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Sammelthread Brainzaps

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diane

Sammelthread Brainzaps

Beitrag von diane »

Hallo,

man hört u liest viel über "Brainzaps" nach dem Absetzen bzw beim Reduzieren doch keiner weiss so genau, wie sie sich anfühlen...
Deshalb dachte ich mir, hier einen Sammelthread zu erstellen, wo man sich belesen kann wie verschieden Brainzaps sich äussern können.

Meine fühlen sich echt unschön an. Ich habe sie heute noch nach 8 monaten auf 0mg.
Wie beschreibe ich sie am besten?
Wenn ich sie im Kopf bek, dann fühlt es sich so an, als wenn es plötzlich eisigkalt im Schädel wird mit brennenden Charakter. Sehr unangenehm u machen mir bis heute angst ....

Ich bek sie allerdings auch in Arme u Beine .... Dort ist es aber kein brennendes kaltes Gefühl wie im Kopf, sondern wie eine Art Bauchkribbeln, nur eben im Arme u Beine... Es strahlt vom Rücken aus. Teilweise verkrampfen dann auch die Rückenmuskeln.

Wie ist es bei euch?

Lg

Nachtrag

Aber es strahlt immer vom Nacken aus...
Fibie77
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Re: Sammelthread Brainzaps

Beitrag von Fibie77 »

Hallo Diane,
ich bin nun 11 Monate auf null mg.
Bei mir waren die Brainzaps so ungefähr 1 bis 2 Wochen nach null,...am schlimmsten.
Es waren wie Elektrische Ströme/Schläge die durch meinen Kopf gingen.
Manchmal hab ich dann so bei mir gedacht,....so jetzt brennen gleich alle Sicherungen durch und es ist vorbei.
Es war wirklich so ein Gefühl,...wie wenn sich etwas in meinem Gehirn entladen würde.
Mit der Zeit hat dies dann aufgehört und verändert.
Im Moment ist es so,dass es eher wie ein extremes Brennen ist und das Genick tut dann auch dabei weh.
Es ist kein tolles Gefühl und ich hoffe das dies irgendwann wieder ganz weg geht.
Liebe Grüße Fibilein
- Februar 2011 Ohnmachtsanfall, ohne Diagnose. :shock:
In den darauffolgenden Monaten stellte sich starker Schwindel ein und eine gewisse Angst davon entstand. :(
Ich blieb nur noch zu Hause und ging nicht mehr gerne raus,wenn dann nur zur Arbeit.
- Von Februar 2011 bis April 2014 verschiedene Ärzte konsultiert, von Zahnarzt CMD Behandlung,über Chiropraktoren, und
Infusionen mit Mikronährstoffen war alles dabei.
- Es folgten in dieser Zeit,extreme Ängste,Verzweiflung, keine Energie und Kraft mehr,nur noch Verzweiflung wegen diverser
Symptome.
Meine Symptome veränderten sich und ich bekam einen kontinuierlichen Dauerkopfdruck und Augendruck.
- April 2014 Citolopram 10mg vom Hausarzt verschrieben bekommen.
- Juni 2014 Einweisung in Psychosomatische Klinik, für 8 Wochen.
- Wurde dort auf Cymbalta umgestellt für 2 Wochen,jedoch ist dies wieder gleich abgesetzt worden,da meine weißen
Blutkörperchen stark absanken.
- Von einem auf den anderen Tag,wurde Sertralin eindosiert.
Erst 25 mg und dann 50 mg in der darauffolgenden Woche.
- August 2014,wieder zu Hause und sollte dort noch bis auf 100mg hochdosieren, ging mir jedoch sehr schlecht dabei und
ich blieb bei 50 mg.
- März 2015 fing ich an das Medikament 50 mg Sertralin ganz langsam auszuschleichen, nach Absprache mit meiner
Ärztin.
- Ende Februar 2016 war ich auf 0mg mit dem Sertralin. :party2:
(bei den letzten Schritten ließ ich mir lange Zeit und dosierte mit Zoloft Tropfen ab).
- Seid dieser Zeit Absetzerscheinungen in Form von Sehstörungen, Kopfschmerzen,Übelkeit, komische Gefühle,Augendruck,
Blutzuckerschwankungen (dieser geht immer so tief runter),Benommenheit,.....
Die Symptome wechseln sich ab und sind mal nur leicht und dann wieder ganz stark da.

-Oktober 2016 . Absetzerscheinungen - Kopfschmerzen,Sehstörungen,trockene Augen,Schwindel ,,Blutzucker geht immer noch so tief in Keller,Übelkeit.

-November 2016 ( 9 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen die aufs Augen strahlen mit Übelkeit,
Blutzucker hat sich normalisiert,ab und zu noch trockene Augen

-Dezember 2016 (10 Monate 0 mg Sertralin)
Kopfschmerzen sind fast weg, jedoch wieder ziemliche Augenprobleme.
Schwipp-Schwapp im Kopf
-Januar 2017 (11 Monate nach 0 mg Sertralin)
Augenprobleme immer noch vorhanden
Schwipp- Schwapp im Kopf, Sodbrennen,
-Februar 2017 ( 1 Jahr auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme / Sehstörungen immer noch vorhanden !
Manchmal noch Schwipp-Schwapp im Kopf und wieder Kopfschmerzen.
-März 2017 (13 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme, ziemliche Benommenheit,Spannungskopfschmerzen.
-April 2017(14 Monate auf 0 mg Sertralin)
Augenprobleme,Benommenheit,Kopfschmerzen,extremes Tief(muss viel weinen,weil es nicht so recht besser wird)
-August2017(18 Monate nach null)
Starke Magenbeschwerden,Übelkeit,Sodbrennen,Kopfschmerzen,Augenprobleme

