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 ! Nachricht von: Oliver

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Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

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Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Antworten
lunetta

Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von lunetta »

Hallo ihr Lieben!

Wie ihr ja an meiner Signatur seht, setze ich nun seit bald eineinhalb Jahren ab. Begonnen mit Zolpidem - habe die Hälfte abgesetzt, um bei diesem Medikament einen Stopp nach der Hälfte einzulegen um mit Mirta zu beginnen, welches ich leider nur sehr langsam bzw. in kleinen Schritten absetzen kann.

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass sich mein Leben seit eineinhalb Jahren nur mehr um`s Absetzen dreht. bei mir ist es zwar aushaltbar, im Vergleich zu anderen ganz schrecklichen Absetzgeschichten hier, aber trotzdem sind auch bei mir 4 von 7 Tagen der Woche, voller Symptome und jedesmal auf`s Neue ein Kampf.

Und ich gebe zu, dass ich ziwschendurch müde bin, müde im Sinne, dass ich mir mal eine Zeit lang wünschen würde, nicht schon an den nächsten Schritt denken zu müssen, mal eine ganze Woche keine Symprome zu haben, und mal durchschnaufen zu können.

Sosehr ich mir wünsche das ganze Zeug los zu werden, sehne ich mich auch mal nach einer kurzen Verschnaufpause.....

Wie seht ihr das? Ich bin ja noch jahrelang am Absetzen, sollte also so gut es geht weitermachen, aber ich habe das Gefühl, dass ich mal ein paar Wochen Pause brauche.....

Darf man sich das hin und wieder gönnen, oder ist der Absetzerfolg dadurch gefährdet?
Wie haltet ihr das?

Danke und GLG!
Lana19
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Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von Lana19 »

Hallo Lunetta,

also ich finde du kannst dir soviel Zeit nehmen, wie DU dafür brauchst. Es gibt hier keine Regel. Vielleicht brauchst du momentan eine Pause und dafür geht es irgendwann in größeren Schritten wieder vorwärts.

Klar ist es ein Geduldsspiel, aber ich finde es auch wichtig auf seinen Körper zu hören. Und wenn dir dein Gefühl sagt STOP, ich will jetzt einfach mal nicht weiter absetzen, sondern mal ein paar ruhige Tage haben - dann nimm sie dir! :)

Ich glaube bei uns, die eh Probleme haben mit dem Absetzen, macht es keinen Unterschied ob es nachher ein Jahr kürzer oder länger gedauert hat.
Aber das ist meine Meinung :wink:

Hör auf deinen Bauch :hug:

Lana
[spoil]Depressionen und Angststörung Diagnose 9/05
11/05: Beginn Paroxetin
4/06-11/06 erste Absetzversuche gescheitert, Symptomverschlimmerung, wieder Beginn mit 20 mg
5/07 30 mg Paroxetin
von 2/08 bis 9/08 abgesetzt, zum Schluss mit Seroxat


12/08 Rückfall, Beginn mit 10 mg
Wechsel der Dosierungen zwischen 10 und 20 mg
5/10 0mg!

2/11 Rückfall Panik, Beginn 10 mg
Wechsel der Dosierungen zwischen 5 und 20 mg je nach Zustand
12/14 20mg

