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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
padma
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

ein Update von Schwindelig, sie hat vor 6 Monaten Mirtazapin abgesetzt und es geht ihr gut :D :
Schwindelig hat geschrieben: 17.10.2020 07:50 Guten Morgen! :)

Gestern habe ich aufgeräumt und mir ist eine Packung alter Tabletten in die Hände gefallen. Das hat mich an dieses Forum erinnert und dass ich mal wieder schreiben könnte, wie es mir geht.

Es sind auf den Tag heute sechs Monate medikamentenfrei!! Juhu :D

Ich habe meine Periode erneut bekommen und die nächste steht auch schon an, das kann ich spüren. Ich habe eine Form von PMS, die geht immer eine Woche und ist um die Zeit des Eisprungs. Sie scheint von mal zu mal schwächer zu werden- als ich Anfang des Jahres meine Periode hatte, war es wie zu Zeiten der Depression...
Meine Haut verbessert sich stetig, sie war nie unrein, aber sehr trocken.

Ich bin wieder (und mehr als je zuvor) in Kontakt mit mir selbst. Ich scherze, ich lache, ich kann ganz normal traurig sein. Das war schwierig für mich: zu verstehen und keine Angst zu haben, wenn ich mal traurig bin. Denn jeder Mensch ist mal traurig. Ich verleihe meinen Gefühlen Ausdruck. Früher bin ich sehr still geworden, wenn in mir viel los war. Jetzt arbeite ich mit Geräuschen, zum Beispiel um Schock (wenn ich mich erschrocken habe) oder Überraschung, Freude, Unglauben, .... herauszulassen. Das fühlt sich gut an.

Manchmal treten komische Symptome auf, die dann aber wieder verschwinden. Meine Allheilmittel sind Mittagsschläfchen und Wasser, gutes Essen. In Psychotherapie bin ich seit einem Jahr nicht mehr, das erste Mal seit 5 Jahren. Das tut mir gut!! In der Klinik hatte ich einen tollen Arzt, der mir Werkzeuge in die Hand gegeben hat, die ich gerade nutze. Es ist eine wichtige und besondere Zeit für mich.

Ich komme gut klar. Ich habe das Absetzen deutlich gespürt, aber bin sehr diszipliniert und konsequent. Ich habe bis vor zwei Monaten keinen Alkohol getrunken (und bis jetzt auch nur 3 mal), ich rauche kein Cannabis mehr, ich gehe zeitig schlafen und stehe früh auf, ich erledige meine Aufgaben, weil sie mir wichtig sind (Studium, Haushalt, ...) ich pflege meine Hobbies.

Ich habe Freundschaften mit Menschen, die mir gut tun.
Freunde, die mir nicht guttun, habe ich neu in meinem Leben verortet.

Ich denke nicht mehr so viel über Gesundheit, Medikamente u.ä. nach. Das tut mir gut. Ich vertraue meinem Körper, dass er sich balanciert. Und ich unterstütze ihn bestmöglich. Ich schreibe meinem konsequenten Lebensstil auch meinen Erfolg hinsichtlich des Absetzens zu. Es ist viel Experimentieren, was einem guttut (Essen, Musik, Freunde, schlafen, Natur, Hobbies ....) und das muss ein jeder Mensch selbst rausfinden.

Aber bloß nicht aufgeben und die Hoffnung verlieren!!!!

Alles Liebe

Lou
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hier ein mutmachendes Update von Yogi, 3 Jahre nach 0 (Sertralin)
Yogi0512 hat geschrieben: 25.10.2020 15:08 Guten Tag

Ich werde wollte mich Mal melden nach so einer langen Zeit .3 Jahre ist der Entzug bzw das absetzen her .Es ist viel ins Land gezogen .Seit über einem Jahr wohne ich mit einer Frau zusammen die ich 2017 in der Klinik kennen gelernt habe .seit einem halben Jahr bin ich selbständig mit einem E****Shop und Kleinunternehmer für den größten Onlineshop im Internet mit A.Wir wohnen seit Juni in einer neuen Wohnung .Nur meiner Freundin geht es nicht so gut man hat grossen Mist in der Klinik mit ihr gemacht und mit ihren Tabletten .Ich bin soweit hergestellt wieder bis auf brainzeps wenn ich z.b krank bin mit einem grippalen Infekt .dann zischt das immer .Aber ich nehme am leben Teil und alles schlimme was im Kopf war ist Geschichte .keine flashbacks mehr nichts .und ich dachte damals sowas kann doch garnicht mehr heilen sowas schlimmes .ich muss sagen es kam schleichend alles wieder zurück .Angefangen im Sommer 2018 also ein Jahr später .und 2019 war bis auf schlechte Tage Mal alles vorbei .Ich möchte jeden einzelnen hier danken für alles .für Tipps und mut machen .Alles gute denen die noch kämpfen .
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

Anikke hat erfolgreich Mirtazapin abgesetzt und ist sein Juni 2019 auf 0 :party2:
Hallo ihr lieben :)
Ich melde mich hier nochmal kurz :)
Ich hoffe, euch allen geht es gut.
Der mirta-entzug ist bei.mir endgültig vorbei. Meine Schultern sind wieder voll in Ordnung, ich brauche kaum NEM, es ist sogar anscheinend so, dass ich Magnesium nicht mehr gut vertrage (?)..
Ich bekomme davon sofort Durchfall und nachts unruhige Beine.
Ich nehme noch d3 ond omega3, das tut mir immer gut.
.......
Ich wünsche euch allen eine guuute u d nachhaltige Heilung!!!

Liebe Grüße

Anikke.
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Straycat »

Lara_86 hat 9 Monate nach 0 viele positive Änderungen berichtet:
Lara_86 hat geschrieben: 22.11.2020 12:42 Ca. 9 Monate nach 0
Mir geht es gut! Meine Zwangsgedanken sind noch da, aber lang nicht mehr in der Intensität wie in der Vergangenheit.
Insgesamt kann ich sagen, dass gerade das Absetzen der letzten 2,5mg die härteste Herausforderung war.

Was ist positiv:
- HIT ist weg
- innere Unruhe ist weg
- Schlaf ist super
- ich finde immer mehr zurück zu mir selbst
- ich bin emotionaler (in alle Richtungen)
- ich fühle mich lebendig
- ich bin selbstbewusster
- ich nehme mein Umfeld viel stärker wahr
- ich merke wie stark ich eigentlich (geworden) bin
- Sport geht wieder

Was ist noch geblieben:
- Zwangsgedanken (deutlich reduzierte Stärke aber immer noch da)
- ich vertrage keinen Kaffee mehr
- Gewicht ist noch nicht runter
- Zyklusschwankungen

Ich möchte euch sagen, haltet bitte weiterhin durch! Es lohnt sich, ihr werdet überrascht sein, welcher Mensch „danach“ aus euch geworden ist! Und diese schlimmen Phasen, die wir alle durchmachen mussten und noch immer durchmachen verschwinden. Und das gute daran, ihr könnt euch irgendwann nicht mehr daran erinnern was ihr konkret durchgemacht habt. Ihr wisst, dass es diese Phasen gab, aber ihr könnt diese nicht mehr nachfühlen. ☘️

Ich hoffe dass die Zwangsgedanken irgendwann auch verschwinden.
Annanas
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Annanas »

Cavani9 hat erfolgreich Duloxetin u Alprazolam abgesetzt u gibt ein tolles Update nach mehreren Jahren auf Null:

Liebes Team, Liebe Betroffene, Liebe Kämpfer/innen

Lange Zeit ist es her, als ich das letzte Mal einen Beitrag im Forum verfasst habe..
Tatsächlich handelte sich mein letzter Beitrag um eine positive Geschichte.