-Januar 2018 (23 Monate auf 0mg)
Augenprobleme (schlechteres Sehen und brennende Augen),manchmal noch leichte Gangunsicherheit,schmerzendes
Genick,Reizüberflutung im Kopf/brennen,nicht mehr so starke Spannungskopfschmerzen.
Langsam wird es besser,aber es ist noch nicht gut!
-Februar 2018 ( 2 Jahre auf 0 mg)
Nietzsche-Ente
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Re: Sammelthread Brainzaps

Beitrag von Nietzsche-Ente »

Hallo,

vor dem Problem, Brainzaps zu beschreiben, stand ich auch schon... den bisherigen Schilderungen kann ich mich jedenfalls anschließen, aber ich glaube für diejenigen, die diese seltsamen Empfindungen nicht kennen, ist es zu unspezifisch, um es nachvollziehen zu können Bild

Ich habe mal diesen Vergleich benutzt:
Es fühlt sich an, als würde mir ein Elektroschocker an den Hinterkopf/Nacken gehalten.

...obwohl mir noch nie so ein Gerät irgendwo hingehalten wurde und auch von den Anwesenden wohl kaum jemand jemals diese Erfahrung machen musste, gab es kein Verständnisproblem... irgendwie konnte sich jeder vorstellen, dass es äußerst unangenehm ist >_<

viele Grüße,

Nietzsche-Ente
:schnecke: :schnecke: :schnecke:
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Re: Sammelthread Brainzaps

Beitrag von LinLina »

Hallo :-)

ich hatte nur wenige Male einen Brain-Zap, vorher konnte ich es mir nicht vorstellen - aber in dem Moment wo ich es hatte, wusste ich was es ist.

Fühlte sich wirklich an wie ein leichter Stromschlag, aber im Kopf.

Sehr ähnlich dem Gefühl, als ich mal an einen Elektro-Weidezaun gefasst habe, aber nicht so stark.

Seit ich mit der Dosis weiter unten bin und langsamer mache hatte ich das nicht mehr.

Liebe Grüße
Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
Annanas
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Re: Sammelthread Brainzaps

Beitrag von Annanas »

Hallo zusammen :group: ,
ich habe die eigentlich bei jeder Reduktion in den ersten Tagen, mal mehr, mal weniger.

Einerseits im Kopf, wie ein leichter Stromschlag - manchmal direkt mit einem Zischen verbunden
(hoffentlich schmilzt da nichts zwischen den Ohren :o )
und andererseits, aber seltener, vom Bauch aus - breitet sich ab Mitte des Bauches dann wie
ein Kribbeln in Arme u. Beine aus.

LG Anna
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Re: Sammelthread Brainzaps

Beitrag von Oxonium »

Hallo!

Ich hatte Zaps auch beim Eindosieren. Damals war ich in der Klinik und es ging beim Einschlafen los. Interessant fand ich, dass es eine Kopfhälfte betraf und einherging mit einer akustischen Sensation und einem Aufblitzen im Auge. Es scheint demnach ja eine elektrische Entladung sein, die sich über eine Hemisphäre des Gehirns ausbreitet....

Lg, Christiane
07/2015: Diagnose Major Depression.
V.a. Bipolar II
Klinikeinweisung u. Beginn mit
Mirtazapin 30 mg + 15 mg Diazepam.
Es folgen 8 Monate stationäre Behandlung.

Mirtazapin zeigt sich nach drei Monaten Behandlung wirkungslos. Reduktion auf 15 mg und
Versuch mit Quetiapin, dazu Promethazin und 4 mg Lorazepam/Tag.

Dann Einstellung auf Lithium, Spiegel 0,7
und Einstellung auf Escitalopram 20 mg

Quetiapin, Atosil und Trimipramin werden abgesetzt:
Totaler Harnverhalt.

Schilddrüsenunterfunktion vier Wochen nach Beginn der Lithiumtherapie. Substitution mit L-Thyroxin..

03/2016 darf ich nach 8 Monaten nach Hause gehen.
Lorazepam wird zu Hause fertig ausgeschlichen.
8 Monate Benzos mit Hilfe dieses Forums entzogen.

Zwischen 2016 und heute: Langsam Lithium und Mirtazapin reduziert. (Feinwaage)


Aktuelle Medikation:

Quilonum retard - über 3 Jahre reduziert. Seit 20.05. abgesetzt.
Escitalopram 20 mg 1-0-0
Mirtazapin 3,75 mg 0-0-1
L-Thyroxin 25 mcg 1-0-0

Zur Ergänzung: Vitamin B-Komplex, Omega-3-Kapseln, Vit D3 1000 IE und Magnesium 400 mg.
Muryell
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Re: Sammelthread Brainzaps

Beitrag von Muryell »

Also, Ihr Lieben, mein Psychiater meint, dass es sowas gar nicht gibt. "Das gibt es nicht, nie gehört". Thema beendet. :cry:

Man darf den Humor nicht verlieren. :vomit: :D

Liebe Grüße

Muryell
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