Jahr 2015
5.1.15 10mg
9.1.15 15 mg, Schmerzen in Rücken, Depri, heulen,....
1.2.15 12,5 mg
1.3.15 10mg erstaunlicherwesie ohne Probleme! freu
16.3.15 2 Krümelchen weniger, nach drei Tagen fängt der miese Schwindel an, aber ich halte durch. Ansonsten nur Übelkeit und blöde Träume
10.04.15 schätzungsweise bei 8mg angekommen.
25.04.15 Umstellung auf Seroxat 4 ml
27.04.15 wieder 8 mg Paroxetin, Seroxat war Hölle. Finde keinen Schlaf mehr, stattdessen nervöse Unruhe mit Übelkeit, Depri, völliger Kraftverlust
29.04.15 wieder 10mg Paroxat, muss raus aus diesem Loch, sonst geh ich kaputt!!!
24.4.15 Hoch auf 15 mg. Burn Out. Nichts geht mehr. Fühl mich total wie ein Versager
01.06.15 20mg auf anraten vom Doc.
habe nicht das Gefühl dass es überhaupt noch wirkt!
01.07.15 15 mg So, erneuter Versuch und diesesmal SCHAFFE ICH ES !!!!
18.07.15 wieder 17,5 mg, seit 12.07. jeden Tag mehr Angst, Unruhe, nervosität, Übelkeit
07.09.15 17 mg 28.09.15 15 mg , zwei Tage gut, dann massiv Ängste und Panik
01.10.15 16mg finde mit der Reduktion leider überhaupt keine Ruhe , darum:
30.10.15 16,5 mg = 0,200g auf der Feinwaage
[highlight=yellow]Ab jetzt Reduktion mit Mikrotapering[/highlight]
......wöchentliche Reduktion um 0,25mg......
19.12.15 [highlight=yellow]15,00mg[/highlight]
.......ab Mai alle 5 Tage Reduktion um 0,25 mg, der Versuch ging allerdings schief, lassen wir es bei alle 7 Tage!
02.12.2016[highlight=yellow]5,00mg[/highlight] :party2:
01.01.17 4,75mg
26.01.17 4,50 mg
06.02.17 4,25mg schlimmer Schub mit Depri, Nervosität, extreme Rückenschmerzen, könnt nur heulen, aber das bringt auch nix! Erstmal Absatzpause, so deprimierend es ist
01.03.17 aufdosiert 4,75mg nachdem es immer schlimmer wurde. Voll Depri, kein Schlaf mehr ab 3 Uhr morgens, nervöse Unruhe, mag nicht mehr.
Nach 3-4 Tagen :Schlaf wird besser, zum Glück, aber immer noch in einem Loch drinnen....
16.03.17 Schlaf wurde weiter immer schlimmer, nur noch 2-3 Stunden, dann wach, nervös, Übel, kann nicht mehr. Aufdosieren auf 5 mg

29.04.17stehe jetzt ca. bei 4mg

30.06.17 3mg

31.08.17 2mg

es geht voran, sogar ganz gut! Habe das Gefühl das Schlimmste ist vorüber mit der großen Welle vom Frühjahr

25.09.17 0!!!!




:schnecke: :schnecke:[/spoil]
chicoline
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Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von chicoline »

Hallo Lunetta,

ich habe mich sogar für eine längere Pause entschieden....mindestens ein halbes Jahr. Ich muss nach fast 14 jahren Venlafaxin erstmal wieder Strategien finden, meine Emotionen ohne...oder fast ohne Venla zu regeln. Damit habe ich seit Anfang Oktober zu tun...der Entzug selber ist nicht wirklich das Problem sondern der Umgang mit dem alltäglichen....muss alles neu lernen und dabei nicht zu verzweifeln eine große Herausforderung.

Und wenn es noch Jahre dauern sollte, ich mache erst weiter wenn ich meine innere Sicherheit wieder gefunden habe.

Wünsche Dir viel Erfolg und überfordere Dich nicht...LG Chico
das Gras wächst nicht schneller, wenn ich dran ziehe... :schnecke:

150mg Venlafaxin( Beginn mit Trevilor) seit ca 10 Jahren. Diverse Absetzversuche...alle gescheitert....
seit Mitte September 2015 BEGINN der Reduktion von 150mg auf 112,5 mg da ich von der Kügelchenmethode noch nichts wusste...
15.10.2015 nächster Schritt um 16% auf 93,75mg, bislang gut vertragen, keine Besonderheiten
ab 29.10 Wechsel auf Firma Hennig ( wegen der Kügelchen)
12.11.15, Reduzierung auf 75mg
28.11.15, Reduzierung auf 67,5mg....jetzt gehts los in 10% nach Breggin
10.12.15, Reduzierung auf 60mg, mit dieser Dosis schon mal KEINE Hitzewallungen mehr
06.01.2016, 52,5mg
28.1.2016, 45mgab hier 3 Monate krank geschrieben , Depression und Ängste
25.3.2016, 42mg
11.04.2016, 39,75mg
22.04. 2016, 37,5mg