Ich denke oft an diese Zeit, die ich durchgemacht habe, vorhin gerade auch und dachte mir ich könnte wieder mal einen Beitrag verfassen.

Achtung: Es wird ein Langer Beitrag, lohnt sich aber es ganz zu lesen :-)
Als ich innerlich tot war, suchte ich hier im Forum um Erfolgsgeschichten, da aber die meisten Genesene nichts mehr mit dieser Thematik zu tun haben wollen, verschwinden sie sobald die Gesundheit wieder zurückkehrt.
Ich möchte diesen Beitrag für alljenige schreiben, die jetzt, wie ich damals Hoffnungslos das Forum durchströben um etwas zu suchen was sie hören möchten bzw lesen.

Ich probiere euch auf eine Reise in die Vergangenheit mitzunehmen und euch Schritt für Schritt in die Gegenwart zu bringen.

Als ich 19 jahre alt war d.h im Jahre 2015/16 bekam ich auf der Arbeit aus heiterem Himmel immer wiederkehrende typische Panikattacken = Angst zu sterben, angst die kontrolle zu verlieren usw.
Auf Rat anderer ging ich zu einer Psychiatrin, die verschrieb mir sehr rasch, Xanax 0.5g und Venlafaxin ( Efexor ) zuerst 37.5 dann 75er.
Ich nach das über mehrere Jahre hinweg = 2 Jahre täglich, rückblickend gesehen half es mir nicht sehr, da ich auch das Xanax täglich nahm.
Ahnungslos braute sich ein Gewitter in mir…
Ich war unzufrieden mit den Medikamenten, starker Libidoverlust, Gefühlsablachung und meine Persönlichkeit veränderte sich.
Damals noch mit meiner Exfreundin zusammen, die mir Rückblickend auch mehr eine Last als eine Bereicherung war, ohne sie zu disrespecten.
Januar 2017 nahm sich mein direkter Verwandter, der Sohn vom Vater‘s Bruder das Leben, er erhängte sich in meinem Heimatland im Kuhstall.
Am selben Tag starb mein Grossvater ( Natürlicher Tod )
Ich entschied mich unwissen über die Folgen, Die Einnahme vom Xanax und das Venlafaxin per sofort zu beenden.
Die ersten 7 Tage passiere rein garnichts.
Nach der ersten Woche bekam ich seltsame Stromschläge als ich meine Augen zügig bewegte, erhöhter Herzschlag gesellte sich dazu.
Aus Angst ich wäre krank, entschied ich mich nach nur 9 Tagen zur Wiedereinnahme der Medis.
Dieses Mal bekam ich heftige Nebenwirkungen des Efexor, also entschied sich meine Psychiatrin mir das Efexor durch Duloxetin zu ersetzen.
Ich nahm das Xanax und Duloxetin weitere 6 Monate.
Nach den 6 Monaten, voller Nebenwirkungen und extremen Gewichtszunahmen entschied ich mir ( wieder ahnungslos und unwissen ) einen 2ten Kaltenzug durchzuführen ohne mich mit meiner Psychiatrin abzusprechen, da ich unterbewusst schon damals befürchtete sie würde mich abraten.
Ich wollte einfach schnellstmöglich nichts mehr mit diesen Medis zu tun haben.

Mein Leben änderte sich nach diesem Kaltentzug, schnell kamen wieder die Stromschläge, ich fasste mein Mut zusammen und sagte mir, dieses Mal ziehe ich es durch komme was wolle. ( Die womöglich schlechteste Entscheidung die ich jemals in meinem Leben getroffen habe)

Ich bekam sehr früh wieder Panikattacken, Erhöhter Herzschlag, vernichtende Kopfschmerzen, Angstzustände, Hoffnungslosigkeit, Sehr schwere Depression.

Ich dachte ernsthaft ich krieg das nicht hin, ich habe mich komplett verloren.
15 kg in 2 Monaten verloren, meine Körperhaltung war ein gebrochener junger Mann.
Stress mit der damaligen Freundin, ich verlor meine Arbeitsstelle, die Freundin hat sich getrennt, meine Autoprüfung verloren, so langsam verlor ich alles.
Und das verstärkte die Symptome mehr.
Nach einer Zeit, hatte ich durch die Symptome eine Traumaerfahrung erlebt, da ich Suizidgedanken bekommen habe, es waren nicht Gedanken die aus meinem Ich kamen, es waren fremde Gedanken, als es das erste Mal kam, hat es mich so stark getroffen, dass mich dieses Ereignis echt traumatisiert hat.
Ich konnte nicht glauben wie ein Leben in so kurzer Zeit so eine extreme Wende machen kann.
Nach diesem Ereignis kam sofort eine Depersonalisation und derealisation dazu, die für mich zu den 2 schlimmsten Symptome gehören.
Ihr könnt mir echt glauben, ich bitte euch es zu glauben dass der Mix aus Zwangsemotionen, Zwangsgedanken, Depression und DP/DR das und schlimmste ist was es auf dieser Erde gibt.
Die DP / DR war seit diesem Zeitpunkt permanent.
Ich konnte mir nichtmal vorstellen, dass so ein Leiden überhaupt existieren kann.
Jede Person die darunter leidet, ich weiss sehr genau wie ihr euch gerade fühlt.
Ich hatte alles verloren, jetzt schien es so als ob ich auch die Kontrolle über mein Ich verlieren würde, das einzige was von mir übrig blieb war mein Verstand.
Ich wusste, dass etwas nicht stimmt, ich war mir bewusst dass das was gerade geschieht, nicht normal ist.

So langsam verlor ich die Hoffnung, ich dachte ich werde mein lebenlang so sein.
Es kamen neu dazu : Diverse unverträglichkeiten, diverse Körperliche beschwerden, missempfindungen.
Psychische Symptome : so ziemlich das ganze Paket.

Nach etwa 8-9 monate : verschwand die Depression über Nacht.
Alle anderen Symptome haben sich verstärkt, die Depression verschwand.
Ich konnte mich zu 0% freuen, da ich mich selbst garnicht mehr fühlen konnte, mich selbst entfremdet vorkam.
Im tiefsten Loch rufte ich hilferufend meine Psychiatrin an und bekam eine Termin.
Weinend sass ich auf dem Stuhl und bat sie einfach um Hilfe mich aus dieser Lage zu befreien, sie gab mir ein neues Medikament ( den Namen haben ich vergessen, in meinem Beitrag vorher bestimmt zu finden )
Ich sah es als ein Scheitern an, ich habe versagt, meine Eltern motivierten mich und sagten zu mir es wäre nicht schlimm es abzubrechen, da sie natürlich auch mitgelitten haben mich so zusehen.
Ich ging mit dem Medikament nach Hause, als ich die Tablette in dee Hand hatte, stand ich vor dem Spiegel im Bad, der Zufall wollte es dass ich in den Spiegel sah, als ich mich mit der Pille in der Hand sah, passierte was merkwürdiges mit mir.
Ich schwörte mir, bis zum bitteren Ende zu kämpfen egal wie schlimm es wird.
Ich entschied mich, die Tablette nicht einzunehmen und brachte die ganze Packung zurück zur Apotheke.

