finden.
Bin dann aufgestanden und gegangen.

Mir ging es kontinuierlicher ab Woche 5 schlechter.
Mein Gesichtsschmerz, der bis dahin auf einer stabilen 2 dümpelte, kletterte auf 4, 5 und 6 hoch, bei Attacken auf 8 bis 9.
Monate hatte ich nicht mehr solche Schmerzen gehabt und jetzt habe ich sie immer noch, 10 Tage daheim. Der Körper beruhigt sich aktuell nicht richtig.

Mit ansteigendem Stresspegel in meiner Therapie, der ungünstigen Gruppenkonstellation und anderen Faktoren, wuchs auch mein Schmerz wieder an.
Zum Schluss war ich dann wieder bei meiner Morphin-Mundspüllösung.
Ich könnte jetzt schon wieder heulen, wenn ich daran denke.
Unbegreiflich, wie es dazu kommen konnte.

Denn der Hauptgrund, weswegen es mir so beschissen geht, den habe ich noch nicht genannt.
Er lag bei meiner Zimmernachbarin.
Die erste Woche kamen wir noch ganz gut miteinander aus, doch dann hat X aus mir unerfindlichen Gründen beschlossen, mich nicht mehr gut zu finden und ab dann herrschte nur noch Disharmonie auf dem Zimmer.
Ich bin also über volle 6 Wochen hinaus ignoriert worden.
Schon mal in einer Psychosomatik gewesen ohne die Möglichkeit, sich im eigenen Bett / Zimmer wohlzufühlen?
Ich war nur noch auf der Flucht.
Ich weiß nicht, was ich der jungen Frau getan habe und es ärgert mich maßlos, dass ich es auch nicht in Erfahrung bringen konnte, aber irgendwann fing sie einfach an mich abzulehnen.
Sie war eh schon schwierig; morgenmuffelig, launisch, und passiv-aggressiv, aber dann herrschte nur noch Schweigen.
Kann man sich das vorstellen fast 6 Wochen kaum mehr als "Morgn" hinzukriegen? Man hat es nicht mal mehr zu "Gute Nacht" oder "Schlaf gut" geschafft.
Ich bin jetzt noch völlig konsterniert und verstört darüber.

Je länger das anhielt, desto kränker wurde ich.
Ich thematisierte es zwischendrin mal hier und da in der Therapie, aber da mich andere Themen auch belasteten, habe ich das immer wieder weggeschoben.
Dachte, ich käm irgendwie klar, aber kam es nicht.
Mit dem Effekt, dass ich in Woche 6-7 wirklich irgendwann so sauer, frustriert und wütend wurde, dass ich gut und gerne meine Zimmernachbarin gelyncht hätte.

Als mir das klar wurde, war aber schon alles zu spät.
Der Schmerz tobte bereits und ich mit.
Versuche, noch eine Mediation (Zimmerwechsel sind ausgeschlossen) zu erwirken, endeten damit, dass sie auch nicht wollte.
Ich bin also nicht gegangen, ich bin geflohen.
Mit einem schei*Gefühl im Bauch und so viel Frust und Enttäuschung.

Ich weiß gar nicht, über was ich mich mehr ärgern soll - diese unmögliche Person oder über mich selbst, weil ich so lange stumm gelitten habe.
Sämtliche Versuche, freundlich zu ihr zu sein und Licht und Liebe zu ihr zu schicken, endeten im Nichts und dass ich es einfach nicht kapiert habe, ärgert mich maßlos.
Wenn ich das reflektiere, war ich über 6 Wochen einem Egospiel und Energieraub ausgesetzt und habe zu spät begriffen, was läuft.
Irgendwas in dieser Frau hat Krieg gewollt, aber ich wollte nicht mitmachen.
Ich hätte mich dennoch irgendwann anfangen müssen zu wehren und stattdessen bin ich ins Opferdasein gerutscht und in eine schreckliche Form von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein.

Da ich als Teenie in der Schule (bis zu einem Schulwechsel) gemobbt worden bin, ist meine Strategie normalerweise, die Klappe zu halten und mich zurück zu ziehen. Bloß keine Angriffsfläche bieten.
Was aber tun, wenn die eigene Existenz die Angriffsfläche für jemanden ist?
Ich habe mich am Ende so gefühlt, als würde man mir in diesem Zimmer meine Lebens- und Existenzberechtigung absprechen und das, obwohl wir nicht mal stritten.
Das muss man erst mal hinkriegen. :o :shock:

Im normalen Leben ziehe ich mich zurück, wenn es Dissonanzen gibt, die mir nicht leicht zu lösen scheinen, lecke dann meine Wunden und versuche es dann irgendwie anders oder meide diese Person fortan - das ging hier aber nicht und wenn ich für die Zukunft eines gelernt habe, dann das: So etwas kann und darf ich mir nie mehr bieten lassen. Ich mache früher den Mund auf und versuche mich zu behaupten.
Dann kann ich mir wenigstens sagen, dass ich es versucht habe.