13.052016, ca 35,6mg( ab jetzt immer 10 Kügelchen weniger, ca 5%)

06.06.2016, 33,7mg
13.6.2016, -5 Kügelchen, ca 32,6mg
20.6.2016, - 5 Kügelchen
26.6.2016, - 10 Kügelchen, ca 28 mg

30.7.2016, - 8 Kügelchen, ca 21mg, die letzten ca 73 Kügelchen.....:-))

20.08.2016, 20mg (70 Kugeln/ Kapsel)
27.8.2016, ca 18,75 (65 Kugeln)
06.09.2016, 60 Kugeln, ca 18mg
seit November 68 Kügelchen ca 20mg
20 und 21.12 150mg Opipramol wegen starker Angstzustände die nicht nachliessen

ab 21.12 eindosieren von Venlafaxin zunächst mit 3mg( 20 Kügelchen) heute Abend
ab 22.12 25mg, 88 Kügelchen
ab

27.9.16, das erste Mal wieder leicht eindosiert bzw zurück auf 65 Kügelchen, wegen Zunahme der Angstsymptomatikund depressiver Gedanken
12.11.16 68 kügelchen ca 19,5 mg sehr depressive Symptome: weiter eindosiert

seit 2.1.2017 37,5 mg, Depression und Ängste


es geht weiter...seit 6.1.2018

35,5 mg Venlafaxin


Ca 30mg Venlafaxin seit 11.8.2018

ca 20 mg Venlafaxin seit 15.4.2019

ca 18mg Venlafaxin seit 02.12. 2019 ( 67 Kügelchen)

ca 17mg Venlafaxin ( inzwischen von TAD) seit 21.2.2020 ( 65 Kügelchen)

ca 13mg Venlafaxin (wieder hennig) 35 Kügelchen

Nebenwirkungen die ich bislang spürte, habe oder hatte:
Schwamm im Kopf
Müdigkeit
Schlafstörungen
unruhige Beine, Missempfindungen
allgemeine Unruhe
nie entspannen können
Störungen der Libido
erschöpft sein
Lichtempfindlichkeit, Sehkraft lässt nach. geschwollene Ränder unter den Augen....immer
Geräuschempfindlichkeit
starke Stimmungsschwankungen
zeitweise Gleichgültigkeit
Lustlosigkeit
Konzentrationschwierigkeiten
Antriebslosgkeit
Gedankenkreisen
erhöhte Leberwerte
Heißhungerattacken abends
Traurigkeit und dann nicht weinen können
innere Leere
Ängste
lunetta

Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von lunetta »

Hallo!

Es tut gut zu lesen, dass ich nicht alleine bin mit meine Wunsch, mal nicht NUR mit Absetzen beschäftigt zu sein, ich halte dzt. wirklich die permanenten Schmerzen nicht aus, die ich hauptsächlich entzugsbedingt habe - fast täglich starke Genick-Rücken- und Kopfschmerzen, und ich merke, dass sie immer kurz bevor ich den nächsten Schritt runtergehe, etwas besser werden, doch dann kommt wieder die nächste Reduktion, und es ist wieder Ibu- schlucken angesagt.

Vielleicht gönne ich mir jetzt wirklich mal eine Pause bis nach Weihnachten - mal schauen....

Euch auf jeden Fall danke für euer feedback!

GLG und einen schönen 2. Adventssonntag!
Lana19
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Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von Lana19 »

Hallo, nochmals ich :D

Jaja....das mit den Schmerzen kenne ich auch. Genau so wie du es beschreibst, kaum sind sie besser, schwups die nächste Reduktion und schon sind sie wieder da :frust:
Habe gerade vorhin meine nächste Tablettenration angelegt (arbeite ja mit der Feinwaage). Und habe nun beschlossen bis Ende des Jahres mal auf der Dosis zu bleiben. Zuvor bin ich alle 1-2 Wochen weiter runter (Mikrotapering). Mir war es wichtig auf die 5mg zu kommen, die habe ich jetzt und ich gehe erst am 1.1.17 weiter.
Lass mir doch Weihnachten nicht vermissen von den Schmerzen :haha:

Alles Liebe
Lana
[spoil]Depressionen und Angststörung Diagnose 9/05
11/05: Beginn Paroxetin
4/06-11/06 erste Absetzversuche gescheitert, Symptomverschlimmerung, wieder Beginn mit 20 mg
5/07 30 mg Paroxetin
von 2/08 bis 9/08 abgesetzt, zum Schluss mit Seroxat


12/08 Rückfall, Beginn mit 10 mg
Wechsel der Dosierungen zwischen 10 und 20 mg
5/10 0mg!