Es war ein kurzer Motivationskick, von sehr kurzer dauer.
Ich liess alle symptome über mich ergehen, ich war wie eine Leiche nur, dass ich halt noch lebte.
Ich ging x beliebige male in die Notaufnahme.
Bekam mehrere Monate ein Ekg um den Hals, litt unter Neuroemtionen, Zwangsgedanken, permanent DP DR
Angstzustände.
Neuroemotionen und Zwangsgedanken die mir was falsche Informatoonen geben wollten.
Mein ZNS war tot.
Ein lebendiger Toter.
Eine verlorene Seele.
Bekam x beliebige stimmen gedanken die mir selbst beim Film gucken sagten : Geniess den Film, nachdem Film wirst du sterben.
Ich war mir aber bewusst, dass das nicht meine Gedanken sind.
Es war sehr schwierig den Überblick zu behalten, nach einiger Zeit ca 1 Jahr 7 Minate merkte ich aber, dass ich manch Symptome nicht mehr hatte.
Nach etwa 2 Jahren hatte ich nur noch verschwächte neuroemotionen, DP / DR immernoch stark und starke Angstzustände immernoch.
Ich konnte nicht mehr duschen ohne die tür offen zu lassen, schlafte bei meinen Eltern , konnte nicht mehr alleine sein, wirklich sehr sehr viele angsteinflössebde momente.
Nach mehr als 2 Jahren blieb mir nur noch die DP / DR übrig.
Trotz dem Verschwinden vieler Symptome konnte ich mich nicht freuen, da die DP / DR das symptom war mit dem meistem Gewicht, das schlimmste von allen.

Eines tages, stand ich früh auf und rauchte die erste Zigarette, da kribbelte es plötzlich an meiner Schläge ( Ameisenlaufen ) plötzlich verschwand die DP / DR für vielleicht 3 sekunden.
Ich weinte vor Freude, ich hatte völlig vergessen, wie es sich anfühlt ,, normal ,, zu sein.
Als würd mir man einen Vorhang wegziehen, ich spürte die direkte Verbindung wieder zu mir und der Umwelt, unglaubliches Gefühl.

Diese Erfahrung war für mich natürlich, das wichtigste das mir jemals passieren konnte.
Ich wusste ich bin auf dem richtigen weg, meine Geduld würde mich belohnen.
Es folgten wieder 2 Monate mit DP / DR stückweise vielleicht je 1 sek normalität .
Da kam dieser langersehnte Tag, der wichtigste, schönste , atemberaubendste, glücklichster Tag in meinem Leben.
Dasselbe Schema : ich stand auf rauchte meine erste zigarette und da kam es wieder, diese schöne verbindung dieses ,,eins werden ,, ich sagte und bat : bitte bleib bitte bleib bitte halte durch , tatsächlich blieb es, verschwand nicht mejr, ich rannte weinend durch die wohnung und schreite ich hab es geschafft.
Ich krieg Gänsehaut und mir laufen echt Freudetränen während ich dieses Abschnitt verfasse.
Jetzt ist dieser Tag 2 Jahre her und es ist immernoch alles so wie es sein muss.
Ich war in einer entsetzlichen, hoffnungslosen, erbitterten, vernichtenden, hässlichsten Lage die man als Mensch sein kann.
Ich finde keine Wörter für diesen Zustand, der Zustand war unmenschlich und hat mit Menschlichkeit NICHTS zu tun.
Die Hölle auf Erden, nicht im geringsten konnte ich mir vorstellen, dass solch abartige Zuständen überhaupt enstehen können.
TROTZDEM kam dieser Tag.

Was ich damit sagen möchte ist :
Ich kann nur aus persönlicher Erfahrung sprechen.
Egal wie schwierig die Situation sein mag, es gibt kein Leiden, dass ein Mensch niiicht in der Lage wäre oder die Kraft hätte sie durchzustehen, du musst diese Kraft diese innere Kraft die in DIR steckt aktivieren.
Geh in dich hinein, mach dir verdammt nochmal bewusst, dass egal wie schlecht es dir gerade geht, du verdammt noch mal der Stärkste sein wirst.
Duuu bist dein Herr, du bist in der Lage Felse zu versetzen.
Hab Geduld, geh mit dir selbst gut um, verfall nicht in selbstmitleid, es darf dir scheisse gehen, es darf dir schlecht gehen, damit es dir eines tagen gut gehen wird. Diese Gut wird ein anderes Gut sein, das schönste Gut das man haben kann.
Sprich mit menschen, erzähl dein Leiden, sprich was dir auf der Seele liegt, lass es raus, weine wenn du weinen musst, du bist DU.
Halte durch und du wirst belohnt.
Freu dich wenn dieser Moment kommt, du wirst wie Phönix aus der Asche steigen, diese Energie die lange zeit gefangen war, wird nur so aus dir rausschiessen.
Es wird niichts mehr geben, dass dich aus der Bahn werfen kann, du wirst das Endprodukt deines Ich sein.
Die stärkste Form deines Ich.
Durch diese Erfahrungen, bekommst du so positive Charaktereigenshaften dazu, dass du sogar ein noch besserer Mensch wirst als du ohnehin schon bist.
Du wirst das Leben lieben, lieben lernen und schätzen, jede Sekunde wirst du verliebt sein in dein Leben.
Jeder Atemzug der frischen Luft, alle Töne in der Natur , jeder Blick in die Natur wirst du mir Liebe auffangen.
Du wirst wie ein Fels in der Brandung, der Stürme erlebt hat und sich nicht vom Ort wegwehen lässt.
Sei Stark, halte durch und vertraue auf deine Heilung.
Nach jedem Gewitter folgt die Sonne.
Nach jeder Erschwernis kommt die Erleichterung.
Glaub an dich, geh ins Bad schau in den Spiegel und sag : Ich schaffe das, zeig mit dem Finger auf dein Spiegelbild und sag laut du schaffst das!

Jede und Jeder von euch wird das schaffen und hat die Kraft das zu schaffen, was ich geschafft habe.
Vertraut darauf!
Deine Heilung ist im Gange, während du diesen Text gelesen hast bist du schon näher an deine Heilung gelangt.
Geduld, geduld, Geduld .. der Erfolg kommt danach.
Gib niemals auf ich weiss das Feuer brennt in dir!
Bald hast du dein Ziel erreicht.
Öffne deine Herz, du hast die Macht alles zu tun, ich weiss du kannst es schaffen.
Du wirst unbesiegbar sein, deine Zeit wird kommen, der Tag ist nicht mehr weit.
Was dich stärker macht, bringt dich voran, du hast es fast geschafft.
Dein Selbstvertrauen, trägt dich Hinauf, in die höchsten Höhen, du gibst nie auf!
Spürst du die Kraft die tief in deiner Seele wohnt??☺️
Dein Traum wird bald Wahr, das Ziel ist zum greifen nah.!


Danke fürs Lesen, ich wünsche dir ganz viel Kraft, Kopf hoch, mit hängendem Kopf sieht du den Himmel nicht

Leider konnte ich nicht sehr detailiert auf die Symptome eingehen, da mir durch die DP und DR sehr viele erinnerungen empfindungen gelöscht wurden.
Du wirst die mit Abstand härteste Lebensprüfung erfolgreich überstehen.
Freue dich auf die Zeit die kommen wird.
Ich wünsche allen eine gute Zeit und es mir eine Ehre für euch diesen Beitrag zu verfassen.
Für meine Rechtschreibfehler entschuldige ich mich.
HALTE DURCH!
Nichts ist stärker, als ein gebrochener Mensch, der sich selbst wieder aufgebaut hat!
Gruss Cavani
Cavani's Thread: viewtopic.php?p=235127#p235127
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen,

hier ein Mutmachupdate von Multivitamin, nach diversen Entzügen, nun seit 2 Jahren ohne Psychopharmaka:

Ich denke, es ist mal wieder an der Zeit für ein Update.... also Hallo, liebe Leute hier.