Es macht mich immer noch fassungslos, wenn ich darüber nachdenke.
Das hat irgendwann eine so schräge Eigendynamik bekommen und ich habe das zwar unterschwellig gespürt, war aber zu feige, auf den Tisch zu hauen.
In der letzten Woche war ich soweit, 4 Tage vor Ende tatsächlich abzubrechen und zu gehen, habe es aber dann doch durchgezogen.

Tja, und jetzt liege ich hier daheim, mit einem krassen körperlichen Burnout und vielen inneren Schmerzen (Seele) und kann eigentlich nur noch zwischen Couch und Bett herumeiern, so entkräftet bin ich.
Mein Mund brennt und hat sich nicht mehr beruhigt und ich bin ziemlich aufgewühlt. :(

Ich würde gerne was Positiveres schreiben, aber das ist der Stand. :?

:group:
Ich sende euch liebe Grüße
Jamie

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 29.08.2020 20:33
von lunetta
Liebe jamie!

Mir fehlen echt die Worte...

Kann nur sagen wie leid es mir tut und wie leid du mir tust!

Ganz zarte Umarmung und alles alles Liebe! GLG

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 29.08.2020 20:39
von **Elke-Maria
Ohje Jamie........das ist richtig krass und tut mir arg schlimm leid. In so eine Klinik überhaupt zu gehen ist ja schon schwer aber dann unter solchen Bedingungen es so lange aushalten zu müssen bzw. auszuhalten........da sieht man aber mal wieder wie Menschen einem zusetzen können. Übel schlimm und beängstigend finde ich das.

Noch schlimmer finde ich dass es keinen Erfolg brachte ....... wie gemein 😔😔😔😔

Auch dass Du gefallen bist......alles komisch.....als sollte es nicht sein......!?!?!?!

Das einzige in Deinem Post an dem ich grinsen musste.........dass Du die Medizin weg geleert hast ........

Wie ich es verstanden habe.......musst Du Dich jetzt zuhause erstmal wieder von diesem dummen Aufenthalt erholen !?!?!?! So soll es ganz bestimmt nicht sein.......

Jamie.......ich wünsche Dir dass Du das dort erlebte irgendwie vergessen....verarbeiten kannst oder vielleicht doch noch als etwas annehmen kannst das Dir etwas lehren wollte .......Du weisst wie ich meine.......was auch immer es ist .....

Glg und viel viel Kraft für Dich
Von Elke-Maria

Danke dass Du mich und uns hast daran teilhaben lassen so sehr hätte ich es Dir gewünscht dass Dir diese Klinik eine Hilfe ist.....

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Verfasst: 29.08.2020 22:40
von Jodie13
Liebe Jamie,

in deinem Post steckt so viel drin, ich möchte auf das Eingehen, was mich persönlich angesprochen hat. Dass deine Zimmernachbarin dich ignoriert hat und das Zimmer kein sicherer Rückzugsort war. Das liest sich sehr schlimm, und es tut mir sehr leid, dass du das Erleben musstest. Schweigen und Ignorieren sind eine Form von psychischer Gewalt, und wenn man sich dem nicht entziehen kann, kann das sehr grausam sein. Von daher finde ich es sehr verständlich, dass du darunter sehr gelitten hast. Bei mir ist es so, dass ich als Kind von Bezugspersonen mit Schweigen und Ignorieren bestraft wurde, und es ist wirklich so, als würde einem das Existenzrecht abgesprochen. Wenn das noch dazu in eine "Wunde" schlägt, die es bei dir sowieso gibt, ist es verständlich, dass du dich schwer getan hast, dich zu "wehren". Ich wünsche dir sehr, dass du jetzt zu Hause zur Ruhe kommst. Es liest sich alles so, dass du dir wirklich große Mühe gegeben hast, aber da einfach nicht gut aufgehoben warst. :( Ich wünsche dir, dass du einen guten, verständnisvollen Therapeuten findest. Ich will dir wirklich alle meine guten Wünsche schicken, ich wünschte, ich könnte mehr für dich tun.

Alles Liebe,

Jodie