2/11 Rückfall Panik, Beginn 10 mg
Wechsel der Dosierungen zwischen 5 und 20 mg je nach Zustand
12/14 20mg

Jahr 2015
5.1.15 10mg
9.1.15 15 mg, Schmerzen in Rücken, Depri, heulen,....
1.2.15 12,5 mg
1.3.15 10mg erstaunlicherwesie ohne Probleme! freu
16.3.15 2 Krümelchen weniger, nach drei Tagen fängt der miese Schwindel an, aber ich halte durch. Ansonsten nur Übelkeit und blöde Träume
10.04.15 schätzungsweise bei 8mg angekommen.
25.04.15 Umstellung auf Seroxat 4 ml
27.04.15 wieder 8 mg Paroxetin, Seroxat war Hölle. Finde keinen Schlaf mehr, stattdessen nervöse Unruhe mit Übelkeit, Depri, völliger Kraftverlust
29.04.15 wieder 10mg Paroxat, muss raus aus diesem Loch, sonst geh ich kaputt!!!
24.4.15 Hoch auf 15 mg. Burn Out. Nichts geht mehr. Fühl mich total wie ein Versager
01.06.15 20mg auf anraten vom Doc.
habe nicht das Gefühl dass es überhaupt noch wirkt!
01.07.15 15 mg So, erneuter Versuch und diesesmal SCHAFFE ICH ES !!!!
18.07.15 wieder 17,5 mg, seit 12.07. jeden Tag mehr Angst, Unruhe, nervosität, Übelkeit
07.09.15 17 mg 28.09.15 15 mg , zwei Tage gut, dann massiv Ängste und Panik
01.10.15 16mg finde mit der Reduktion leider überhaupt keine Ruhe , darum:
30.10.15 16,5 mg = 0,200g auf der Feinwaage
[highlight=yellow]Ab jetzt Reduktion mit Mikrotapering[/highlight]
......wöchentliche Reduktion um 0,25mg......
19.12.15 [highlight=yellow]15,00mg[/highlight]
.......ab Mai alle 5 Tage Reduktion um 0,25 mg, der Versuch ging allerdings schief, lassen wir es bei alle 7 Tage!
02.12.2016[highlight=yellow]5,00mg[/highlight] :party2:
01.01.17 4,75mg
26.01.17 4,50 mg
06.02.17 4,25mg schlimmer Schub mit Depri, Nervosität, extreme Rückenschmerzen, könnt nur heulen, aber das bringt auch nix! Erstmal Absatzpause, so deprimierend es ist
01.03.17 aufdosiert 4,75mg nachdem es immer schlimmer wurde. Voll Depri, kein Schlaf mehr ab 3 Uhr morgens, nervöse Unruhe, mag nicht mehr.
Nach 3-4 Tagen :Schlaf wird besser, zum Glück, aber immer noch in einem Loch drinnen....
16.03.17 Schlaf wurde weiter immer schlimmer, nur noch 2-3 Stunden, dann wach, nervös, Übel, kann nicht mehr. Aufdosieren auf 5 mg

29.04.17stehe jetzt ca. bei 4mg

30.06.17 3mg

31.08.17 2mg

es geht voran, sogar ganz gut! Habe das Gefühl das Schlimmste ist vorüber mit der großen Welle vom Frühjahr

25.09.17 0!!!!




:schnecke: :schnecke:[/spoil]
lunetta

Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von lunetta »

Hallo Lana!

Du hast in einem Jahr 10 mg !!!!! geschafft, das ist wahnsinnig viel in meinen Augen!!!