Zunächst, und am allerallerallerallerwichtigsten: Ich bin heute auf den Tag genau 2 Jahre pillenlos!!!!!!!!!!! Kein Lamotrigin mehr. Nichts mehr. Nada. Genaugenommen heißt es eher: kein Paroxetin, kein venlafaxin, kein Amitryptilin, kein Valdoxan, kein Elontril, kein Sertralin, kein seroquel, kein Atosil, kein Xanax, kein Tavor, etc. etc. und kein verfluchtes Lamotrigin mehr. Aber wie kam es schlussendlich dazu?

Das Lamotrigin hätte mich 2019 um ein Haar umgebracht. Es war das letzte Teufels*medikament* aus einer Reihe von insgesamt 19 Teufels*medikamenten*, die ich zwischen 2013 und 2014 eingenommen habe woe Smarties (immer verschrieben von Ärzten wohlgemerkt). Ich dachte, schlimmer als ein Benzoentzug, den ich Ende 2014 durchlebt habe, kann auf dieser Erde nichts sein, und wurde eines besseren belehrt. Von 2014 bis 2019 nahm ich also das Lamotrigin und dachte die erste Zeit, es sei ein harmloses Medikament, da ich absolut keine Nebenwirkungen hatte, die ich sonst immer sofort spürte bei den ganzen anderen Pillen. Nach 1 Jahr Einnahme hab ich den 1. Absetzversuch gestartet und der hat in nem riesigen Crash geendet, der so schrecklich war, dass ich nochmal 3 Jahre brauchte, um es wirklich abzusetzen, wobei ich davon die letzten 2 Jahre verrückt war von dem Medikament selbst und das letzte Jahr der Einnahme hab ich mit 0.25mg Reduktionsschrittchen verbracht, die mich nirgendwo hingeführt haben.
Aber ich war so so krank von diesem L. Sämtliche Lymphe waren geschwollen, ich war gelb und wurde immer gelber, ich konnte meine Augen nicht mehr bewegen sondern nur novh geradeaus starren. Ich konnte kaum noch gehen, wurde immer dicker, hab immer schlimmere Paranoia bekommen, niemand durfte mehr zu mir kommen, etc. etc. etc. Am Ende war ich an dem Punkt, dem Ganzen ein Ende zu setzen und hatte das 1. Mal wirklich einen konkreten Plan, weil ich mich einfach so zerstört gefühlt und keinen Weg mehr raus gesehen habe. Ich rief meine einzig verbliebene Freundin an und hab ihr meinen Plan mitgeteilt, dass ich aufgebe, weil mich das Lamotrigin umbringt, ich es aber einfach nicht davon runter schaffe, und sie sagte, Umbringen is nicht und jetzt wird der Scheiß abgesetzt und zwar schnell.... und so hab ichs dann gemacht und war nach 11 Tagen auf 0. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es klappt, aber irgendwie hat es das und für mich war das schnelle Absetzen am Ende der absolut EINZIGE noch überlebbare Weg. Die Zeit danach war allerdings der absolute Horror. Lamotrigin ist ein Antiepileptikum, dass lediglich off label gegen alles mögliche andere Gedöns verdchrieben wird. Ich hatte vor der Einnahme nie einen epileptischen Anfall, aber mit den großen Reduktionen gings los. Die ersten Monate hatte ich tägliche Anfälle und sehr sehr sehr viele weitere schreckliche Symptome wie
- Paranoia wurde noch schlimmer
- massivste Überempfindlichkeit gegen Geräusche und Licht
- Agitiertheit
- Schlaflosigkeit und massives Schlafbedürfnis im ständigen Wechsel
- unfähig, zu gehen
- riesiger Blähbauch
- ständiger fight or flight modus

Ich habe meine Tage mit Stricken und Hörbüchern überlebt. Niemand durft zu mir und niemand durfte mich anrufen. Meine Mutter hat glaube ich täglich damit gerechnet, dass es nicht gut ausgeht...

Nach 8 Monaten hqb ich mich gefühlt, als wäre ich keinen Schritt weiter. Nach jeder Zigarette hab ivh mich komplett irre gefühlt, also hab ich das Rauchen aufgehört. Dann hab ich mich plötzlich durch und durch vergiftet gefühlt, ein Gefühl, dass ich NIEMANDEM wünsche. Ganz ganz furchtbar. Als nächstes bin ich zum Zahnarzt und hab meine verbliebene Amalgamfüllung samt Zahn ziehen lassen. Ich willte absolut NICHTS mehr in meinem Kötper haben, was auch nur im entferntesten meine Entgiftung bremsen bzw. mich noch weiter vergiften könnte.

Meine Ernährung habe ich schon vorher auf *gesund* umgestellt, hinzu kamen dann noch Kaffeeeinläufe, PBX zur Entgiftung des Gehirns, Mariendistel (über lange Zeit habe ich nicht mehr als das vertragen. Jedes Supplement oder Vitamin gab mir das Gefühl, sofort wieder bis unters Dach vergiftet zu sein... das ist noch immer nicht weg und ivh kann NEMs nur sehr sehr vorsichtig probieren und einnehmen), viel viel viel gutes Wasser trinken, Apfelessig, basische Bäder, Bioresonanztherapie und einiges mehr.
Ich habe eine sehr massive Entgiftungsstörung und massive Schwächung der Mitochondrien und praktisch gar keine Kraft mehr. Ich spüre noch immer das Gift in meinem Gehirn stecken aber ich spüre auch, dass es schon sehr viel weniger ist als es mal war. Ich komme ganz ganz langsam wieder zu mir. Es wird noch dauern aber es geschieht. Heilung geschieht.

Ich denke nicht, dass es eine Steigerung gibt von dem Leid, das ich durchleben musste und ich denke ebenfalls nicht, dass es möglich ist, auf dem Weg in die Freiheit und zurück zur Gesundheit mehr falsch zu machen, als ich es getan habe. Ich habe nicht ein einziges Medikament langsam abgesetzt. Es gab mir mir nur schnelle Wechsel, schnelle Absetzen und kalte Entzüge.
Und doch ist es machbar.

Ich bin so unendlich stolz auf mich. Ich bin mein größter Held und habe niemals einen stärkeren Menschen als mich getroffen. Seit etwas über 4 Monaten habe ich einen neuen besten Freund. Sein Name ist Bohne, er ist ein feuriger Grieche aus dem Tierschutz und nein riesiger Hunde-Lulatsch-Freund. Mit ihm werde ich über meine geliebten Felder und Wiesen laufen. In die Freiheit. Noch bin ich nicht da, aber jetzt gibt es nichts mehr, was mich aufhält.
ENDLICH!!!

Das wollte ich euch nur mitteilen und wer immer gerade denkt, er schafft es nicht und es hört nie auf und die Qualen sind einfach zu schlimm.... atmet einfach immer weiter. Es bleibt nicht so!!!! Lasst es alles über euch ergehen aber gebt niemals auf. Es wird besser....und am Ende hört es auf.
viewtopic.php?p=424933#p424933
Mole25
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Mole25 »

Hallo ADFD-Mitglieder,

es ist zu schaffen. NEVER give up. Ich erlebe jetzt Erfolg beim Absetzen dieser schei.... ADs, und ein neues Leben ist Wirklichkeit geworden.

Seit Sept 2017 auf Null - aber so fing das an. Mit Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichet, bei jeder Tätigkeit, jedem Telefonat, Links abbiegen mit dem Auto, Nachbargeräusche Brain Zaps. Beim Kochen, Malen etc. Brain Zaps, Angst aus dem Haus zu gehen und, und, und. Es war die Hölle. Zusätzlich hatte ich schmerzhafte "Gehirnbewegungen" - als wenn jemand mein Gehirn mit einer Faust zerquetschen würde. Sodbrennen. Hochactiver Vagus-Nerv. Angst, dass man Krach macht, usw. Selbst wenn mein Man geschluckt hat, bin ich in die Luft gesprungen.