Recht hast du, dass du es jetzt mal für ein paar Wochen gut sein läßt, und Paise machst. Ich denke, ich werde das auch machen.
Zumindest lasse ich ziwschen den einzelnen Schritten etwas mehr Zeit verstreichen, vielleicht hilft das ja schon, und man hat nicht so das Gefühl, dass man stehen bleibt.

Ich hatte zu Beginn des Mirta-Absetzens so das Gefühl, dass ich mit meinen 0,1 mg pro Reduktionsschritt gar nicht weiterkomme, aber wenn ich mir jetzt so meine Signatur anschaue, ist es doch stetig weitergegangen, zwar langsam, aber kontinuierlich.
Es war auch immer aushaltbar, aber was heit aushaltbar? Immer an der Grenze des Aushaltbaren ist auch sehr belastend, und ich habe in den letzten Monaten einige Schachteln Ibuprufen nehmen müssen, um den Alltag zu schaffen, und das ist auch nicht gesund.

Ich wünsche dir eine erholsame Zeit und alles Liebe! LG
Vorby
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Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von Vorby »

Hallo Lunetta,

ich glaube unser aller Problem ist, daß wir sehr auf das Absetzen fixiert sind und dabei das richtige Leben übersehen. Selbstverständlich geht es uns ohne die Medikamente besser aber ich erachte es nicht gerade für erstrebenswert immer zu warten bis die Absetzsymptome vorbei sind um dann weiter zu machen. Ganz im Gegenteil ich denke eher, daß das Absetzen zu einer interessanten Nebensache werden sollte (klappt nicht - weiß ich). Glaube mir, auch ich möchte so schnell wie möglich runter von meinem Zeug und wage noch gar nicht an das dicke Ende zu denken. Ich bin nur froh, dass es zumindest Sertralin (Zoloft) und auch Melperon als Saft gibt, was das Abdosieren zwar vereinfacht aber nicht unbedingt leichter macht.
Bei Mirtazapin wird wohl dann auch die Wasserlösemethode herhalten müssen und Du kannst wirklich stolz auf Dich sein es schon so weit geschafft zu haben. Ich plane meine Pausen zur Zeit bei Dosen ein, die mit Tabletten zu bewerkstelligen sind. Im unteren Dosisbereich weiß ich noch nicht wie ich vorgehen werde, aber ich glaube Pfizer (Zoloft) wird noch eine Menge Geld an mir verdienen.

Liebe Grüße
Volker
Venlafaxin:   01.09.2020   300 mg z.Zt. 275 mg
Pregabalin :  01.09.2020   300 mg / 300 mg 
Mirtazapin:   01.09.2020    30 mg 

Absetzverlaufverlauf von Sertralin, Melperon und Mirtazapin bis Juni 2019 viewtopic.php?p=311211#p311211
Arianrhod
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Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von Arianrhod »

Hallo Lunetta, ich habe immer eine Pause gemacht, wenn es mir körperlich nicht gut ging. Zum Beispiel während einer meiner ständig wiederkehrenden Hexenschussgeschichten: Schmerzen aushalten, womöglich Schmerzmittel nehmen UND weiter absetzen , das hätte ich nicht gepackt. Und psychischer Stress wirkt genauso wie körperlicher Stress.
Pausen tun sogar gut, weil sich der Gehirnstoffwechsel erstmal wieder richtig anpassen und stabilisieren kann, bevors weitergeht .

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
lunetta

Re: Absetzpause - macht ihr mal Pause?

Beitrag von lunetta »

Lieber Vorby, lieber Arianrhod!

Ja, ich finde auch, dass Pausen notwendig sind.
Man hat nur dass Gefühl, dass man ohnehin so langsam unterwegs ist, und sich kaum vom Fleck bewegt.

Aber bei mir ist momentan wirklich eine Zeit, wo ich täglich starke Schmerzen habe, jeden Tag Schmerzmittel nehmen muß um mich überhaupt bewegen zu können:(

Aber da wir ja achtsam mit uns umgehen, werde ich jetzt mal einen Stopp einlegen, schauen ob sich die Schmerzen mit einer längeren Pause etwas verringern, wenn ja, dann ist das ein Zeichen dass es notwendig war noch langsamer zu machen, wenn nicht, dann kann es ja weitergehen.

LG
Antworten