Aber das ist Vergangenheit. :party2:

Noch habe ich eine leichte Anspannung, in dem ich ab und zu meine Zunge beisse, und ich habe ein bischen mit Blähungen zu tun.

Ich habe ein Vermögen für Bücher und Supplemente ausgegeben.

Ich blieb bei Omega Fischöl (sehr hoch dosiert),
Vitamin D und K.,
Ich trinke sehr sehr viel am Tag und esse gesund
CBD Öl (Kapseln) hat mich beruhrigt und wirkt erfolgreich gegen die Kopfschmerzen.
Gegen Blähungen wirkt Probiotics (es ist viel, viel besser geworden - kein schmerzhafter Blähbauch mehr) empfohlen von meiner Ärztin.
Gartenarbeit, leichter Sport und viel Sitzen (nicht schlafen) in der Sonne

Ich zwang mich trotzdem immer ein halbwegs normales Leben zu führen. Affirmationen wie "ich freue mich auf ..." und dabei intensiv daran zu denken.

Ich male, gehe wieder Tanzen und besuche meine Freunde.
:whistle: :whistle: Nov/ Dez 2016 Panikattacken
11.2016 - 12.2017 15,00 mg Citalopram
Starke Nebenwirkungen: Halluzination, Durchfall, mehr Unruhe
Langsames Absetzen Citalopram.
Psychologin will mich nicht weiter behandeln
Feb 2017: 10,00 mg Citalopram
Anfang März 2017: 9,00 mg Citalopram
Ende März 2017: 8,00 mg Citalopram / Starke Entzugssymptome, aber 4 Tage ohne Beschwerden
01.04.2017: 7,50 mg Citalopram / weiterhin starke Entzugssymptome
30.04.2017: 7,00 mg Citalopram / weiterhin teilweise starke Entzugssysmptome
inkl. Nackenschmerzen / Herzstechen
20.06.17: 3,50 mg Citalopram
01.07.17 3,00 mg Citalopram
05.07.17 2,50 mg Citalopram
14.07.17 2,00 mg Citalopram
03.09.17 0 Citalopram / diverse Entzugssymptome manchmal sehr stark
Seit 01.06.18 Omega Öl 6000 mg + Vitamin Bs
Seit ungefähr Jan 18 CBD Öl - beruhigt
Seit 12.02.18 Black Seed Oil / Cumin - beruhigt
Seit 20.02.18 Chlorella - Dr. Klinghardt
Seit 24.02.18 ausgeprägtes Brain movement, Schmerzen - kann mich kaum
konzentrieren. Autofahrten verursachen noch mehr Schmerzen
26.02.18 Brain Zaps und Schmerzen nicht zu ertragen
Seit 26.02.18 kein Chlorella mehr - Verdacht auf verschlimmerte Symptome
Seit 06.18 Omega Öl mit Mega DHA - positive Erfahrung
Seit 07.18 Rhodiola Rosea - effektiv bei der Reduzierung von Cortisol
Seit einer Woche zum ersten Mal:
Kein Cortisol-Unruhe beim Aufwachen, Keine Übelkeit morgens, und ab und zu mal kurze
:roll: Windows
padma
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen, :)

hier ein mutmachendes letztes Update von Luisa. Luisa hat Venlafaxin abgesetzt.
Herzlichen Dank an Luisa, für ihre Erlaubnis das update hier einzustellen.

Liebe Foris
Ich werde hier heute mein letztes Update geben.
Ich habe sehr langsam reduziert, das hat 4 Jahre gedauert( siehe Signatur).
Die Reduktion war begleitet von einem Wellen- Fenster-Rhythmus, mit Tiefs in den Wellen und Erholung, Freude in den Fenstern.
Der Entzug von Venlafaxin war bislang die größte psychische Herausforderung an mich selbst.
Den Entzug habe ich hinter mir, die Heilung ist im vollen Gang.
Nach nun mehr als einem Jahr nach Null geht es mir recht gut, ich habe keinerlei Entzugssymptome mehr.
Symptome die mich nun ab und zu beeinträchtigen sind nicht mehr dem Entzug zuzuschreiben, sondern eher dem Alterungsprozess in dem ich mich befinde.
Ich möchte neue Wege gehen und muss dafür alte Pfade verlassen. Es bedeutet ich kümmere mich um die Lebenszeit die mir verbleibt, fülle sie mit neuen Themen und lasse alte Themen wie den Entzug, der mich lang genug bestimmt hat, endlich los.
Der Entzug und die Heilung verblassen in der Vergangenheit ......

Ich danke den Adfd-Moderatoren, für die vielen wertvollen Informationen und Quellenhinweise, die sie hier im Forum zur Verfügung gestellt haben. Ich danke den Mitgliedern, mit denen ich im regen Austausch war. Sie fanden zur gegebenen Zeit ermutigende, tröstende Worte. Das hat mir Hoffnung gegeben, dem Entzug mit Akzeptanz, Ausdauer und Geduld zu begegnen.
Ich schließe hier meinen persönlichen Thread.

Ich wünsche den Moderatoren und Mitgliedern des Forums PsyAb alles Gute und viel Erfolg.
Vielleicht melde ich mich dort mal.
Herzliche Grüße Luisa

Absetzverlauf:

Vorgeschichte:

2015 Ängste, Depression hervorgerufen durch die Einnahme von Tavor (1x /d für 5 Tage) wegen Flugangst und Herzbeschwerden. Amitriptilin kurzfristig 25 mg, dann rasch in 4 Monaten vorsichtig problemlos abgesetzt
01/2016 burn-out erneute Einnahme kurzfristig Amitriptilin, ohne Erfolg
02/16 Doxepin Trp. Zügig abgesetzt wegen Nebenwirkungen
03/16 Zusammenbruch Aufnahme in Psychiatrie für 5 Wo. Escitalopram 10 mg für 3 Wo.heftigste Nebenwirkungen tägl. Suizidgedanken, wenn Wirkspiegel offenbar max. hatte. Dann auf meinen Wunsch abgesetzt
04/16 Venlafaxin 37.5 mg Retard Suizidalität gebessert
05/16 - 07/16 ambulant bis 3x 37.5 mg aufdosiert, schnell wieder auf 2x 37.5 mg da Nebenwirkungen wie Unruhe, Rastlosigkeit, Gedankenkreisen, Schlaflosigkeit, Zwangsgedanken, Gefühl unter Drogen zu sein, kam einfach nicht runter.
07-12/16 von 2x auf 1x 37.5 mg reduziert, in langsamen Schritten Kü. rausgenommen.
Reduktion zeigte immer Absetzsymptome, von 3x37.5 mg auf 1x37.5 mg aber gut geschafft.

2016
07-12/16 von 2x auf 1x 37.5 mg reduziert

2017
Zunächst 10% dann 5% Reduktion ausgehend von Dosis 37.5 mg ca. alle 4 oder 6 Wo., erst heftige Absetzsymptome dann bei 5% Reduktion besser aushaltbar. Langanhaltende Wellen. Im Dez. 2017 bei 35% der Dosis angelangt

2018
01/18 je nach Packung Einnahme von 49-43 Kü.
02/18 im Durchschnitt Einnahme 42-37 Kü
03/18 i.D. Einnahme 36 Kü
04/18 i.D.Einnahme 32 Kü
05/18 i.D.Einnahme 30 Kü
06/18 i.D. Einnahme 24 Kü
07/18 konstante Einnahme 21 Kü
10/18 18 Kü
12/18 16 Kü
Wellen haben nicht so lange angehalten wie in 2017 aber je niedriger ich komme, desto besser ist es längere Intervalle einzuplanen und konstante Mengen einzunehmen.

2019
01/19 konstante Einnahme 15 Kü
03/19 14 Kü
04/19 13 Kü
06/19 12 Kü
07/19 11 Kü
08/19 10 Kü, da heftige Welle längere Reduktionspause bis zur Stabilisierung, (10 Wo. Pause)
10/19 9 Kü
12/19 8 Kü

2020
02/20 7 Kü (nach Pause von 9 Wochen, wegen reduktionsbedingter Depression)
04/20 6 Kü
05/20 5 Kü (nach 5 Wochen)
06/20 4 Kü
07/20 3 Kü
08/20 2 Kü (nach 5.5 Wo.)
09/20 1Kü

05.10.2020 nach 4,25 Jahren langsamer :schnecke: Reduktion endlich auf Null !!!

Absetzverlauf
Psychische Symptome im Absetzprozess unterscheiden sich kaum von Nebenwirkungen Venlafaxin
Treten nach 2-3 Wo auf, bleiben 2 Wo, ebben dann ab, Absetzintervall alle 4-6 Wochen oder auch langsamer.
Zwangsgedanken, Aggressivität, Derealisation, Depersonalisation, neben sich stehen, Gedankenkreisen, nicht klar denken können, Verwirrung, Grübelei, nur im Kopf sein, Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit, Selbstzweifel, Gefühl unter Drogen zu sein und vieles mehr.

Trigger:
Jeglicher Art von Stresserleben, auch positiver Stress, fremde Umgebung, Lärm, Schlafdefizit, Hunger, Konflikte, Sport, Hitze, Wetteränderung, Sauna, Pantoprazol, Kortison.

Hilfe:
Verständnisvoller Ehemann, positive Ablenkungen, täglich viel Musizieren, gutes Essen, Schlaf, in diverse Freizeitgruppen gehen, in Krisenphase Psychotherapeutin aufsuchen, Gartenarbeit, Handarbeiten, nichts tun.

Meine Quintessenz: absolute AKZEPTANZ, anhaltende GEDULD, viel ABLENKUNG, viel ZEIT

04.10.21: in den 12 Mo. n Null: eine Welle (Triggerung) alles mit HAPPY END :party2:
02.12.21 Immer noch Happy end und ....Tschüß
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Timi88
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Timi88 »

Guten Morgen!

Ihr kennt mich vielleicht noch und ich wollte mich wieder nach längerer Zeit melden.

Es ist unglaublich , aber ich spüre selten Symptome. Die Normalität hat mich einfangen und ich bin super glücklich.
Es hat sich sooo viel positives getan und es lohnt sich dran zu bleiben.

Unglaublich aber im Jahr 2017 war ich vor Weihnachten auf dem Höhepunkt meiner Absetzsymptome. Nun ist alles fast normal: fast , weil ich schneller merke , dass mein Körper Ruhe braucht. Wenn ich darauf nicht höre, holt er sich die Ruhe schon 🤣. Was ich sagen will : gönnt euch die Ruhe , Pausen und vor allem lasst den Körper heilen. Er gibt sein bestes für euch. In den Momenten mit den schlimmsten Absetzerscheinungen passiert viel Heilung.

Glaubt mir und vor allem an eurem Körper !

Euer Timi88
Februar 2017 - Ende Mai 2017 = 7,5 mg Mirtazapin aufgrund Ängste und Schlaflosigkeit (Diagnose Burnout)
Juni 2017= 0 mg (kalt abgesetzt, laut Psychiater können kleine Dosen abgesetzt werden)
Nach 2 Wochen haben sich dann Absetzsymptome eingeschlichen (Schwindel, Benommenheit, Ängste vor allem Panikattacken, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit)
08.07.2017 - 24.08.2017 = mehrere Dosisschwankungen teilweise bis zu 15mg (wegen Paradoxer Wirkung vor allem Benommenheit und PA sowie starke Ängste , deshalb wieder ausgeschlichen - je niedriger ich gegangen bin, desto besser ging es mir) am Ende bei 0,003 mg ausgeschlichen

seit 25.08.2017 bei 0 mg = daraufhin erneut Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Ängste und Unruhe (vor allem morgens), Schlaf ist einigermaßen besser geworden

16.09.2017= 0,006mg
20.11.2017= 0,006mg (Welle mit Unruhe und Schwindel, Schlaf fast normalisiert...Erfolg durch Kurkuma und Omega 3)
11.12.2017=0,006mg (Welle/Fenster)
24.12.2017=0,0000000mg
18:01.2018= Weniger Wellen, mehr Fenster: Super tiefer Schlaf, weniger bis gar keine Kopfschmerzen, Schwindel nur bei Stress und Müdigkeit, gute Konzentrationsfähigkeit, weniger Ängste, weniger Unruhe, ein wenig erschöpft (ES WIRD BESSER)
20.03.= Nun sind es fast 3 Monate nach NULL und ich bin wieder klarer im Kopf - weiterhin Symptome (vor allem Schwindel und Kopfdrehen,,Hirndrehen")
19.04.2018= 4 Monate nach Null...wenig Schlaf und Stress triggern extrem....
18.05.2018= Ich hatte vor 2 Wochen eine Leistenbruch-OP und hatte eine Vollnarkose (Propofol) erhalten...kleiner Rückfall...aber es geht wieder vorwärts...
20.06.2018=Psyche in Ordnung, kaum Beschwerden ABER weiterhin hin und wieder Schwindel und Kopfrausch...an einer HIT liegen.
05.09.2018= Heilung in Sicht (mehr Fenster)
24.01.2019= leichter Schwindel, Psyche ok - Ablenkung ist total wichtig , weiterhin Tinnitus
01.01.2020= Großer Trigger: Pantoprozol nach Sodbrennen (extreme Unruhe, Angst, Schwindel) sofort abgesetzt !
28.05.2020= aktuell Schwindel bei Stress und zu viel Kaffee sowie wenig Schlaf. Besserung seit Anfangsphase spürbar.
19.06.2020= Tinnitus aushaltbar , Angst bessert sich , kopfdruck bessert sich - Schwindel kaum spürbar...Fenster-Wellen-Fenster Wellen ...
07.07.2020= Protrahierter Entzug: Optimismus ist da. Keine Depressionen mehr - mehr Selbstbewusstsein. Sport und Ablenkung tun gut. Zu viel Sport triggert leider :-( Tinnitus weiterhin mit unterschiedlichen Geräuschen, die sich vor allem bei Überforderung bemerkbar machen...
17.11.2020= Wellen 🌊 und Fenster 🪟

✅1 Jahr ADFD Pause ✅ (man vergisst schnell , was man alles durchgemacht hat, wenn die Symptome nachlassen😅)

19.12.2021= Normalität, beruflicher und privater Erfolg. Symptome: kaum bis gar nicht🥰
Goodluck
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Goodluck »

Erfolgsbericht mit kleinem Vorbehalt...!

Liebe Foris

Das Ende des Forums naht und es ist mir ein Anliegen, Euch allen nochmals herzlich für die hilfreiche Unterstützung zu danken, welche Ihr mir über Jahre gewährt habt! Was Ihr hier im Forum auf freiwilliger Basis leistet, grenzt effektiv an ein Wunder. Ich darf behaupten, dass meine Familie und die tollen Menschen, welche dieses Forum leiten, der Hauptgrund dafür sind, dass ich den Entzug vermutlich bald überstanden habe. Ohne die Hilfe des Forums und dessen wertvollen Informationen wäre ich mit grösster Wahrscheinlichkeit auf verlorenem Posten gewesen.

Ich wollte eigentlich meinen Erfolgsbericht sicherheitshalber erst verfassen, nachdem ich einige Monate von massiven Symptomen verschont geblieben bin. Dies dürfte sich allerdings noch etwas hinziehen...! Trotzdem möchte ich aktuell mit grosser Zuversicht die (hoffentlich) letzte Phase meines Entzugs einläuten und allen die es nötig haben und gebrauchen können, mit meinen Worten etwas Mut und Hoffnung machen. Ich weiss nur zu gut, wie sehr mich Erfolgsgeschichten immer wieder aufbauten, wenn ich mich im Tal der Tränen und der Hoffnungslosigkeit befand.

Vor praktisch einem Jahr, an Weihnachten 2020, entschloss ich mich, ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen und setzte meine letzte Dosis von 1.0 mg Mirtazapin ab. Dies entsprach nicht unbedingt den Empfehlungen des Forums, war in meinem Fall aufgrund meiner gravierenden Entzugserscheinungen im untersten Dosisbereich jedoch nicht mehr anders möglich, da ich mich zuvor teilweise über Monate tagtäglich wie innerlich vergiftet fühlte.

Die zwölf Monate seither brachten mich mehr als einmal an die Grenzen des Ertragbaren und die während den Wellen immer wieder aufgetretenen Bauch- und Brustschmerzen, die Atemnot sowie die teils grauenhaften Gefühle liessen mich oft richtiggehend verzweifeln.

Trotzdem hat sich bei mir gesamthaft viel gebessert. Ich kann praktisch wieder jede Nacht zwischen 5 - 8 Stunden schlafen, wache nicht mehr oder nur noch selten mit Cortison oder Adrenalinschüben auf, kann wieder beschränkt arbeiten, bin dankbar über jede Stunde ohne Symptome, kann mich frei bewegen, kenne kaum mehr Angstschübe von langer Dauer und bin zuversichtlich, auch die restlichen, noch vorhandenen Symptome bald einmal verabschieden zu können.

Ich hatte im vergangenen Monat zweimal 10 Tage mit Fenstern, praktisch ohne heftige Symptome und musste dazwischen nur eine gravierende Welle von einer Woche ertragen. Gesamthaft für mich dennoch ein Quantensprung bezüglich meiner Heilung. Ich verzichte seit einigen Wochen mehrheitlich auf Zucker, Alkohol jeglicher Art und achte gleichzeitig auf histaminarme Ernährung.

Sport, Stress und gewisse Lebensmittel scheinen nach wie vor ein Trigger für Wellen zu sein, allerdings nicht mehr immer in der heftigen Form, wie ich es die letzten 8 Jahre erleben musste.

Ich habe aus Freude an meiner aktuellen Situation die letzten 8 Tage alleine und bei schönstem Sonnenschein in unserem Ferienhaus im Süden der Schweiz verbracht und dabei nicht mehr speziell auf meine Ernährung geachtet. Gestern hat sich vermutlich deshalb eine Welle angekündigt, welche sich heute wieder mit extremen Blähungen und entsprechenden Bauchschmerzen zusätzlich aufgebaut hat. Ich bin jedoch guter Dinge, dass sich auch diese Symptome in den nächsten Tagen wieder auflösen werden.

Ich wage nicht zu behaupten, dass ich bereits vollständig geheilt bin, glaube jedoch fest daran, dass ich dieses Ziel in den nächsten Monaten und Jahren noch erreichen werde. Ich bin stolz darauf, die mit Abstand härteste Prüfung meines Lebens auch dank Eurer Hilfe bald bestanden zu haben und meine Zeit wieder vermehrt mit meiner Familie und besonders auch mit meinem 19 Monate alten Grosskind verbringen zu können.

So oder so bin ich bereits über den aktuellen Gesundheitszustand glücklich, welchen ich erreicht habe. Ich bin mir jedoch bewusst, dass der Entzug auch 12 Monate nach 0 seine Tücken haben kann..... und noch Überraschungen jeglicher Art vor der Türe lauern können.....!!!

Euch allen von ganzem Herzen meine besten Wünsche für die kommenden Festtage. Ich bin mit meinen Gedanken fest bei Euch und werde mich im neuen Forum zu einem späteren Zeitpunkt wieder melden. Ich hoffe auch dann, mit positiven, aufbauenden News!!!

Goodluck

WIR SCHAFFEN DAS! WIR SCHAFFEN DAS! WIR SCHAFFEN DAS! WIR SCHAFFEN DAS! WIR SCHAFFEN DAS! WIR SCHAFFEN DAS! WIR SCHAFFEN DAS!
Symptome: 3 Wochen totale Schlaflosigkeit nachts und tagsüber vom ca. 01.01.2014 - 20.01.2014 und extreme innere Unruhe
Diagnose: Erschöpfungsdepression

Temesta und Lexotanil (Benzodiazepin) vom 20.01.14 - 15.04.14 / zu Beginn 1 mg laufend erhöht bis 4mg täglich
Entzug: Vom 15.04.14 - 15.05.14 innerhalb eines Monats Benzodiazepine von 4 mg auf 0 mg in einer Klinik ausgeschlichen...! Schlimmste Zeit meines Lebens. Während des Entzugs gefühlte 1000 Mal gestorben. Protrahierte Entzugssymptome.

15.06.2014 Remeron / Mirtazapin als Ersatzmedikament aufgrund erneuter Schlaflosigkeit nach Entzug des Benzodiazepins

Mirtazapin-Absetzverlauf:

- 30 mg Remeron (Mirtazapin) vom 15.05.14 - 30.06.14
- 15 mg Remeron vom 30.06.14 - 30.09.14
- 12.5 mg Remeron vom 30.09.14 - 31.12.14
- 10 mg Remeron vom 31.12.14 - 28.02.15

- 7.5 mg Remeron bis auf 3.40 mg Remeron vom 28.02.15 - 25.07.2017

- 3.40 mg Remeron vom 16.07.17 - 25.07.17
- 3.20 mg Remeron vom 25.07.17 - Erneut extremste Entzugserscheinungen mit Brustdruck und Atemnot etc.
- 3.40 mg Remeron vom 25.08.17 - 15.11.17 Versuch abgebrochen und wieder auf 3.4 mg erhöht
- 3.20 mg Remeron auf 2.60 in verschiedenen Schritten vom 16.11.17 - 25.03.19
- 2.60 mg auf 0 mg Remeron kalt abgesetzt ca. am 25.03.19
- 0.00 mg vom 25.03.19 - 15.04.19
- 2.40 mg wieder aufdosiert ca. am 15.04.19 aufgrund von grausamsten Entzugserscheinungen
- 2.40 mg vom 15.04.19 - 15.06.19
- 0.00 mg ab 16.06.19 - 05.07.19 erneuter Versuch eines Kaltentzugs
- 2.00 mg ab 06.07.19 erneut aufdosiert aufgrund grausamster Entzugserscheinungen / ab 31.08.wieder besser
- 1.90 mg ab 02.10.19
- 1.80 mg ab 02.11.19 Seit 06.11 massive Symptome mit grausamsten Entzugserscheinungen....
- 2.00 mg ab 17.12.19 Aufdosiert aufgrund von nicht mehr zumutbaren Entzugserscheinungen
- 1.90 mg ab 09.03.20 Während ca. 7 Tagen Atemnot und Brustdruck, danach Besserung
- 1.80 mg ab 22.03.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen etc.
- 1.75 mg ab 06.04.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen etc.
- 1.70 mg ab 20.04.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen etc.
- 1.65 mg ab 05.05.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen etc.
- 1.60 mg ab 20.05.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen etc.
- 1.50 mg ab 05.06.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen, starke Aengste etc.
- 1.45 mg ab 20.06.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen, starke Aengste etc.
- 1.40 mg ab 05.07.20 Atemnot und Brustdruck / Bauchschmerzen etc.
- 1.35 mg ab 01.08.20
- 1.30 mg ab 15.08.20
- 1.20 mg ab 06.09.20 Sehr starke Atemnot und Brustdruck, hoher Blutdruck, Bauchschmerzen etc.
- 1.15 mg ab 15.10.2020 Brustdruck, Nervenflattern etc.
- 1.00 mg ab 30.11.2020 Brustdruck, Atemnot, Nervenflattern, innere Anspannung etc.
- 0.00 mg ab 25.12.2020 Schreckliche Absetzsymptome
25.12.2020 - 25.09.2021 Heftige, lang anhaltende Wellen mit kurzen Fenstern. Starke Symptome wie Angst, starke
Bauchschmerzen, Brustdruck und Atemnot
25.09.2021 - 25.11.2021 Extreme Wellle mit heftigsten Symptomen. Aengste, grauenhafte Bauchschmerzen, Atemnot
und Brustdruck
25.11.2021 - Fenster von beinahe 14 Tagen. Ich glaube, nach 11 Monaten auf 0 das Gröbste überstanden
zu haben.
delish77
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von delish77 »

Elke1982 hat geschrieben: 19.12.2012 07:10 Hallo ihr Lieben,

ich habe Trimipramin erfolgreich abgesetzt!

Seit dem 01.01.2012 bin ich auf 0 mg, und jetzt ca 1 Jahr später kann ich mit Sicherheit sagen: das Thema ist Geschichte!!!

Ich habe von dem Trimi ca 20 kg zugenommen und die sind zum Glück sprichwörtlich dahin geschmolzen! Ursprungsgewicht wieder erreicht. :D
Ich habe keine Panikattacken mehr und auch alle anderen Zipperlein sind wieder verschwunden! Ich kann wieder Lachen und Weinen und es ist herrlich!

Euch allen wünsche ich viel Erfolg beim absetzen! Der Weg kann steinig sein und hat sich bei mir auch über Jahre gezogen, aber es hat sich sowas von gelohnt!

Und ihr schafft das auch! :group:

Liebe Grüße
Elke
Hallo

Wenn es zimperlein waren..dann hattest Du keine richtigen Schmerzen.Ich leide seit 3 Jahren hölle!
:?

2010 bis 2017 Venlaflaxin 225mg
2017 bis Oktober 2018 ausgeschlichen
2018 Oktober von 37.5 auf O

Mitte Oktober 2018 Massive Absetzsymptome, Gehirnenzündung, Neurophatische Schmerzen im PNS und ZNS,Gelenk und Muskelschmerzen
Im April 2019 das erste mal ein Fenster von 2 Wochen, bei eintreten der Mens jeweils eine Welle von 2 Wochen, starke Migräne, erneut starke Nervenschmerzen im Zns.Im Pns sind sie geheilt durch Vitamin B und Keltican.
Seit 2.Juli bis jetzt 13.Okt durchgehend starke schmerzen im Zns, Stiche im ganzen Körper, Juckreiz auf der Haut, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, nicht mehr fähig die Wohnung zu verlassen, grundsätzlich Bettlägerig und keine Fenster mehr.
1 Jahr ist es nun seit ich auf 0 bin.

Ich bin nun im 3ten Absetzjahr. 2 Jahre und 9 Monate auf Null.Ich leide immernoch.Jeden Tag wie Grippe, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, der ganze Körper fühlt sich total krank an.
Oliver
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Oliver »

Hallo,

hier ist nicht mehr viel los, Du kannst Dich aber bei psyab.net anmelden und dich da weiter austauschen.

lg
Oliver
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

Bitte beachten:
Bitte melde Beiträge, die gegen die Regeln verstoßen über einen Klick auf das Ausrufezeichen oben rechts im problematischen Beitrag und erkläre in der Meldung was das Problem ist. Das Team wird sich dann darum kümmern. Da das Team nur ehrenamtlich in der Freizeit aktiv ist, kann das allerdings auch mal dauern.

Wenn es um Probleme direkt mit Entscheidungen des Teams geht, dann wende Dich bitte per PN oder mail ( forenmaster@adfd.org) an mich.
padma
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

Hallo,

hier noch ein mutmachendes Update von Herzi. Herzis Frau hatte wegen einer schweren anhaltenden Schlaflosigkeit Sertralin, Quetiapin und später noch Mirtazapin bekommen. Die Einnahmezeiten waren jeweils kurz, zwischen 2 und 12 Wochen.

Herzi hat geschrieben: 26.08.2023 19:09 Hallo liebes Forum,

Weiterentwicklung der dinge...

Es sind seit dem 2 und halb jahren vergangen seit dem meine Frau die Erkrankung hatte.

Erfreulicherweise schläft sie sie paar gute stunden durch. Am anfang war alles so hoffnungslos und düster... für betroffene und angehörige.

Hey leute haltet die zeit durch irgendwann wird alles gut. Es braucht zeit und geduld.

Die medikamente hat sie einfach kalt abgesetzt und kam gut damit weiter. Hat sich gelohnt. Heute arbeitet sie wieder und fährt auto. :hug: :hug: :hug:

Wünsche euch zeitige genesung
und geduld für angehörige.
Viele schöne grüße
Herzi
Hier noch sein Fazit zum Umgang mit schwerer Schlaflosigkeit:
Mit folgendem Text möchte ich Mut machen und auf die richtige psychologische Einstellung bei dem Symptom der Schlaflosigkeit (Insomnie) hinweisen. [...]

Wenn man solche Krasse Fälle miterlebt hat, dann versteht man irgendwann eine Sache wirklich gut und zwar der Körper ist sehr Durchhaltefähig. Da wir immer dachten, dass Schlaflosigkeit (Insomnie) zu schlimmen gesundheitlichen Zuständen führt (was nicht ist), haben wir zu beginn die Symptomatik katastrophisiert. Heute weiß ich, dass Schlaflosigkeit nicht tödlich ist und Ruhe bewahren und keine Gedanken drum zu machen der bessere Weg ist. Der Körper hat anscheinend Möglichkeiten sich selbst unbemerkt zu regenerieren, auch wenn die Betroffene Person kein Schlaf aktiv erlebt.

Ein Tipp möchte ich Betroffene geben: Denkt nicht mehr an die Schlaflosigkeit und gibt der Sache kein großes Gewicht, redet nicht darüber mit anderen, bei Wachheit kümmert euch nur um euren Alltag und denkt nicht an die vergangene, oder kommende Nacht. Nicht damit befassen und gegenunternehmungen vermeiden. Wenn euch die Schlaffmittel nicht helfen, setzt die ab.

Gegen Schlaflosigkeit muss nichts unternommen werden und sollte auch nicht. Da alles was man dagegen unternimmt um Einfluss zu nehmen triggert es nur. Lernt mit der Wachheit Frieden zu schließen. Meist herscht eine unterbewusste Angst vor der Schlaflosigkeit die den Schlaff behindert. Auf diese Weise verliert man die Angst vor der Schlaflosigkeit und man wird mit der Zeit wieder normalen Schlaf erfahren und die Sicherheit wird anwachsen.

Bei einer Sache bin ich zu 100% Sicher. Der Mensch kann seine Fähigkeit zu Schlafen niemals verlieren, nur Stören. [..]

Heilt euren Schlaf, in dem ihr die Angst vor der Schlaflosigkeit verliert und euch davon nicht Verunsichern lässt.
Lebt so als ob alles normal wäre, dann vergeht die Schlaflosigkeit. Viel Glück auf dem Weg!

Liebe Grüße
Herzi
Antworten